Jasmin

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In diesem Beitrag stellen wir euch Jasmin vor, die leider schon mehrere Male in ihrem Leben eine Krebsdiagnose erhalten hat. Hier berichtet sie offen und ehrlich, was die Krankheit mit ihr macht und welche Herausforderungen sie mit sich bringt.

Ich bin Jasmin. Ich habe Gebärmutter- und Eierstockkrebs. Ziemlich aggressiv leider. Ich kenne mich schon ein bisschen mit Krebs aus. Denn bevor er in meinen Uterus einzog, saß er in meiner Brust und in meinem Darm. Damit hat er mir insgesamt bereits 14 Jahre meines Lebens genommen. Ein Leben, das ich zwischen all diesen Nachrichten, Therapien, Nachsorgen, Vorsorgen, Ängsten, Schmerzen und schlechten Tagen sehr mag. Das ist nicht immer ganz so leicht, aber es klappt meist ganz gut.

Meine Geschichte mit dem Krebs begann eigentlich schon, als ich 13 Jahre alt war. Da erkrankte meine Mutter an Brustkrebs und sie verstarb nach vier Jahren. Als ich 21 Jahre alt wurde, begannen die Ärzte, mich etwas intensiver zu beobachten, da der Krebs meiner Mutter sehr aggressiv war. Einige Jahre ging alles gut, aber mit 34 Jahren wurde dann doch ein recht großer Tumor in meiner linken Brust gefunden. Was dann folgte, war eine neoadjuvante Chemotherpaie, eine brusterhaltende OP, 38 Bestrahlungen und eine Antihormontherapie, die ich aber nach drei Jahren abbrach, da sie meine Depressionen verstärkte. Die Ärzte versprachen mir eine Komplettremission und sollten damit auch zehn Jahre Recht behalten.

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Mit 44 Jahren tauchte der Krebs dann im Darm wieder auf, völlig unerwartet. Alles ging wieder seinen Weg: OP, Chemotherapie und normales Leben. Vier Jahre lang. Bis der Krebs diesen April wieder auftauchte, und das ziemlich aggressiv. Diesmal hat er in der Gebärmutterschleimhaut gewütet und meine Eierstöcke angegriffen. Ehe ich mich versah, lag ich im OP und wachte ohne Gebärmutter und Eierstöcke wieder auf. Zur Chemo gab es keine Alternativen. Das stellten die Ärzte sehr deutlich klar. Zu hoch ist die Gefahr einer Metastasierung.

Sieben Chemotherapien habe ich hinter mich gebracht. Und ja, es ist zäh. Das sind Chemotherapien immer. Ich weiß das nur zu gut, denn dies ist meine Dritte. Was nun folgt, ist eine Immuntherapie. Wenn ich Pech (oder Glück?) habe, mein Leben lang. Ich wäre gerne ein für alle Mal fertig mit dieser Krankheit. Aber ich traue mich nicht, diesen Gedanken zu denken. Weil es schon zu oft schief gegangen ist. Also werde ich erstmal weitermachen. Irgendwie. Die Therapie aushalten und vielleicht im ganz Stillen ein bisschen hoffen, dass ich dabei in mein Leben zurück kann. So wie es vorher war und das ich so liebe. Mit allem, was es mit sich bringt – den guten, aber schlechten Momenten. Denn die dürfen alle sein. Hauptsache leben!

Name
Jasmin
Website
Interviewt von
Erzählt am
21.11.2025
Verstorben am

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