Sofia

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26

Mit 26 Jahren erhielt Sofia die Diagnose Hodgkin-Lymphom. Heute erzählt sie euch vom Zeitpunkt der Diagnose, schildert ihren Behandlungsweg und erzählt von Gedanken, die sie besonders nach ihrer Akuttherapie beschäftigen.

»Vor einem dreiviertel Jahr erhielt ich die Diagnose Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin-Lymphom). Alles ging so schnell, dass ich bis heute nicht hinterherkomme. Es fing an mit einem dicken Knoten an meinem Hals und in meinem Brustbereich. Hinzu kamen Fieber, Nachtschweiß und Schwächegefühl. Dazu kam eine Thrombosegefahr, da die Tumore auf meine Nervenbahnen drückten und mein Arm blau wurde.

Ich hatte heftige Schmerzen in meiner Schulter, sodass ich wochenlang nicht schlafen konnte und starke Schmerzmittel nehmen musste. Nach der Biopsie und der Diagnose ging alles ganz schnell, da ich im fortgeschrittenen Stadium war. Die Einfrierung meiner Eizellen oder eine Operation konnten nicht mehr durchgeführt werden, weil schnellstmöglich mit der Chemotherapie begonnen werden musste.

Ich hatte starke Kreislaufbeschwerden während meiner Therapie und war sehr auf Hilfe von meiner Familie und meinem Freund angewiesen – an dieser Stelle ein unendliches Dankeschön! –, da ich teilweise nicht einmal die Kraft hatte, in die Küche zu laufen, geschweige denn zu kochen, einzukaufen oder Aufgaben im Haushalt zu erledigen.

Durch meine ständig erhöhten Entzündungswerte hatte ich immer Angst, in die Notaufnahme zu müssen und eine Infektion zu haben. Trotz dieser fiesen Nebenwirkungen hat die Chemotherapie sehr gut gewirkt, und ich brauchte letztendlich nur vier Zyklen.

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Während der ›guten‹ Woche, in der es mir etwas besser ging, habe ich versucht, kleine, schöne Dinge mit meinen lieben Freund:innen zu unternehmen. Im Nachhinein haben mich die finanziellen und sozialen Folgen der Erkrankung sehr mitgenommen. Ich erhalte bis heute kein Krankengeld und kann noch nicht arbeiten. Ich weiß nicht, ob ich Kinder bekommen kann, und soziale Interaktionen strengen mich an.

Dafür war ich letztens im Urlaub und kann wieder Sport machen. Das wäre vor ein paar Monaten undenkbar gewesen. Ich wünsche euch, dass ihr lieb zu euch selbst seid und jeden kleinen Fortschritt annehmt. Ihr dürft weinen, ihr dürft euch ärgern, weil ihr Dinge noch nicht schafft. Heilung braucht Zeit – psychisch sowie körperlich. Durch die Erkrankung werden eigene Werte und Prioritäten im Leben komplett hinterfragt. Ich wünsche euch, dass ihr dieser Entwicklung auch etwas Positives abgewinnen könnt.«

Name
Sofia
Website
Interviewt von
Erzählt am
29.7.2025
Verstorben am

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