
»Ich bin Julia, bin 38 Jahre alt und bekam am 18. Juni 2025 die Diagnose Brustkrebs. Alles begann am 6. Juni 2025, als ich mit Schmerzen zu meiner Gynäkologin ging. Sie machte einen Ultraschall, tastete meine Brust ab und sagte mir, es ist alles in Ordnung. Mir liefen dabei schon die Tränen, weil ich Schlimmes ahnte, aber sie beruhigte mich wieder und sagte, es gäbe keine Anzeichen für einen Krebs. Ich bekam trotzdem sehr schnell weitere Termine zu weiteren Untersuchungen. Meine bisher schlimmste Erfahrung mit Schmerzen war die Biopsie zehn Tage später. Dachte ich zumindest.
Nach ein paar Tagen und dem Hoffen, bekam ich zwei Tage später das Biopsieergebnis. Diagnose Brustkrebs. In diesem Moment brach meine Welt zusammen, ich weinte fürchterlich und es war mir egal, dass ich gerade auf der Arbeit war. Nach einem weiteren Termin in einer Klinik in Osnabrück dachte ich: Vielleicht wird es nicht so schlimm. Dabei wurde mir dort erst bewusst, wo ich gerade bin und was auf mich zukommen wird.
Weitere Untersuchungen und Gespräche standen an, bis dann der Tag der Operation am 4. Juli 2025 kam. Am Tag der Operation wurde am Morgen der Tumor mit einer Kanüle fixiert. Ich schrie dabei vor Schmerzen und weinte bitterlich. Meine Erfahrung von der Biopsie wurde dabei mehr als getoppt. Dann ging alles sehr schnell. Ich wurde brusterhaltend operiert und es wurden zwei Lymphknoten entfernt. Danach Strahlentherapie über drei Wochen am Stück. Alles verlief so weit gut, aber die Nachwirkungen von OP und Bestrahlung spüre ich auch im Nachhinein immer mehr.
Seit der Diagnose ist nichts mehr wie vorher, ich gehe mit seltsamen Gedanken ins Bett und stehe mit seltsamen Gedanken auf. Ich hoffe so sehr, dass ich die Kraft habe, das alles gut zu meistern und nicht in ein tiefes Loch zu fallen. Denn diese Angst ist da. Ich gehe mit meiner Krankheit offen um. Nicht um Mitleid zu erregen, sondern weil es mich persönlich getroffen hat. An meiner Seite sind stets meine geliebten Eltern und mein kleiner geliebter Hund. Auch meine Arbeitskollegin Barbara steht mir immer bei, wofür ich ihr sehr dankbar bin. Was ich allen sagen möchte – ob selbst betroffen oder Angehörige: Gebt nicht auf und behaltet die Hoffnung. Es kommen wieder bessere Tage, versprochen.«
