Judith

,

19

Judith war 18, als sie die Diagnose Brustkrebs erhielt, den Knoten in ihrer Brust ertastete sie jedoch bereits Jahre zuvor.

»›Es tut mir leid, wir haben uns geirrt!‹ Dieser Satz hat mich für einige Minuten schweigen lassen.

Mein Name ist Judith, ich bin mittlerweile 19 Jahre alt und bekam im Januar 2024 die Diagnose Brustkrebs.

Zwei Jahre lang habe ich bereits einen Knoten in meiner Brust gespürt, bevor ich mich im November 2023 endlich zu meiner Frauenärztin getraut habe. Allerdings hatte ich mir nie Gedanken über Krebs gemacht. ›Ich bin doch noch viel zu jung dafür, ich kann keinen Krebs haben‹ dachte ich immer wieder.

Nach der Untersuchung bei meiner Frauenärztin war diese sich ziemlich sicher, dass es sich bei dem Knoten in meiner Brust nur um eine Zyste handele und sie diese noch ein wenig beobachten wolle. Ich wartete also auf den nächsten Termin zwei Monate später.

In dieser Zeit ging mir so einiges durch den Kopf: Was ist, wenn es doch Krebs ist? Wie geht es weiter, ich habe doch grade erst meine Ausbildung angefangen? Alles Fragen, die ich nicht beantworten konnte.

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Während der Zeit des Wartens bekam ich Schmerzen in der Brust und auf der kompletten Seite. Ich wurde in eine Klinik überwiesen, da sich der Knoten vergrößert hatte. Es wurden Tests und eine Biopsie durchgeführt. Auch hier erklärte man mir wieder, dass ich noch viel zu jung für Brustkrebs sei.

Die Zeit des Wartens nach der Biopsie war die schrecklichste meines Lebens.

Doch dann kam der Anruf: ›Es tut mir leid, wir haben uns geirrt.‹

Der Moment, in dem mir meine Ärztin sagte, dass ich Krebs habe. Mir kamen die Tränen und  der Boden wurde mir unter den Füßen gerissen. Zu diesem Zeitpunkt war ich 18 Jahre alt. Dennoch habe ich nie aufgegeben oder mich  unterkriegen lassen. Ich habe weitergekämpft und meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.

Was ich anderen Patient:innen mit auf den Weg geben möchte ist, dass man niemals aufgeben sollte und man mit der Krankheit nicht alleine ist. Des Weiteren hat es mir geholfen, mich jemandem anzuvertrauen und über meine Ängste und Sorgen zu sprechen. Egal wie hart die Therapie ist, am Ende lohnt es sich für die Gesundheit zu kämpfen.

Ein Seitenprofil einer illustrierten Person in lila.
Name
Judith
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Website
Interviewt von
Erzählt am
16.5.2024
Verstorben am

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Illustration eines rosa Sparschweinchens

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