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Hilfreiche Wegweiser für den Alltag mit Krebs

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Spermien wandern zu einer Blüte, die symbolisch für die Eizelle steht.
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Zahlen & Fakten
Alle Krebsarten
Der Krebs und die Krebstherapie kann sich auf die Organe und Zellen des Körpers auswirken. Es ist also möglich, dass sich die Erkrankung selbst auf die Fruchtbarkeit auswirkt, beispielsweise bei Leukämien, Lymphomen oder Tumoren des Zentralen Nervensystems wie Gehirn oder Rückenmark. Bei Patient:innen mit Hodenkrebs ist die Spermaqualität zum Zeitpunkt der Diagnose oft schon sehr gering.

Auch Krebstherapien wie Chemotherapie, Bestrahlung, Operationen und die Hormontherapie können die Fruchtbarkeit der Patient:innen beeinträchtigen. Eine Krebstherapie hinterlässt Spuren. Spuren, die sich nicht selten auf die körperliche Verfassung der Betroffenen auswirken, was zu Mangelernährung und Gewichtsverlust führen kann. Bei Menstruierenden kann dadurch der Monatszyklus aussetzen, bei Spermien produzierenden Menschen beeinträchtigt es die Spermaqualität.

Glücklicherweise ermöglicht die Kryokonservierung vor der Therapie eine Erhaltung der Ei- oder Spermienzellen, die später eine Schwangerschaft ermöglichen können.

Was ist eine Kryokonservierung?

Bevor eine Chemotherapie stattfindet, können Eizellen (befruchtet oder unbefruchtet), Samenzellen, Hodengewebe oder Eierstockgewebe entnommen und ›tiefgefroren‹ werden, ohne dass sie dabei beschädigt werden.

Eizellen einfrieren

Das Einfrieren von Eizellen stellt die etablierteste Methode dar. Es können befruchtete oder unbefruchtete Eizellen konserviert werden. Bei der Konservierung befruchteter Eizellen ist zu beachten, dass mit der Therapie noch mindestens zwei Wochen gewartet werden muss, da eine hormonelle Stimulation erfolgen muss. Danach können reife Eizellen entnommen und im Reagenzglas befruchtet werden.

Eierstockgewebe

Eierstockgewebe kann auch zur Fruchtbarkeitserhaltung entnommen werden – vorausgesetzt, es enthält keine Tumorzellen. Nach abgeschlossener Therapie kann das Gewebe wieder transplantiert werden und seine Funktion aufnehmen. Diese Methode ist auch bei sehr jungen Patient:innen vor der Geschlechtsreife möglich.

HormonbehandlungGnRH-Analoga sorgen dafür, dass unser Gehirn keine Hormone für die Eizellreifung mehr produziert und somit vorübergehend die Eierstöcke »stilllegt« werden. So soll die Empfindlichkeit des Eierstockgewebes gegenüber einer Chemotherapie und damit die Wahrscheinlichkeit einer Schädigung reduziert werden.

Samenzellen

Hierbei werden vor der Krebsbehandlung durch Ejakulation Samenzellen gewonnen und kryokonserviert. Durch eine künstliche Befruchtung kann die Partnerin mit dem konservierten Sperma später schwanger werden.

Hodengewebe

Ist die Gewinnung von Spermien durch Ejakulation nicht möglich, kann stattdessen Hodengewebe durch einen operativen Eingriff entnommen werden. Da im Gewebe weniger Spermien enthalten sind als im Ejakulat, muss bei Kinderwunsch eine intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) erfolgen.

Kosten

Eine Fruchbarkeitsbehandlung kann Kosten von bis zu 4.200 Euro verursachen. Hinzu kommen jährliche Lagerkosten von circa 300 Euro. Seit Mai 2019 wurde diese Behandlung gesetzlich zur Kassenleistung, seit Juli 2021 können alle damit zusammenhängenden Leistungen direkt von den behandelnden Ärzt:innen abgerechnet werden. Mehr Infos zum Thema Kostenübername findest du auf der Website der Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs.

Info

Das Zeitfenster für eine Kryokonservierung ist sehr klein. Eine zeitnahe Beratung ist daher empfehlenswert. Informationen gibt es beim Netzwerk für fertilitätsprotektive Maßnahmen fertiPROTEKT.

Fruchtbarkeit und Krebs
Zwei Katzen die sich umarmen
Tipp
Gefühle & Achtsamkeit
Alle Krebsarten
Gemeinsamkeit statt Einsamkeit. Dabei kann Gemeinschaft ganz unterschiedlich aussehen. Sie ist das Grundelement unserer Gesellschaft und kann sich ganz verschieden anfühlen. Egal ob Familie, Kollegen oder Kolleginnen, Freunde, ein Verein, die gleichen Interessen oder ein ähnliches Schicksal. Das Gefühl, nicht allein zu sein, von Menschen umgeben zu sein, die dich schätzen und deinen Wert erkennen, ist unbezahlbar.

Eine Gemeinschaft, egal in welcher Form, sollte dir das Gefühl vermitteln, dass du dazugehörst. Du kannst über deine Probleme sprechen und ihr könnt wunderschöne Momente gemeinsam erleben. Aber auch in schweren Zeiten sind diese Menschen für dich da, fangen dich auf und geben dir Halt. Der Zusammenhalt in guten aber auch in schlechten Zeiten ist das, was eine Gemeinschaft ausmacht.

Dabei bedeutet Gemeinschaft nicht, dass ihr exakt die gleichen Interessen teilt und eure Meinungen immer übereinstimmen. Eine Gemeinschaft besteht aus ganz unterschiedlichen Individuen, die durch das entstandene Wir-Gefühl miteinander verbunden werden. Dabei ist dieses Wir-Gefühl nicht plötzlich da. Eine Gemeinschaft sollte sich immer weiter entwickeln und zusammen wachsen. Sie befindet sich immer im Wandel. Es ist völlig okay, einer Gemeinschaft den Rücken zuzukehren, wenn du das Gefühl hast, diese tut dir nicht mehr gut.

Dabei gibt es nicht nur die eine Gemeinschaft, zu der du dazugehören musst. Du kannst dich mehreren Gemeinschaften zugehörig fühlen – auf unterschiedliche Art und Weise. Das Gemeinschaftsgefühl in deiner Familie ist sehr wahrscheinlich anders als das mit deinen Arbeitskolleg:innen. Und das ist völlig okay und sogar gut, solange du dich nicht verstellen musst. Denn in einer Gemeinschaft solltest du so akzeptiert werden, wie du bist und auch du solltest dich mit den Zielen und Interessen der Gemeinschaft identifizieren können.

Auch wir Pathlys sind eine Gemeinschaft, die einander unterstützt, zuhört und versteht. Als Gemeinschaft haben wir uns das Ziel gesetzt, krebskranke Menschen und Angehörige auf ihrem Weg zu unterstützen.

Better together – Gemeinsamkeit statt Einsamkeit.
Frau in einem grünen T-Shirt sitzt mit einem Sonnenschirm am Strand im Sand und sieht zufrieden aus.
Tipp
Alltag
Alle Krebsarten
Viele Menschen wünschen sich Sonnenschein, denn dieser kurbelt die Glückshormonproduktion an. Doch die Sonne hat auch Schattenseiten. Der richtige Schutz ist wichtig. Das betrifft uns alle. Denn worüber man sich im Klaren sein muss: Für fast alle Arten von Hautkrebs gilt die UV-Strahlung (ultraviolette Strahlung) als Hauptrisikofaktor. Zur Vorbeugung ist ein wirksamer UV-Schutz wichtig.

Krebspatient:innen sollten ein besonderes Augenmerk darauf legen, da durch verschiedene Therapien die Haut empfindlicher ist. Wir geben euch Tipps, welche Präventionsmaßnahmen ihr treffen könnt, damit es gar nicht erst zu Sonnenbrand kommt.

Pinker Sonnenschirm steckt im Sand am Strand und ein grünes Handtuch liegt davor.

🧴Sonnenschutzmittel:

Neben der richtigen Kleidung ist Sonnencreme das wichtigste Mittel gegen die schädlichen UV-Strahlen. Beim Eincremen lautet die Devise: Nicht kleckern, sondern klotzen. Zusätzlich gilt es den richtigen Lichtschutzfaktor (LSF) auszuwählen. Krebspatient:innen sollten einen LSF von 50 oder höher nutzen. Wenn ihr eurer Gesicht eincremt, dann lasst nicht die sensiblen Stellen aus, zu denen die Augenlider, die Ohren und der Nacken gehören. Ihr seid unsicher, welcher Lichtschutzfaktor oder welche Sonnencreme die richtige für euch ist? Beratung bekommt ihr in der Apotheke eures Vertrauens. Auch eure Ärzt:innen haben bestimmt Tipps.

👄Lippen:

Eincremen – gut und schön. Was man eventuell beim Sonnenschutz vergisst, sind die Lippen. Die sind sehr empfindlich und sollten mit einem Pflegestift geschützt werden, der einen Lichtschutzfaktor enthält.

👖Kleidung:

Was schützt besonders gut vor Sonnenstrahlen? Richtig, Kleidung. Dabei zählt: Der Schutz ist umso höher, je dunkler und dichter gewebt ein Stoff ist. »Baumwolle schützt leider nicht so gut wie synthetische/halbsynthetische Fasern und auch nasse Kleidung erzielt nicht denselben Effekt wie trockene«, heißt es vonseiten der Deutschen Krebsgesellschaft. Zu den gut schützenden Stoffen gehören unter anderem Polyester und Viskose. Es gibt sogar Kleidung, die extra für den Sonnenschutz hergestellt ist und über einen UV-Schutzfaktor verfügt.

🧢 Kopfbedeckung:

Sonnencreme und Kopfbedeckung sind ein unschlagbares Team gegen den Sonnenbrand. Es gibt eine große Auswahl mit der man sich wortwörtlich ›gut behüten‹ kann: Caps, Panamahüte, Fischerhüte und andere bieten einen natürlichen Schutz für Gesicht, Nacken und Kopfhaut. Vor dem Kauf informiert euch am besten, welche Kopfbedeckung für euch die beste ist, da die unterschiedlichen Materialien auch unterschiedlichen UV-Schutz bieten.

🕶️ Sonnenbrille:

Auch die Augen sollten geschützt werden, denn das UV-Licht strapaziert die Augen und kann sogar die Netzhaut angreifen. Deshalb ist das Tragen einer Sonnenbrille wichtig. Achtet darauf, dass die Gläser einen UV-Filter haben.

🏖️ Schatten:

Es ist keine neue Info, dass starke Sonne gemieden werden sollte. Laut des Bundesamts für Strahlenschutz herrscht zwischen 11 und 15 Uhr der stärkste Sonnenschein. Wenn ihr euch zu diesem Zeitpunkt im Freien aufhalten wollt, sucht euch ein schattiges Plätzchen. Auch dort gilt: Reichlich Sonnencreme auftragen beziehungsweise schützende Kleidung tragen.

Mit dem richtigen Schutz gegen die dunkle Seite der Sonne
Eine Illustration einer Lunge in Blau auf gelben Hintergrund.
Info
Alltag
Lungenkrebs
Das Bewusstsein schärfen und Aufklärungsarbeit leisten – vor 13 Jahren haben Betroffene den Welt-Lungenkrebstag ins Leben gerufen. Risiken und Symptome sind zwei von vielen Aspekten, auf die das Augenmerk gelegt wird. Wir geben euch einen groben Überblick.

Neuerkrankungen und Todesfälle:

Dass Aufmerksamkeit notwendig ist, zeigen die Zahlen der Neuerkrankungen. Etwa 56.500 Menschen (rund 22.500 Frauen und 34.000 Männer) in Deutschland erhalten jährlich die Diagnose Lungenkrebs. Bei Männern ist diese Erkrankung zudem die häufigste Krebs-Todesursache (circa 28.000 Verstorbene), bei Frauen mit etwa 17.000 Todesfällen die zweithäufigste.

Ursachen:

Wie bei anderen Krebsarten kann auch Lungenkrebs durch verändertes Erbgut entstehen. Zudem gibt es noch die äußeren Risikofaktoren. Auf dem ersten Platz steht der Tabakkonsum. Je höher die tägliche Dosis der Zigaretten und die Dauer des Rauchens sind, desto höher ist das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken. Auch E-Zigaretten sind nicht unschädlich. Der eingeatmete Dampf enthält laut der Deutschen Krebsgesellschaft krebserzeugende Substanzen. Zu den weiteren Risikofaktoren können Schadstoffbelastungen in der Luft gehören und krebserregende Bestandteile, die am Arbeitsplatz eingeatmet werden. Diese Substanzen fallen beispielsweise in der metallverarbeitenden Industrie oder in der Gummiherstellung an.

Beschwerden:

Symptome sind zu Beginn einer Lungenkrebserkrankung uncharakteristisch, da sie auch bei gutartigen Erkrankungen auftreten. Deshalb ist es wichtig, dass bei Beschwerden frühzeitig ein Arzt aufgesucht wird. Zu diesen gehören unter anderem über Wochen anhaltender Husten, Atemnot, Bronchitis, die sich trotz Antibiotika nicht ändert, Bluthusten, Lähmungen oder starke Schmerzen, Gewichtsverlust und allgemeiner Kräfteverfall. Vor allem Raucher sollten diese Symptome ernst nehmen.

Entstehung:

Verschiedene bösartige Tumore können sich im Lungengewebe bilden. Den Großteil machen die Bronchialkarzinome aus – sie sind der Fachbegriff für Lungenkrebs. Die Karzinome wachsen zuerst in einem Organ oder Gewebe. »Allerdings können sich aber beim Fortschreiten der Erkrankung aus den Tumoren Zellen ablösen, im Körper verbreiten und Metastasen bilden«, schreibt der Deutsche Krebsinformationsdienst.

Diagnose:

Besteht der Verdacht auf Lungenkrebs, so wird mit einer Basisdiagnostik begonnen, die eine Anamnese, Laboruntersuchungen, Röntgen, Computertomographie und Lungenspiegelung (Entnahme von Gewebeproben) umfasst. Das Gewebe wird anschließend pathologisch untersucht. Ist eine Lungenspiegelung nicht möglich, gibt es noch andere Möglichkeiten an das Gewebe zu gelangen.

Zwei Tumorgruppen:

Die Pathologen suchen im Gewebe nach Krebszellen. Handelt es sich um bösartige Tumoren, dann ist die Unterscheidung zwischen zwei Hauptformen wichtig, weil davon die Behandlung abhängig ist. Zu diesen Formen gehören die kleinzelligen und die nicht-kleinzelligen Lungentumore. Letztere haben außerdem noch weitere Untergruppen. Da die Tumore unterschiedliche Strukturen aufweisen können, ist eine eindeutige Zuordnung zu einer bestimmten Untergruppe oft nicht möglich.

Behandlungen:

Ärzt:innen besprechen mit den Betroffenen, welche Therapie die bestmögliche ist. Zu den Behandlungen gehören Operationen, Chemotherapien, zielgerichtete Therapien, Immuntherapien und Bestrahlungen.

Welt-Lungenkrebstag
Pilze und Blätter
Info
Ernährung
Alle Krebsarten
Im Internet oder den Sozialen Medien werden sogenannte »Heil-« oder »Vitalpilze« zur Vorbeugung und Heilung von nahezu allen Krankheiten empfohlen. Verkauft werden sie in Kapselform als Nahrungsergänzungsmittel… Und der Markt boomt. Doch was ist dran an der »erstaunlichen« Wirkung der Vitalpilze, die vor allem Krebspatientinnen und -patienten von den Anbieterinnen und Anbietern besonders empfohlen werden?

Was sind Vitalpilze?

  • Pilze, die wegen ihres Geschmacks nicht als Speisepilze verwendet werden.
  • Werden in der  »Mykotherapie« in der asiatischen Volksheilkunde eingesetzt.
  • Auch  »Heilpilze« genannt. Sollen gegen praktisch alle Krankheiten vorbeugend & therapeutisch wirken (z.B. bei HIV & Krebs)

Das solltest du wissen:

  1. Sie sind in Deutschland nicht als Medikament zugelassen.
  2. Individuell kann es zu gefährlichen Nebenwirkungen kommen.
  3. Die Wirkung von Chemotherapie oder Medikamenten kann negativ beeinflusst werden.
  4. Vitalpilze können mit Schimmelpilzen und Schwermetallen stark verunreinigt sein.
  5. Bisher gibt es keine aussagekräftigen Studien zur Wirksamkeit oder möglichen gesundheitlichen Risiken.
  6. Vital- oder Heilpilze sollten die konventionelle Krebstherapie nicht ersetzen.

🥼Wichtig:

Solltest du dennoch Vital- oder Heilpilze einnehmen wollen, halte unbedingt Rücksprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin und informiere sie über die Einnahme.

Helfen Vitalpilze bei Krebs?
Eine Hand die Stopp signalisiert auf dunkel-lila Hintergrund.
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Gefühle & Achtsamkeit
Alle Krebsarten
Eine Krebserkrankung wirft deine Gefühlswelt ganz schön durcheinander. Verständlicherweise. Es kann passieren, dass dir bestimmte Unterhaltungen oder Menschen, die dir früher Energie geschenkt haben, auf einmal nicht mehr guttun.

Bestimmte Gesprächsthemen belasten dich, die Gefühle scheinen dich zu überrollen oder die einfachste Unterhaltung erscheint dir anstrengend und kräftezehrend. Zuerst sollte gesagt sein, dass das ganz normal ist. Eine Erkrankung, die Behandlung, die Nebenwirkungen – all das – kostet ziemlich viel Kraft und entzieht körperliche und mentale Energie. Deine eigenen Bedürfnisse rücken in den Vordergrund und der Körper und Geist versuchen auf Hochdruck deine inneren Ressourcen zu schützen. Oft bleibt dann einfach nicht genug für andere übrig.

Und nein, ein schlechtes Gewissen brauchst du deshalb nicht zu haben. Deine mentale Aufstellung und dein Zustand sind wichtig für deine Gesundheit.

Doch was kannst du jetzt tun, um dich zu schützen?

Das Zauberwort heißt: Abgrenzung 🚧. Grenze dich ganz klar ab und kommuniziere deine Bedürfnisse. Abgrenzung kann ganz unterschiedlich aussehen:

💫 Begegne Mitmenschen mit Mitgefühl anstatt Mitleid.
💫 Spreche deine Überforderung an und wechsle das Thema.
💫 Meide einen Menschen oder eine Situation (temporär) oder lasse sie ganz ziehen.
💫 Nimm dir bewusst Zeit für dich.
💫 Tue mehr von den Dingen, die dir guttun.
💫 Sage »Nein«.

Ganz wichtig:

Wie der andere auf deine Abgrenzung reagiert, liegt nicht in deiner Macht. Vielleicht hast du Angst, dass du deren Gefühle verletzt, aber denke immer daran: Du bist nicht verantwortlich für die Gefühle anderer!

Es geht natürlich auch andersherum: Viele Krebserkrankte kennen das Phänomen, dass einige Freunde und Bekannte sich nach der Diagnose abwenden oder den Kontakt meiden. Versuche, dies nicht persönlich zu nehmen. Einige Menschen grenzen sich ab, weil sie sich nicht mit den eigenen Gefühlen auseinandersetzen möchten und/oder können. Dies hat wenig mit dir zu tun, sondern mehr mit ihnen. Das ist ein schwacher Trost, aber deren Verhalten liegt außerhalb deiner Kontrolle. Konzentriere dich auf die Dinge, die DU kontrollieren kannst.

Schütze deine Gefühle. Ziehe Grenzen.
Ein Querschnitt durch einen Knochen, in dem Knochenmark zu sehen ist.
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Zahlen & Fakten
Knochenmarkkrebs
Wusstest du eigentlich, dass der März nicht nur im Zeichen der Darmkrebsvorsorge steht, sondern auch Awareness-Monat für Nierenkrebs und das Multiple Myelom ist?

🦴 Was ist ein Multiples Myelom eigentlich?

Jährlich erkranken in Deutschland etwa 6.700 Menschen an einem Multiplen Myelom. Diese Erkrankung geht von veränderten Plasmazellen im Knochenmark aus und wird deshalb auch »Knochenmarkkrebs« genannt. Das Erkrankungsrisiko steigt im höheren Alter an. Da die Lebenserwartung im Allgemeinen steigt, ist in den nächsten Jahren auch mit einer steigenden Anzahl an Diagnosen zu rechnen.

🔬 Symptomatik

Ein Multiples Myelom ist anfänglich schwer zu erkennen, da Symptome wie Blutarmut, Knochenschmerzen, andauernde Müdigkeit und eine erhöhte Infektanfälligkeit auch völlig andere Ursachen haben können. Mit Hilfe eines Bluttests lässt sich feststellen, ob eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Plasmazellen vorliegt. Doch auch diese Auffälligkeit in den Laborwerten ist oftmals harmlos und verläuft in den meisten Fällen gutartig. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind bei Auffälligkeiten in den Blutwerten wichtig, um eine Erkrankung rechtzeitig zu erkennen.

Auch wenn eine vollständige Heilung bei einem Multiplen Myelom in der Regel nicht möglich ist, hat sich in den letzten Jahren die Lebenserwartung mit der Erkrankung deutlich verbessert. Mit Hilfe von Hochdosis-Chemotherapie oder Blutstammzelltransplantation kann die Krankheit häufig über lange Zeit kontrolliert werden und verläuft dann oft symptomarm.

Ursachen

Warum Menschen an einem Multiplen Myelom erkranken, ist nicht eindeutig geklärt. In einigen Fällen tritt eine familiäre Häufung auf und Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Bestimmte Immundefekte oder eine Infektion mit Erregern, die das Immunsystem schwächen (beispielsweise eine HIV-Infektion) können das Erkrankungsrisiko erhöhen. Eine Vorsorge-Routine wie bei Brust- oder Hodenkrebs gibt es für das Multiple Myelom aufgrund seiner Seltenheit und der unspezifischen Symptome nicht.

Es ist daher wichtig, stets auf den eigenen Körper zu hören. Außerdem gilt auch hier, wer viel Gemüse, Fisch und Obst isst, kann sein Erkrankungsrisiko für ein Multiples Myelom und viele andere Erkrankungen verringern.

Krebsmonat März: Multiples Myelom
Drei Bilder von Rezepten nebeneinander. Links ein dunkles Brot mit Frischkäse, in der Mitte eine Gemüse Bowl und rechts Kartoffeln mit Quark.
Tipp
Ernährung
Alle Krebsarten
❓ Wusstest du, dass dein Eiweißbedarf erhöht ist, wenn du an Krebs erkrankt bist? Das liegt an veränderten Stoffwechsel- und Entzündungsprozessen im Körper. Da alle Körperzellen – auch deine Muskulatur und deine Immunzellen – aus Eiweiß bestehen, ist es wichtig, dass du täglich genügend Eiweiß zu dir nimmst.

Gut zu wissen …

⚖️ Dein Eiweißbedarf beträgt während deiner Krebserkrankung mindestens 1,2 g pro kg Körpergewicht am Tag – ohne Krebserkrankung sind es 0,8 g. Diesen Mehrbedarf an Eiweiß musst du decken, um deinen Körper optimal zu unterstützen. 🥚 Versuche deshalb, in jede Mahlzeit eine Eiweißquelle einzubauen und wechsle zwischen tierischen und pflanzlichen Eiweißquellen ab.

Tierisches Eiweiß ist in …

Fleisch

Fisch

Milch

Milchprodukte

Eiern

Pflanzliche Eiweißquellen sind vor allem in …

Soja und Sojaprodukte

Hülsenfrüchte wie Linsen oder Erbsen

Nüsse

Samen

Getreide

Übrigens dürfen auch Frauen mit hormonabhängigem Brustkrebs Soja in moderaten Mengen essen.

✨ Lass dich von unseren Rezeptideen für deinen eiweißreichen Tag inspirieren.

Frühstück

Mischkost: Vollkornbrot mit körnigem Frischkäse, geschnittener Paprika und frischer Kresse als Topping.

Pflanzlich: Hafer- und Sojaflocken mit Sojadrink, Leinsamen, Beerenobst und Nüssen

Mittagessen

Mischkost: Gebratener Reis (Reis vom Vortag entwickelt resistente Stärke, die besonders gut für deinen Darm ist) mit Gemüse nach Wahl (auch Tiefkühlgemüse möglich), dazu Hähnchen

Pflanzlich: Bowl mit Gemüse nach Wahl (auch Tiefkühlgemüse möglich), Quinoa, Linsen (auch aus der Dose möglich) und einem selbstgemachten Tahindressing.

Snack

Eine Handvoll Nüsse und eine Portion Obst.

Abendessen

Mischkost: Kartoffeln mit selbstgemachtem Kräuterquark und einem Schuss Leinöl, dazu ein kleiner Beilagensalat mit Joghurtdressing und Kernen als Topping.

Pflanzlich: Gemüse-Tofu-Pfanne in Tomatensoße mit Reis.

Drei Rezeptideen, um deinen erhöhten Eiweißbedarf bei Krebs zu decken
Frau die hinter einem Korb voll mit Essen sitzt und Eis isst
Info
Ernährung
Alle Krebsarten
Kennst du das auch? Du hast einen blöden Tag hinter dir und zu Hause führt dann einfach kein Weg am Süßigkeiten-Depot vorbei? Wenn ja, bist du damit nicht allein.

Studien zufolge reagieren nämlich drei von vier Personen auf ihre Gefühle mit Essen. Meist sind es Emotionen wie Frust, Sorgen oder Ängste, die uns zu Fruchtgummi, Schokoriegeln und Co. greifen lassen. Doch woran liegt das?

Ein Blick in unseren Körper

Einige Emotionen sorgen in unserem Körper für Stress und dieser schüttet dann das Hormon Cortisol aus. Das war in der Steinzeit ein lebenswichtiger Prozess, da Cortisol uns in kürzester Zeit viel Energie bereitgestellt hat, um vor dem gefährlichen Säbelzahntiger davonlaufen zu können. Heutzutage steht uns jedoch äußerst selten ein gefährliches Tier gegenüber, vor dem wir die Beine in die Hand nehmen müssen. Folglich wird die ungenutzte, bereitgestellte Energie in unserem Körper wieder eingelagert und das zu allem Übel größtenteils am Bauch.

Und damit noch nicht genug: Der Körper versucht sich in stressigen Situationen selbst vor dieser Cortisol-Flut zu schützen, um schnell wieder zu entspannen. Dafür benötigt er Zucker, was uns unser Körper häufig auch ganz deutlich spüren lässt und weshalb wir ihm oft geben, was er so dringlich fordert. Daher holen uns Süßigkeiten schnell von unserem Stresslevel wieder runter … bis zu dem Tag, an dem uns die Waage ohne Vorwarnung auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Aber was können wir dagegen tun?

Eine mögliche Lösungsstrategie

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Erster Schritt: Zwischen dem Reiz (einem aufkommenden Gefühl) und der Reaktion (dem Essen der Schokolade) gibt es eine klitzekleine Phase, in der wir das Ruder übernehmen können, indem wir bewusst über das nachdenken, was gerade passiert. Wir können uns in dieser Phase die Frage stellen »Warum esse ich gerade wirklich und brauche ich das wirklich?«

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Zweiter Schritt: Die Emotionen zulassen und spüren. »Woher kommt dieses Gefühl und was ist in mir los?«

3

Dritter Schritt: »Wie kann ich das Problem lösen und was könnte mir jetzt guttun?« In diesem Schritt ordnen wir unsere Gedanken und überlegen uns alternative Handlungen – unser Gehirn mag es nämlich gar nicht, wenn Handlungen (wie das Schokolade essen) einfach ersatzlos gestrichen werden. Kann mir ein Spaziergang in der Natur helfen? Oder ein Gespräch mit einem lieben Menschen? Für viele erweisen sich auch Atemübungen als sehr hilfreich. Hier gibt es leider nicht die eine Lösung für alle, weshalb wir am besten mit einer wohlwollenden Haltung unterschiedliche Strategien ausprobieren und gespannt sein dürfen, was passiert.

Wichtig!

Mit dem Beitrag möchten wir nicht den Eindruck erwecken, dass Süßigkeiten bei einer Krebserkrankung zu meiden sind. Vielmehr möchten wir denjenigen eine Hilfestellung geben, für die das gefühlsbedingte Essen eine Belastung darstellt..

Emotionales Essen
Eine Schüssel Suppe, drumherum schweben tickende Uhren.
Tipp
Ernährung
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Nicht nur was, sondern auch wie du isst, beeinflusst eine beschwerdefreie Verdauung enorm. Hier sind einige Tipps für dich, um deine Verdauung optimal zu unterstützen.

💭👁️👃🏻 Nutze deine kephale Phase aus

Allein die Vorstellung, der Anblick und der Geruch einer leckeren Mahlzeit reichen aus, die Sekretion deiner Verdauungsenzyme wie der Bauchspeicheldrüse und der Magensäure zu steigern. Diese Phase vor der Nahrungsaufnahme sorgt dafür, dass dein Magen und Darm optimal auf deine Mahlzeit vorbereitet werden und deine Verdauung damit effizienter stattfinden kann.

❌ Iss daher nicht hektisch zwischen zwei Terminen, sondern setze dich hin und nimm dir bewusst vor deinem und für dein Essen Zeit. Wenn deine Mahlzeit dann noch mindestens 20 Minuten dauert, freut sich deine Verdauung umso mehr.

⏳ Beeinflusse die Geschwindigkeit deiner Verdauung

Wie du deine Mahlzeiten kombinierst, beeinflusst wie schnell und beschwerdefrei deine Verdauung abläuft. Eine zu schnelle Verdauung kann zu Beschwerden wie Blähungen führen. Aber was macht deine Verdauung zu schnell? Eine fettarme und kohlenhydratreiche Mahlzeit wie Cornflakes mit fettarmer Milch. Was brauchst du, damit deine Verdauung langsamer wird? Eiweiß und Fett, da beides deine Magenverweildauer verlängert, sodass dein Essen länger im Magen bleibt. Für deinen Darm ist das optimal, da er Zeit hat alle Nährstoffe richtig aufzunehmen.

✅ Wie wäre es daher mit Haferflocken, einem Quark mit 20 % Fett und dazu ein paar Nüssen und etwas Obst?

😴 Gönn deiner Verdauung Erholung

Dauersnacking sorgt dafür, dass deine Verdauungsorgane ständig arbeiten müssen, da sie Enzyme und Verdauungssäfte ausschütten. Aber auch dein Magen, Darm und weitere Organe brauchen Zeit, um sich neu zu kalibrieren und sich auf die nächste Mahlzeit vorzubereiten.

✅ Gib deiner Verdauung diese wertvolle Zeit, indem du 3-4 Stunden Abstand zwischen deinen Mahlzeiten lässt.
Du bist, WIE du isst – So beeinflusst dein Essverhalten die Bekömmlichkeit deiner Mahlzeiten
Zwei Kinderhände halten eine Mutperlenkette.
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Zahlen & Fakten
Alle Krebsarten
Der 15. Februar ist besonders: Seit 13 Jahren findet an diesem Datum der Internationale Kinderkrebstag statt. Die ›Internationale Vereinigung der Eltern krebskranker Kinder‹ hat den weltweiten Aktionstag ins Leben gerufen. Er soll für Aufklärung sorgen und als Unterstützung für die jungen Patient:innen und deren Familien wahrgenommen werden.🎗️

In Deutschland erkranken jährlich rund 2200 Kinder (unter 18 Jahren) neu an Krebs. Mit etwa 30 Prozent sind Leukämien die häufigsten Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Darauf folgen Hirntumore (circa 24 Prozent) und Lymphome (von etwa 14 Prozent). Die gute Nachricht ist, dass mittlerweile viele Erkrankungen gut behandelt werden können. Laut der Kinderkrebsstiftung »können mehr als 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die eine Krebsdiagnose erhalten, geheilt werden«.

Dabei spielt, wie bei allen anderen Krankheiten auch, die Forschung eine große Rolle. Wissenschaftler sind auf der Suche nach geeigneten Krebsmedikamenten für Kinder, denn die meisten sind ausschließlich für Erwachsene zugelassen. Helfen die wenigen Wirkstoffe gegen Krebserkrankungen bei Kindern (es sind in etwa zehn) nicht, müssen Ärzt:innen andere Medikamente versuchsweise verabreichen.

Eine Gruppe von Forschern des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Universitätsklinikums Heidelberg  hat ein Verfahren zur Prüfung von Medikamenten im Labor entwickelt. Aus Gewebeproben von krebskranken Kindern werden sogenannte Mini-Tumore gezüchtet. An diesen wird getestet, inwiefern die für Erwachsene zugelassenen Medikamente helfen können.

Ihr seht: Es tut sich was! Und das ist doch wunderbar zu wissen. Wir drücken allen Kindern und Jugendlichen für ihre Therapien die Daumen und wünschen euch und euren Familien nur das Beste! 💜
Internationaler Kinderkrebstag
Eine junge Frau sitz neben einer Batterie mit Stromsymbol
Info
Gefühle & Achtsamkeit
Alle Krebsarten
Wie steht es um dein Energielevel? Horche in dich hinein und notiere dir hier all die Dinge, Menschen, Gedanken, die dir gerade guttun (+) und die dir nicht guttun (-).
Eine Batterie mit einem Minuszeichen und einem Pluszeichen zeigt die unterschiedlichen Energielevel einer Person.

Überlege dir Strategien, wie du EnergieRÄUBER vermeiden oder für eine Zeit pausieren kannst.

Denk daran: Solche Energieräuber gänzlich aus dem Leben zu streichen ist oft schwieriger und mit viel Aufwand verbunden. Achte hier darauf, was der größere Räuber für dich wäre.

Eine Frau mit roten Haaren ist umgeben on Zetteln, einem Stift und Minussymbolen.

Denk auch an die positiven Aspekte in deinem Leben. Was kannst du tun, um vermehrt EnergieGESCHENKE in dein Leben zu bringen oder zuzulassen? Gibt es vielleicht Menschen, die dir dabei helfen können?

Eine Frau mit kurzen Haaren umarmt ein Herz, während Geschenke mit einem Plussymbol sie umgeben.
Deine Energiebilanz
Weiblich gelesene Person die Sterne in den Sternenhimmel bläst
Motivation
Gefühle & Achtsamkeit
Alle Krebsarten
Deine Stimmung ist gerade eher getrübt und körperlich bist du auch nicht ganz fit? Das ist vollkommen okay und darf auch sein. Dein Körper ist gerade mit Heilung beschäftigt, daher sei liebevoll zu dir und geduldig mit dir selbst.

In der Zwischenzeit kannst du ein Gedankenspiel ausprobieren: Das »Was wäre, wenn …?«-Spiel. Stelle dir einmal vor, du wärst Super(wo)man oder Superman und nichts steht dir im Wege? Worauf hättest du dann Lust? Was würdest du machen oder unternehmen wollen? Fahrrad fahren, Trampolin springen oder Tischtennis spielen?

Wenn du magst, schreibe dir all die Dinge auf, die dir jetzt in den Sinn kommen. Erstelle dir deine persönliche To-do-Liste oder ein Vision-Board für die Zeit, in der es dir wieder besser geht, du wieder etwas zu Kräften kommst oder dich mental bereit fühlst. Nimm dir ein Blatt Papier, bunte Stifte, vielleicht hast du auch Sticker, Magazin schnipsel oder Washi-Tape zur Hand und kannst deine Liste oder Bild verzieren und verschönern. Eine stinknormale Aufzählung auf deinem Smartphone tut es auch, solange es für dich ein motivierendes Zukunftsbild ausdrückt. Die Liste soll die Zeit überbrücken und Hoffnung schenken, bis du wieder die Kraft findest neue oder auch alte Beschäftigungen anzugehen. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, hab Spaß damit und genieße die Vorfreude.

Was wäre, wenn ... Träumen erlaubt!
liegende Frau mit pinkem Body mit einem Hellen Hautkrebs am Bein, der durch eine Lupe gezeigt wird - daneben eine dunkelgraue Krebsschleife
Info
Alltag
Hautkrebs
Der 13. September wurde von der Europäischen Hautkrebsstiftung ESCF (European Skin Cancer Foundation) zum »Tag des Hellen Hautkrebses« ernannt, um mehr Bewusstsein für die Krebserkrankung zu schaffen, an der jährlich rund 260.000 Menschen erkranken.

Der 13. September wurde von der Europäischen Hautkrebsstiftung ESCF (European Skin Cancer Foundation) zum »Tag des Hellen Hautkrebses« ernannt, um mehr Bewusstsein für die Krebserkrankung zu schaffen, an der jährlich rund 260.000 Menschen erkranken.

Umgangssprachlich kennen wir ihn auch als Weißen Hautkrebs, der im Gegensatz zu Schwarzem Hautkrebs in seinen beiden Unterarten gute Heilungschancen verspricht. Trotzdem sollte die Erkrankung nicht auf die leichte Schulter genommen werden, da auch sie die Lebensqualität beeinträchtigen kann.

Wie so oft bei Themen rund um Krebserkrankungen, spielt die Sonne sowie die von ihr ausgehende UV-Strahlung einen maßgeblichen Risikofaktor. Hautkrebs entwickelt sich besonders häufig auf den sogenannten Sonnenterassen unseres Körpers. Dazu gehört die Stirn, die Nase, der Nacken, aber auch unsere Ohren und Hände – also vor allem die Stellen, die wir beim Auftragen von Sonnencreme gern vergessen – so setzen wir sie oft schutzlos und unbemerkt dem Sonnenlicht aus. Neben der Menge an UV-Strahlung, der wir uns aussetzen, spielen aber auch die Gene eine Rolle; so sind hellhäutige Menschen häufiger betroffen.

Der Helle Hautkrebs kann als sogenanntes Plattenepithelkarzinom oder Basalzellkarzinom auftreten. Aber woran erkenne ich sie?

Das Plattenepithelkarzinom erscheint oft als schuppige, gerötete Hautstelle. Manche Stellen können auch etwas dunkler verfärbt oder verkrustet sein.Oft ist diese Form des weißen Hautkrebses an der oberen Kante der Ohren oder im Gesicht – speziell an der Nase – zu finden.

**»**Ein Basaliom fällt in frühen Stadien erst bei sehr genauer Betrachtung der Haut auf. Es erinnert an eine kleine, nicht heilende Wunde, die auch bluten kann.Typisch ist die knotige, glänzende, durchscheinende Oberfläche. Oft sind an der Stelle auch Hautschuppen zu finden. Am Rand befinden sich mitunter kleineKnötchen oder Blutgefäße. Andere Basalzellkarzinome sind pigmentiert und dunkler als die umgebende Haut«, so die Beschreibung auf krebsportal.de. Sollte sich der Verdacht für Hellen Hautkrebs beim Arzt bestätigen, stehen eine Vielzahl effektiver Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. So können neben deroperativen Entfernung des Tumors, auch Strahlentherapie, Kryotherapie, lokale Chemotherapie in Cremeform oder einige andere Therapiearten zur Heilung verhelfen.

Du bist dir unsicher, ob du eine auffällige Stelle entdeckt hast? Dann ist es ratsam, diese zeitnah beim Hautarzt checken zu lassen. Umso schneller derHelle Hautkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Erfolgschancen der Heilung. Einen Termin beim Hautarzt zu bekommen gestaltet sich in den meisten TeilenDeutschlands, aber vor allem kurzfristig, sehr schwierig. Um dennoch einen zeitnahen Termin zu ergattern, können Apps wie ›Doctolib‹ helfen.

Ab dem Alter von 35 steht dir bei der gesetzlichen Krankenkasse übrigens eine Hautkrebsfrüherkennung zu. Einige Kassen bieten diese Unterstützung auch schon früher an. Aktuell wird dieses Angebot trotzdem nur von rund 30 Prozent all derer genutzt, die alle zwei Jahre Anspruch auf die Untersuchung haben. Wir wissen aber: Vorsorge ist die halbe Miete.

Europäischer Tag des Hellen Hautkrebses
Angepinnter Zettel mit etwas darauf geschrieben
Motivation
Gefühle & Achtsamkeit
Alle Krebsarten
Die Diagnose Krebs bedeutet unweigerlich, einen neuen Weg einschlagen zu müssen und sich umzuorientieren. Aber wohin geht die Reise? Kann man sich da Ziele setzen?

Besonders wichtig ist es dabei, sich zu trauen etwas Neues zu wagen. Im Sinne der Gesundheit kann man schon viel tun, indem man sich einfache Prioritäten setzt. Eine ausgewogene Ernährung und Bewegung in den Alltag einzubauen, sich aber auch Ruhe zu gönnen und die Freizeit zu genießen gehört auch dazu.

Versuche deine Energie nicht an der Vergangenheit zu verschwenden und schöpfe deine Kraft aus dem, was vor dir liegt.

Versuche deine Energie nicht an der Vergangenheit zu verschwenden und schöpfe deine Kraft aus dem, was vor dir liegt. Mach dir gerne eine Liste an Dingen, die du in ein paar Monaten erledigen möchtest.  Mach dir eine zweite etwas vagere Liste, die du mit Zielen für die kommenden zwei Jahren füllst und dann zum Schluss eine sehr offene Liste mit Dingen, die du nach fünf Jahren erreicht haben möchtest. Versuch dich dabei aber nicht zu sehr im Detail zu verlieren und konzentriere dich auf das, was dir wirklich wichtig ist.

Hast du das Gefühl, du weißt nicht, wo die Reise hingehen soll? Du bist dir nicht mehr sicher, was du willst oder kannst den Moment nicht genießen? Dann konzentriere dich am besten auf das Hier und Jetzt. Was ist deine größte Stärke? Welche Personen magst du am liebsten? Wo fühlst du dich wohl? Warum fühlst du dich dort wohl?

Oft kann es helfen, wenn du deine Schwächen anerkennst und dich deinen Ängsten stellst. Was dort besonders gut hilft, sind Sätze oder Bilder, die dich motivieren. Male oder schreibe dir auf ein Blatt Papier, was du gerade brauchst und gestalte es nach deinen Vorlieben. Am Ende hänge es dort hin, wo es dich am besten daran erinnert. Zum Beispiel »You can do it. Don't be shy try!« an deinen Spiegel, deine Tür oder deinen Kühlschrank.

Bei all diesen Sachen lass deiner Kreativität freien Lauf – nichts ist zu viel, alles darf. Du kennst dich am besten und hier bist du immer richtig.

Ziele setzen für nach dem Krebs
Das Pathly-Kätzchen beim Fallschirmspringen.
Motivation
Gefühle & Achtsamkeit
Alle Krebsarten
Was bedeutet »Mut«? Ist Mut überhaupt ein Gefühl und wann sind wir mutig? Obwohl wir oft sagen »ich fühle mich mutig«, ist Mut eher eine Fähigkeit als ein Gefühl. Aber sie ist stark mit einer Grundemotion verbunden, die wir alle kennen – der Angst. Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern begleitet uns, wenn wir uns mit unseren Ängsten konfrontiert sehen oder versuchen, sie zu überwinden.

Bist du oder ein geliebter Mensch an Krebs erkrankt, werden wir mit einer der größten Ängste konfrontiert, die es gibt – unserer Vergänglichkeit. Wie mit vielen Dingen, die uns Angst machen, versuchen wir nicht allzu oft oder gar nicht darüber nachzudenken. Wer denkt schon gerne über den Tod nach? Doch eine Erkrankung rückt viele wichtige Fragen in den Vordergrund:

  • Werde ich oder Menschen, die mir nahestehen, daran sterben?
  • Glaube ich an ein Leben nach dem Tod? Glaube ich überhaupt an einen höheren Sinn?
  • Was passiert, wenn ich sterbe? Wird es schmerzvoll sein oder ist es wie Einschlafen?
  • Habe ich mein bisheriges Leben so gelebt, wie ich es mir immer gewünscht habe? Wenn nicht, warum eigentlich nicht?
  • Gibt es etwas, was ich schon immer tun wollte? Warum habe ich es bisher noch nicht getan?

Mut bedeutet, sich seinen Ängsten zu stellen. Mutig ist es, sich mit diesen wichtigen Fragen auseinandersetzen – ob mit oder ohne Krankheit. Dabei muss Mut nicht immer eine große Geste beinhalten. Auch kleine Handlungen können mutig sein: um Hilfe bitten,  »Nein« sagen oder einen kleinen Baby-Schritt aus der Komfortzone wagen. 💪🏋️

Was bedeutet Mut? Ist Mut überhaupt ein Gefühl und wann sind wir mutig?
Wir sollten viel öfter einen Mutausbruch haben!
Ein Port mit Katheter.
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Alltag
Alle Krebsarten
Einige von uns Krebsis haben einen kleinen Begleiter in uns, der ambivalente Gefühle wecken kann. Zum einen verunsichert er uns manchmal und hält Erinnerungen an die Erkrankung wach, die wir in dem Moment vielleicht nicht haben möchten, zum anderen gibt er uns Sicherheit: Der Port.

🤨 Was ist ein Port und wozu braucht man ihn?

Es handelt sich beim Portkatheter (Port) um einen Zugang in eine Vene von außen, der bei einem kleinen, zumeist ambulanten, Eingriff unter die Haut eingesetzt wird, und zwar normalerweise etwas unterhalb des Schlüsselbeines. Ein Port misst circa drei Zentimeter und ist oft aus Kunststoff mit einer Membran und einem kleinen, flexiblen Schlauch. Man kann den Port nach dem Eingriff auch mit den Fingern ertasten, was für die Benutzung seitens des medizinischen Personal wichtig ist. Sie können den Port mit einer speziellen Portnadel anstechen und somit Zytostatika und Schmerzmittel darüber verabreichen, aber auch Blut abnehmen. Ein klarer Vorteil ist dabei, dass für diese Tätigkeiten nicht jedes Mal eine Vene angestochen werden muss; unsere Venen leiden unter einer Chemotherapie nämlich häufig und können so etwas geschont werden. Außerdem hat man weniger Schmerzen.

😊 Kleiner Tipp noch:

Wichtig ist, dass du darauf achtest, dass nach der Benutzung der Port jedes Mal vom Pflegepersonal gespült wird!

Eine stark vereinfachte Darstellung eines gesetzten Ports unter der Haut mit seinen wichtigsten Bestandteilen.

💉 Wer bekommt einen Port? Wann wird der Port eingesetzt? Und tut es weh?

Ob es sinnvoll ist, dass du einen Port gelegt bekommst oder nicht, wird dir dein(e) Onkolog:in beantworten können. Bei Chemotherapien sind Medikamente oft sehr aggressiv und werden über die Vene verabreicht. Manche Medikamente könnten auch einen größeren Gewebeschaden im Körper verursachen, wenn sie falsch verabreicht werden, weshalb eine Gabe über den Port sicherer ist. Wenn du unter schlechten Venen leidest, ist das Einpflanzen eines Ports möglicherweise auch sinnvoll. Der Port kann im Übrigen sofort nach dem Einsetzen benutzt werden und wird üblicherweise vor den Chemotherapien gesetzt. Ob du Schmerzen nach dem Einsetzen hast oder nicht, ist sehr individuell. Einige merken kaum etwas, andere berichten von einem Ziehen, wiederum andere brauchen ein paar Tage um sich an den Fremdkörper zu gewöhnen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es wird von Tag zu Tag besser und schließlich bemerkt man den Port kaum noch. Lediglich bei Kontrolluntersuchungen, wenn dein Helfer wieder genutzt werden sollte, fühlen Einige ein Ziehen oder Stechen, andere die Kühle der Flüssigkeit, die verabreicht wird, aber das sind Empfindungen, die auch wieder vorbeigehen.

Nach dem Einsetzen bekommt man von vielen Kliniken einen Portpass, der Informationen über das eigene Modell enthält. Falls du einen solchen Pass erhältst, ist es ratsam, diesen mit dir zu führen und auch zu Kontrollterminen mitzubringen.

👀 Wie wird mit dem Port während und nach der Therapie umgegangen beziehungsweise in Therapiepausen?

Hygiene ist das A und O. Wenn der Port genutzt wird, muss die Haut vor dem Anstechen und einer Injektion vom Pflegepersonal desinfiziert werden. Nach Gabe von Medikamenten oder einer Blutentnahme sollte der Port immer gespült werden, um ein Blutgerinnsel im Kathetersystem zu verhindern; dafür wird oft Kochsalzlösung verwendet. Wenn du in eine Therapiepause entlassen wirst, wird der äußere Zugang entfernt und deine Haut wiederum desinfiziert. Es wird ein Pflaster an der Einstichstelle befestigt und man sollte ein bis zwei Tage kein Wasser oder ähnliches hinkommen lassen, um eine Infektion zu vermeiden. Und was ist wenn man endlich alle Chemos hinter sich gebracht hat? Dann kann der Port immer noch für deine Kontrolluntersuchungen zur Blutabnahme genutzt werden. Je nach Porthersteller wird nämlich ein Spülen des Ports alle vier bis sechs Wochen, alle drei Monate oder gar nicht empfohlen. Lass dich diesbezüglich am besten von deiner Klinik oder deinem Onkologieteam beraten.

🤷 Wie ist der Alltag mit Port?

Im Alltag bist du vielleicht zunächst verunsichert, ob alles mit Port geht, vor allem an Bewegung. Du empfindest ihn möglicherweise zunächst als Störfaktor, aber dein Körper gewöhnt sich wahrscheinlich schnell an den Port. Selbst Sport sollte wieder gut möglich sein, auch wenn im Fitnessstudio manche Bewegungsabläufe an zum Beispiel Maschinen etwas Missempfinden produzieren können. Da kann man sich aber mit einem Portkissen als Puffer zwischen Maschine und Körper Abhilfe schaffen. Diese Portkissen sind auch für viele ein alltäglicher Begleiter beim Autofahren, wenn man sich anschnallen muss oder manche tragen Portkissen auch unter dem BH-Träger, um ein Reiben zu verhindern.

Natürlich kann der Port zwicken, beispielsweise beim Fahrradfahren oder wenn du einen schweren Rucksack trägst, schließlich ist er immer noch ein Fremdkörper. Wenn es zwickt, musst du kreativ werden und deine Bewegungen vielleicht anpassen. Insgesamt ist ein solches Zwicken ab und zu nicht weiter schlimm, wenn der Port nicht dauerhaft wehtut. Falls das allerdings der Fall ist, solltest du jedoch Rücksprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin halten, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Und wir brauchen uns nichts vorzumachen: Du hast nach dem Porteinsatz natürlich eine kleine Narbe am Oberkörper. Je nach Tagesform wird dich diese Narbe auch mal nerven können, weil du diese Narbe eben nicht möchtest oder der Meinung bist, dass ein bestimmtes Oberteil oder Kleid besser an dir aussehen könnte ohne diese Kennzeichnung. Auch wir haben solche Momente als Betroffene. In einer solchen Situation kannst du dir vor Augen halten, was dein Körper gerade leistet oder geleistet hat. Die Narbe ist ein Symbol für deinen Kampf gegen den Krebs und zeigt deinen Kampfgeist, auf den du sehr stolz sein kannst.

🤗 Wann verabschiede ich mich von meinem Port?

Gibt es den richtigen Moment? Das ist schwer zu beantworten. Mir wurde vom Onkologieteam von Leuten berichtet, die 10 Jahre nach der Behandlung immer noch ihren Port besitzen, weil er ihnen eine gewisse Sicherheit gibt. Manch anderer verabschiedet sich nach der letzten Chemo so schnell es geht vom Port, weil sie oder er mit dem Kapitel lieber heute als morgen abschließen möchte. Bevor du die Entscheidung triffst, sprich doch noch einmal mit deiner Onkologin oder deinem Onkologen, wie auch mit deinen Liebsten. Es gibt sicherlich gute Gründe dafür und dagegen, wie beispielsweise Prognosen bei deiner Krebsart oder auch wie sehr dein Port körperlich oder auch mental einen Störfaktor darstellt.

Wenn es soweit sein sollte, dass du deinen Helfer herausnehmen lassen möchtest, geht das normalerweise ambulant und ohne Narkose. Und rein theoretisch kannst du deinen Port auch behalten und umfunktionieren. Auf Social Media habe ich gehört, dass manche ihn anschließend als Schlüsselanhänger oder Schmuck nutzen.

Das Leben mit einem echten Helfer: Der Port
Person die im Bett liegt und sich überlegt in 5 verschiedenen Gedankenblasen was für eine Routine sie machen soll. In den Gedankenblasen sind eine Müslischale, Tee, Bücher, ein Baum, eine Seife und ein Kissen,
Tipp
Alltag
Alle Krebsarten
Hast du auch manchmal diese Tage, an denen du einfach nicht aus dem Bett kommst oder weißt nichts mit dir oder deinem Tag anzufangen? 😴 Keine Sorge, das ist ganz normal. ☝️

Die Therapie, Nebenwirkungen, Müdigkeit, depressive Gedanken und Ängste können einen manchmal ans Bett fesseln. Eine Guten-Morgen-Routine kann dir dabei helfen, aus diesem Kreislauf auszubrechen und dir mehr Energie für den Tag zu spenden.

Versuch dir jeden Tag etwas Gutes für Körper, Geist und Seele zu tun.

🧘‍♀️ Beweg dich und mach ein leichtes Stretching, Yoga oder geh spazieren.
😌 Tue deinem Geist etwas Gutes und ließ etwas, führe ein Tagebuch und leg mal das Smartphone beiseite.
🫖 Trink etwas Warmes, zum Beispiel einen leckeren Tee oder ein lauwarmes Glas Wasser mit Zitrone.
🥞 Mach dir ein leckeres Frühstück.

Du kannst aber auch weitere kleine Routinen in deinen Alltag einbauen, die dir das Gefühl von Normalität geben können.

🛏 Mach nach dem Aufstehen dein Bett und lüfte.
🪴 Versuch, deinen Rückzugsort ordentlich zu halten.
🛁 Mach dich frisch und zieh dir etwas Schönes an.
🙌 Mach dir eine kleine To-do-Liste für den Tag, so hast du am Ende des Tages bestimmt das Gefühl, etwas geschafft zu haben.

Aber am wichtigsten ist: Wenn du dich körperlich nicht fit fühlst, hör auf dein Bauchgefühl und bleib einfach mal einen Tag auf dem Sofa.

Deine Guten Morgen Routine während der Chemo
Frau hält dich den Bauch
Info
Zahlen & Fakten
Darmkrebs
Enddarmkrebs
Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten, denn sie ist mit jährlich rund 33.000 erkrankten Männern sowie etwa 28.000 Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung in Deutschland.

🔍🩺 Das Risiko für Darmkrebs steigt mit dem Alter, daher ist die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung ab dem 50. Lebensjahr wichtig.

👨👩👧👧 Genetische Faktoren können eine Rolle bei der Entstehung von Darmkrebs spielen, weshalb Menschen mit einer Familiengeschichte von Darmkrebs ein erhöhtes Risiko haben und daher möglicherweise früher mit Vorsorgeuntersuchungen beginnen sollten.

💩 🏥 Die Heilungschancen sind am besten, wenn der Krebs frühzeitig erkannt wird. Die Screening-Methoden zur Früherkennung von Darmkrebs umfassen Darmspiegelungen, Stuhltests auf okkultes Blut und bildgebende Verfahren wie die virtuelle Koloskopie.

🏃🏼🌱 Neben der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung ist es wichtig, auf mögliche Symptome zu achten und sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn etwas Ungewöhnliches bemerkt wird. Ein gesunder Lebensstil, der ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Vermeidung von Tabak und übermäßigem Alkoholkonsum umfasst, kann das Risiko für Darmkrebs verringern.

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Darmkrebs zählt mit jährlich rund 33.000 erkrankten Männern sowie etwa 28.000 Frauen zu der dritthäufigsten Krebserkrankung in Deutschland.

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Das Risiko für Darmkrebs steigt mit dem Alter, daher ist die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung ab dem 50. Lebensjahr wichtig.

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Etwa 90 % der Darmkrebserkrankungen entstehen durch entartete Darmpolypen.

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10 bis 15 % der Darmkrebserkrankungen entsteht schätzungsweise durch genetische Vorbelastung.

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Eine frühe Diagnose und Behandlung verbessern die Heilungschancen erheblich, weshalb regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durch Darmspiegelungen, Tastuntersuchungen oder Stuhlproben empfohlen werden.

Faktencheck Darmkrebs: Alarm im Darm
Waage mit verschiedenen Lebensmitteln davor
Tipp
Ernährung
Alle Krebsarten
Hast du vor oder nach deiner Krebsdiagnose an Gewicht verloren und weißt nicht, was du dagegen tun kannst? Die folgenden Tipps können dir helfen, deinen Gewichtsverlust zu stoppen.
Verteile viele kleine Mahlzeiten über den Tag
Iss so oft du kannst. Viele kleine Mahlzeiten (alle 2–3 Stunden) sind gut, um mehr Kalorien zu dir zu nehmen.
Wähle kalorienreiche Lebensmittel
Gib deinem Körper die Energie, die er braucht, statt gesund und ausgewogen zu essen. Kalorienreiche Lebensmittel sind dafür die beste Wahl.
Wähle fettreiche Lebensmittel
Fett enthält viele Kalorien – nämlich mehr als doppelt so viele wie Kohlenhydrate oder Eiweiß. Achte also auf den Fettgehalt deiner Lebensmittel. Wähle bei Milch (Produkten) einen hohen Fettgehalt aus – z. B. Milch und Naturjoghurt mit 3,5 %, Sahnejoghurt mit 10 % oder Frischkäse mit 60 % Fett (Doppelrahmstufe). Auch fetter Fisch sowie Oliven, Avocado, Nüsse und Samen unterstützen deine Gewichtszunahme.
Reichere deine Speisen an
Gib Butter, Sahne, Schmand, Crème fraîche, Pflanzenöl oder auch Nussmus in dein Essen – z. B. morgens Mandelmus über dein Müsli, mittags einen Schuss Olivenöl über deine Nudeln und abends einen Klecks Crème fraîche auf deine Suppe. So nimmst du möglichst viele Kalorien in kleiner Menge zu dir.
Halte dein Essen immer griffbereit
Sorge dafür, dass du immer Essen in deiner Nähe hast. Stelle dir kleine Snacks ans Bett, Sofa oder ins Auto, sodass du bei Appetit immer etwas griffbereit hast. Geeignet sind z. B. Nüsse oder Studentenfutter, Gemüsechips, Müsliriegel oder Energiebällchen.
Lasse dir eine Trinknahrung verschreiben
Auch Trinknahrung kann dir helfen, dein Gewicht zu halten. Du kannst sie dir von deinem Arzt verschreiben lassen und den für dich passenden Geschmack von herzhaft über neutral bis süß wählen. Trinke die Nahrung schluckweise über den Tag verteilt.
Gewichtsverlust bei Krebs
Eine Frau hat beide Hände auf ihre Brüste gelegt.
Info
Gefühle & Achtsamkeit
Brustkrebs
»Die Entscheidung, mein Brustgewebe komplett entfernen und dieses mit Eigengewebe ersetzen zu lassen, habe ich nicht leichtfertig getroffen. Und doch: Fast drei Jahre nach der großen OP weiß ich, dass es für mich das einzig Richtige war. Der Weg hin zu meiner Entscheidung begann an dem Tag, an dem ich meine zweite Brustkrebsdiagnose erhielt. Davor dachte ich lange optimistisch, dass ich den Krebs besiegt und mit der brusterhaltenden Operation, Chemo und Bestrahlung das Schlimmste überstanden hatte. Als ich jedoch drei Jahre nach meiner ersten Diagnose die neue Diagnose auf der anderen Brustseite erhielt, war mir klar ‒ so kann es nicht weitergehen.

Viele fragen sich vielleicht, warum ich mit einer BRCA-1-Genmutation und einem aggressiv-schnell-wachsenden Tumor diese Entscheidung nicht gleich bei der ersten Diagnose gefällt habe. Das ist leichter gesagt als getan. Mit 29 Jahren war ich optimistisch (bin es immer noch) und wollte meine Brust, die Gefühle auf der Brusthaut und meine Brustwarzen nicht aufgeben. Mit der zweiten Diagnose, mit 31, wollte ich alles in meiner Macht Stehende tun, um eine dritte Brustkrebsdiagnose und das Risiko von Metastasen so gering wie möglich zu halten. Das Risiko bleibt. Doch meine Chancen eines Rezidiv oder von Neubildungen sind durch meine Entscheidung stark gesunken.

Operationsnarben einer Brust und rekonstruierte Brüste.

Da meine rechte Brust während der ersten Therapie bestrahlt wurde, war schnell klar, dass lediglich ein Aufbau mit Eigengewebe infrage kommt, da sonst die Gefahr der Kapselfibrose zu groß sei. Ich ließ mich von mehreren Ärzt:innen beraten und entschied mich schlussendlich für die DIEP-Flap-Methode: Nach einer radikalen Mastektomie beider Brüste wird aus dem Unterbauch Gewebelappen (Bauchfett) entnommen und die Blutgefäße mikrochirurgisch im Brustbereich wieder angeschlossen ‒ so wird die Durchblutung gesichert. Der Bauchmuskel bleibt dabei unversehrt, sodass die Bauchwand intakt und stabil bleibt.

Das klingt alles erstmal einfach und unkompliziert. Doch der Weg zu meinem jetzigen Ergebnis ‒ mit dem ich sehr zufrieden bin ‒ war alles andere als einfach. Ich musste mehrere mehrstündige Operationen und Krankenhaus Aufenthalte über mich ergehen lassen und neue, große Narben an meinem Körper akzeptieren. Auch die mentale Auseinandersetzung mit dem Verlust der Gefühle auf der Haut war nicht leicht für mich. Ein Chefarzt sagte mir etwas im Beratungsgespräch, was mir bis heute im Gedächtnis geblieben ist: ›Der Übergang von Rekonstruktiver-OP zur Schönheits-OP ist schleichend, aber unausweichlich.‹ Den Satz habe ich erst ein Jahr nach der DIEP-OP verstanden, nachdem ich zwei weitere Operationen hinter mir hatte, um die Form und Narben im Brustbereich anzupassen. Zwischendurch fühlte es sich wie eine ›never-ending-story‹, eine unendliche Geschichte, an. Doch ich habe nicht aufgegeben und dafür gekämpft, dass ich mich wieder wohlfühle mit meinen Brüsten. Da ich mich auch für eine Entfernung der Brustwarzen entschieden habe, wurden diese letztes Jahr mit einer 3D-Technik von Andy Engel auf die Haut tätowiert (Danke, Andy!). Jetzt kann ich in den Spiegel schauen und neben den Narben auf der Brust und am Bauch auch das Wunder der modernen Medizin sehen, die es mir ermöglicht hat, Brüste zu bekommen, die sich natürlich anfühlen, ästhetisch aussehen und zu mir passen. Ich nenne meinen Körper selber liebevoll ›Picasso‹, denn ich sehe das Kunstwerk, welches durch Schmerz und Geduld entstanden ist. Ein Kunstwerk, welches einzigartig, wundervoll und stark ist und eines, welches ich (wieder) lieben gelernt habe.«

Radikal, aber richtig? Neue Brüste aus Eigengewebe
Pathly Kätzchen läuft vor Wut Rot an.
Tipp
Gefühle & Achtsamkeit
Alle Krebsarten
Gefühle sind oft schwer zu greifen oder in Worte zu fassen. Doch wenn du das Wort »Wut« beschreiben sollst, wird es dir vermutlich leichtfallen. Warum? Weil jede:r das Gefühl von Wut stark körperlich wahrnimmt.

Die Wortwendung »Wut im Bauch« kommt nämlich genau daher – dort spürt man sie besonders stark. Oft wird die Wut von einer warmen oder heißen Empfindung begleitet (»wie Feuer im Bauch«) und mit der Farbe Rot verbunden (»rotsehen«). 😡🌋🔴

Daher wird Wut oft den negativen Emotionen zugeordnet und hat den Ruf, unberechenbar zu sein. Zurecht? Teils, teils. Ja, Wut kann eine sehr zerstörerische Kraft innehaben. Doch Wut hat auch eine andere Seite. Neben der Zerstörung kann sie auch erschaffen. Gezielt eingesetzt, kann sie nämlich eine antreibende Kraft für Veränderung sein.

Warum wirst du wütend?

Die Emotion steht wie ein Flitzebogen auf der Matte, wenn du dich in deinen Grenzen, Werten, Bedürfnissen verletzt fühlst. 🚨 Es ist in erster Linie also ein Warnsignal, dass dir signalisiert: Jemand oder etwas geht dir gewaltig gegen den Strich. 🚨

Von klein auf wurde dir vielleicht beigebracht, dass man nicht wütend sein darf und du hast »gelernt« deine Wut zu unterdrücken. Doch Wut ist wie ein Apfel, den man versucht unter Wasser zu drücken und dann loslässt – sie poppt schnell und oft unkontrolliert irgendwo wieder hoch. Unterdrückte Wut richtet den meisten Schaden in dir selbst an. Daher: Lernen Wut zu erkennen, sie zuzulassen und die dahinterliegende Kraft für sich zu nutzen ist die wahre Superpower.

Wut für dich nutzen. Wie geht das?

Wenn du merkst, dass du wütend wirst, lenke die Energie zunächst in Bahnen, die du kontrollieren kannst. Gehe eine Runde spazieren oder atme 10x tief in den Bauch ein und aus. Da verpufft die meiste Energie bereits. Dann schreibe alles auf, was dich gerade wütend gemacht hat und warum. Dann streiche alles durch, was du nicht ändern kannst. Was bleibt übrig? Was für ein Bedürfnis liegt dahinter? Hier steckt das Potenzial für Veränderung und auch die Kraft, es umzusetzen.

Entdecke und nutze die Kraft der Wut für dich.
WUT – Entdecke und nutze die Kraft der Wut für dich
Person die unter einem Gerät liegt und bestrahlt wird
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Nebenwirkungen
Alle Krebsarten
Oft ist die Strahlentherapie mit Angst verbunden, da gar nicht so ganz klar ist, was genau passiert und wie der Ablauf der Behandlungen ist. Wir möchten gerne ein wenig Licht ins Dunkel bringen.

Für die Bestrahlung wirst du in eine strahlentherapeutische Abteilung oder Ambulanz eines Krankenhauses bzw. einer Klinik überwiesen, es gibt jedoch auch zertifizierte Zentren und Institute für individuelle Therapiemöglichkeiten. Strahlentherapie wird übrigens nicht nur bei bösartigen Erkrankungen angewandt und es gibt unterschiedliche Möglichkeiten und notwendige Techniken. Bei einigen Tumorarten werden Strahlen- und Chemotherapie zudem kombiniert.

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Erstgespräch vor dem eigentlichen Behandlungsbeginn mit zuständiger Ärztin oder Arzt: Befragung zu deiner Erkrankung und aktuellem Gesundheitszustand, Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen, Besprechung der Behandlung. Bring unbedingt deine bisherigen Arztbriefe, Operationsberichte und Befunde mit.

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Planungsphase und Behandlungsvorbereitung: Oft ist ein CT (Computertomographie) zur genauen Planung notwendig, anschließend eine CT-Simulation zur Einstellung des zu bestrahlenden Gebietes. Du bekommst Markierungen auf der Haut oder kleine Tätowierungspunkte, die nicht entfernt werden dürfen. So wird sichergestellt, dass du bei jeder Behandlung in der korrekten Position liegst. Je nach Bestrahlungsgebiet gibt es außerdem spezielle Lagerungshilfen zur Stabilisierung oder Masken für Gesicht und Kopfbereich.

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Bestrahlungstermine: Meistens werden ca. zehn bis 30 Behandlungen durchgeführt, jeweils montags bis freitags, also fünfmal in der Woche. Am Wochenende und an Feiertagen finden keine Bestrahlungen statt. Bei deinem Termin wirst du aufgerufen, gehst in eine Kabine, musst dich ggf. teilweise entkleiden und gehst anschließend in den Behandlungsraum, wo du vom strahlungstherapeutischen Team empfangen und korrekt positioniert wirst. Die Bestrahlung selbst dauert übrigens nur wenige Minuten.

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Ärztliche Betreuung: In regelmäßigen Abständen finden Arztgespräche und ggf. Laborkontrollen statt. Du wirst gefragt, wie es dir geht und ob oder mit welchen Nebenwirkungen du zu kämpfen hast.

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Abschlussgespräch: Einige Wochen nach der letzten Bestrahlung findet ein letztes Gespräch mit der behandelnden Ärztin oder Arzt statt. Du wirst wieder nach deinem aktuellen Gesundheitszustand und Nebenwirkungen befragt sowie ggf. untersucht.

Die Strahlentherapie ist sehr individuell. Sprich also unbedingt mit den Fachärzt:innen vor Ort über deine Bedenken und Sorgen.

Strahlentherapie: Was passiert da eigentlich mit mir?
Atemübung
Motivation
Gefühle & Achtsamkeit
Alle Krebsarten
Ein hilfreicher Tipp, wenn du dich ängstlich oder überfordert fühlst. Kennst du das? Deine Gedanken kreisen und verursachen regelrecht, dass dir schwindelig wird, deine Kehle schnürt sich vor Angst zu oder du weißt nicht mehr, wo unten und oben ist?

Die Box-Atemtechnik hilft dir in solchen stressigen Momenten, deinen ­Körper bewusst wieder zu spüren, dein Stresslevel herunterzuregeln und in die ­Entspannung zu kommen. Diese Atemübung kannst du fast überall durchführen. Wenn du kannst und magst, schließe dabei deine Augen:

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Atme für 4 Sekunden tief und gleichmäßig durch deine Nase ein. Spüre, wie sich deine Bauchdecke langsam hebt. Wenn du magst, kannst du deine Hände auch behutsam auf deinen Bauch legen und die Einatmung unter deinen Handflächen spüren.

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Halte nun die Luft für 4 Sekunden an.

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Dann atme durch den Mund für 4 Sekunden aus. Spüre, wie die Luft aus dir herausströmt. Wenn du magst, kannst du die angehaltene Luft mit einem Seufzer oder einem Laut deiner Wahl entweichen lassen.

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Ist deine Lunge komplett leer, halte die Luft nun für weitere 4 Sekunden an, bevor du erneut einatmest.

Wiederhole diese Box-Atmung so lange, bis du merklich eine Entspannung in deinem Körper spürst. Mindestens für fünf Minuten.

Atme dich frei – mit der 4-4-4-4-Boxatmung
vier Hände, von denen eine Hand ein Herz hält und die andere einen Blumenstrauß
Tipp
Gefühle & Achtsamkeit
Alle Krebsarten
Heute haben wir eine kleine Achtsamkeitsübung für dich mitgebracht. Sich in Dankbarkeit zu üben, ist nachweislich gut für unser allgemeines Wohlbefinden und macht uns glücklicher! Eine kleine Sache mit großer Wirkung. 💫

Diese Routine hilft dir, deinen Fokus auf die positiven Dinge im Leben zu lenken. So ist dein Gehirn besser geschult, dich schneller wieder aus einem Tief herauszuholen, wenn du mal einen schlechten Tag hattest. Ja – es kann so einfach sein!

Pro-Tipp: Lege dir ein Dankbarkeitstagebuch zu. ✍️📔 Wenn du magst, kannst du dir jeden Abend kurz notieren, wofür du dankbar bist oder Dinge festhalten, die über den Tag gut gelaufen sind. Es muss kein Roman sein! Und es müssen auch nicht immer die großen Erlebnisse sein: ein Lächeln von der Sitznachbarin in der U-Bahn, ein leckeres Abendessen oder der Spaziergang an der frischen Luft kann deinen Tag schon viel besser machen.
3 Dinge für die ich heute dankbar bin …
Eine Person hält zwei Kürbisse vor ihre Brüste.
Info
Zahlen & Fakten
Brustkrebs
👀 Warum ist das Abtasten der eigenen Brüste eigentlich so wichtig? Je früher ein Knoten in der Brust erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Deswegen ist es gut, neben dem jährlichen Besuch beim Frauenarzt auch mal selbst Hand anzulegen.

Die Tastuntersuchung wird erst ab einem Alter von 30 Jahren von der Krankenkasse übernommen. Für die Selbstkontrolle sollten wir uns also mit unseren Brüsten vertraut machen, denn beim Abtaste geht es darum, Veränderungen zu bemerken.

Verschiedene Formen von Brüsten als Illustration.

Aber wie kann sich Brustkrebs anfühlen oder aussehen? 🤔

Zum Beispiel Verformungen, Knoten, wachsende Venen, Ausfluss, Beulen, Einkerbungen, Verhärtungen, Rötungen oder Grübchen.

🕙 Aber wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt zum Abtasten?

Erstmal solltest du darauf achten, immer zum selben Zeitpunkt deines Zyklus abzutasten. Am besten einmal im Monat, circa zwei bis drei Tage nach deiner Periode.

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Stell dich vor den Spiegel und hebe deine Arme.

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Vergleiche deine Brüste und achte darauf auf Unterschiede in Form, Größe und Lage.

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Taste als erstes deine Achselhöhlen ab. Nimm dazu drei Finger und erhöhte Stück für Stück den Druck.

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Taste deine Büste kreisförmig von außen nach innen ab.

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Taste deine Brüste in einer Linie von oben nach unten ab.

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Taste deine Brust strahlenförmig von innen nach außen ab.

Bild, auf dem drei unserer Erste-Hilfe-Magazine zu sehen sind, die leicht versetzt übereinander liegen. Auf dem Cover steht "Du bist nicht allein" und zeigt eine Illustration eines Wegweisers am Ende eines Pfades
Anleitung »Wie taste ich meine Boobies ab?« zum Downloaden.
Download
Wie taste ich meine Boobies ab? 🙌
Drei verschiedene Kohlsorten.
Tipp
Ernährung
Alle Krebsarten
Kohl kommt nur selten auf deinen Teller? Wir zeigen dir, warum du ihn öfter essen solltest.

Kohl gehört zur Familie der Kreuzblütler und umfasst viele nährstoffreiche Sorten wie Brokkoli, Grünkohl, Rosenkohl, Rotkohl, Weißkohl oder Kohlrabi.

Das heimische Nährstoffpaket: Kohl allgemein

✅ Kohl ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Vitamin C, K, B-Vitaminen, Kalium, Calcium und Eisen.

✅ Enthält Glucosinolate – das sind sekundäre Pflanzenstoffe, denen krebshemmende Eigenschaften zugeschrieben werden.

✅ Hoher Ballaststoffgehalt – fördert deine Verdauung und sorgt für ein gesundes Mikrobiom.

✅ Liefert Antioxidantien, welche deine Zellen vor freien Radikalen schützen.

✅ Besonders kalorienarm – ideal für eine gesunde Ernährung und zum Abnehmen.

Das ist besonders:

🥦 Rosenkohl: Wusstest du, dass Rosenkohl mehr Vitamin C hat als eine Zitrone? Schon 100 g Rosenkohl decken mit 110 mg Vitamin C deinen gesamten Tagesbedarf ab.

🥦 Brokkoli: Enthält den sekundären Pflanzenstoff Glucoraphanin – eine Vorstufe von Sulforaphan. Sulforaphan entsteht durch enzymatische Umwandlung beim Schneiden und Kauen von Brokkoli. Ergebnisse aus Zell- und Tierstudien weisen eine tumorzellhemmende Wirkung des Pflanzenstoffs auf. Auf den Menschen sind diese Ergebnisse aber nicht übertragbar, sodass weitere Studien nötig sind.

🥦 Grünkohl: Ist Spitzenreiter bei Provitamin A, Vitamin E, Vitamin K, Vitamin B2, Folsäure, Calcium, Phosphor und Eisen im Vergleich zu anderen Kohlsorten. Auch tiefgekühlt ist er das ganze Jahr über verfügbar. Probiere doch mal Grünkohl-Curry, frischen Grünkohl-Salat oder einen grünen Smoothie.

Egal für welchen Kohl du dich entscheidest – alle sind wahre Superfoods, die dein Immunsystem stärken, deine Verdauung unterstützen und wertvolle Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe liefern. 💚
Superfood Kohl – unser heimisches Nährstoffwunder
Eine illustrierte Figur mit kurzen Haaren, die rennt. Um sie herum sind verschiedene Sportelemente, wie ein Springseil, Hanteln une ein Basketball.
Tipp
Bewegung
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Sport – ein Begriff, der unterschiedliche Reaktionen auslöst. Allein das Wort treibt einigen schon Schweißperlen ins Gesicht. Sei es, weil man an die Anstrengung (samt unzähliger Hitzewallungen als Krebsi) denkt oder ein schlechtes Gewissen hat. Andere wiederum freuen sich am Vortag schon auf ihren Sport und können schweißtreibende Aktivitäten kaum erwarten. 🥵 So oder so – den meisten von uns ist klar, ob gesund oder erkrankt, dass Sport wichtig für die Gesundheit, Gesunderhaltung oder Genesung ist. 💪

Wenn du an Krebs erkrankt bist, hörst du immer wieder von deinem Onkologie-Team, dass man durch Sport weniger Nebenwirkungen bei der Chemo und antihormonellen Therapie haben kann. Auch die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität können durch sportliche Aktivitäten gesteigert werden, da die Organsysteme angeregt werden, das Gehirn beeinflusst, und somit der Körper besser durchblutet wird, was wiederum das Immunsystem stärkt und den Krebszellen das Überleben erschwert. Außerdem erhöht sich laut Expert:innen die Wahrscheinlichkeit für eine dauerhafte Heilung, die Gefahr eines Rückfalls reduziert sich hingegen.

Diese Fakten klingen vielversprechend, also los geht’s! Was ist aber, wenn ich nicht weiß, wie und wo ich anfangen soll beziehungsweise mich gar nicht fit genug dafür fühle?! 🤔

Das Wichtigste ist, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, sich keinen Druck zu machen, auf deinen Körper zu hören und auszuprobieren. Jede Behandlung ist individuell und jeder startet mit unterschiedlichen Voraussetzungen.

Wenn du gerade in einer intensiven Therapiephase steckst, kann dein Körper manchmal nicht mehr als einen 10-30 minütigen Spaziergang absolvieren und das ist absolut okay. Du möchtest deinen Körper auch nicht überlasten. Und wenn es dir gut geht, ist auch ein längerer Spaziergang oder eine kleine oder größere Sporteinheit möglich.🚶🏻‍♂️‍➡️ Oft ist es einfach tagesformabhängig, was machbar ist. Sprich am allerbesten mit deinem Onkologie-Team oder Allgemeinarzt oder -ärztin ab, was für dich ratsam ist.

Nach beendeter Therapie bietet sich eine Anschlussheilbehandlung an, die drei bis vier Wochen dauert. Normalerweise erfolgt sie stationär in einer Rehaeinrichtung. Du hast dabei mit Profis wie Physiotherapeut:innen zu tun, die dich auf deinem Weg zur körperlichen Fitness begleiten und unterstützen. Zu Beginn wird ein individueller Plan mit dem behandelnden Arzt oder Ärztin erstellt, wobei du auch Wünsche, wie zum Beispiel viele sportliche Aktivitäten, in den Plan aufzunehmen oder äußern kannst.

Wenn du eine solche Reha nicht in Anspruch oder nach einer solchen mit dem Sport weitermachen möchtest, kommen hier drei Tipps:

👯‍♀️ Kleine Einheiten

Starte am besten klein, auch gerne spontan. Das Tanzen zu ein bis drei Lieblingsliedern gilt übrigens auch als Einheit. Oder wie wäre es mit einer kleinen Sporteinheit mit deinem:r Lieblingssportinfluencer:in auf YouTube? ›Lauralamode‹, die vor zwei Jahren am Hodgin-Lymphom erkrankte, bietet unter anderem knackige Pilatesworkouts an. Oder hast du schon zu Pamela Reifs 10-minütigen Dance Workouts getanzt?

🚵🏻‍♀️ Ausprobieren

Das gilt für deine Tagesform als auch Sportarten. An manchen Tagen fühlst du dich möglicherweise sehr leistungsfähig, an anderen nicht. Wenn du dir an einem Tag Joggen vorgenommen hast, die Beine sich aber schwer fühlen, steig stattdessen doch auf dein Rad um. Oder gibt es eine andere Sportart, die du schon immer einmal ausprobieren wolltest?

👀Trainingspartner:in suchen

Das hat mehrere Vorteile: Zum einen fällt es einem leichter sich aufzuraffen, zum anderen macht es mehr Spaß und ein Shake zur Belohnung danach schmeckt umso besser. Wen hast du als potentielle:n Trainingspartner:in im Blick?🤼

Die Sache mit dem Sport
Ein abgebildeter Dickdarm mit lebenden Mikroorganismen unter einer Lupe zu sehen
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Ernährung
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Hast du schon einmal lebende Mikroorganismen zu dir genommen? Probiotika sind solche lebende Mikroorganismen, die in bestimmten Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sind. Nimmst du sie in ausreichender Menge zu dir, haben sie einen positiven Effekt auf deine Gesundheit.

Was ist noch einmal der Unterschied zu Präbiotika?

Es gibt auch sogenannte Präbiotika. Das sind unverdaubare Kohlenhydrate, die das Wachstum günstiger Mikroorganismen im Dickdarm stimulieren und auf diese Weise ebenfalls positiv für deine Gesundheit sind. Präbiotika kommen zum Beispiel in Flohsamenschalen, Haferflocken und gekochten sowie abgekühlten Kartoffeln vor.

Was sind die Vorteile von Probiotika?

Sie verbessern das mikrobielle Gleichgewicht im Darm und verringern das Risiko einer Besiedelung durch Krankheitserreger.

Sie verbessern die Barrierefunktion der Dickdarmschleimhaut.

Sie modulieren das darmassoziierte Immunsystem.

Sie unterstützen die Verdauung und regen die Darmbewegung an.

Sie tragen dazu bei, Toxine unschädlich zu machen.

Darfst du während deiner Krebstherapie überhaupt Probiotika zu dir nehmen?

Bevor du Probiotika während deiner Chemo-, Strahlen- oder Immuntherapie einnimmst, solltest du die Einnahme mit deinem Onkologen oder deiner Onkologin besprechen. Gerade bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem besteht in seltenen Fällen ein erhöhtes Risiko für Infektionen durch die Einnahme, was du in deinem individuellen Fall unbedingt vorher abklären solltest. Abgesehen davon sind Nebenwirkungen durch Probiotika sehr selten und die Einnahme gilt als sicher.

Wenn deine Therapie Durchfälle verursacht, können Probiotika dazu beitragen, dass weniger Durchfälle auftreten. Sie sollten aber kein Ersatz für Medikamente darstellen.

Du möchtest nicht noch mehr Tabletten einnehmen und deinen Darm lieber natürlich unterstützen?

Dann iss regelmäßig Lebensmittel wie Sauermilchprodukte und fermentiertes Gemüse. Darunter fallen zum Beispiel (stichfester) Joghurt, Quark, Kefir, Dickmilch, Buttermilch, Sauerkraut und Kimchi.

Die Darmgesundheit unterstützen – Helfen Probiotika während deiner Krebstherapie?
Eine Ärzt:in hält eine Lupe auf abstrakte "Metastasen"
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Nebenwirkungen
Brustkrebs
Metastierender Brustkrebs bedeutet, dass der Krebs im Körper gestreut hat. Das heißt, Krebszellen sind durch die Lymph- oder Blutbahnen im Körper gewandert und haben Tumore in Lymphknoten oder anderen Organen gebildet – auch Metastasen genannt. Statistisch schreitet bei 1 von 4 Brustkrebspatient:innen der Krebs im Krankheitsverlauf weiter fort und bildet Metastasen – gehäuft in Leber, Lunge oder Knochen. Bei 3 von 100 Patient:innen hat der Brustkrebs bereits beim Zeitpunkt der Diagnose gestreut.

Unheilbar krank und dennoch ein gutes Leben führen?

Hat der Krebs einmal gestreut, gilt man in der Medizin als unheilbar. Die individuelle Behandlung mit z. B. Medikamenten, Bestrahlung, Operationen kann das Leben verlängern, die Lebensqualität halten und Beschwerden im Zaum zu halten. Durch die Forschung sind die Behandlungsmethoden heutzutage soweit fortgeschritten, dass man mit metastierenden Brustkrebs oft noch lange Jahre gut leben kann.

Was kann man zusätzlich tun? Alles das, was die Lebensqualität bestmöglich unterstützt:

  • Alternative Behandlungen wie z. B. Physiotherapie, Yoga, Meditation, Heilpflanzen, Nahrungsergänzungsmittel etc. integrieren. Dies bitte immer (!) vorab mit den behandelnden Ärzt:innen absprechen.
  • Auf den Körper hören. Die letzte Entscheidung liegt bei den Patient:innen. Behandlungen dürfen auch abgebrochen werden, wenn sie zu belastend sind.
  • Schmerz lass nach – Bei Schmerzen rechtzeitig die Behandlung anpassen, um die Schmerzen auszuschalten oder zu mildern.
  • Körper und Geist holistisch behandeln. Psychologische Unterstützung durch Therapeuten und/oder Gesundheits-Coaches holen.
  • Zusammen stark bleiben. Austausch mit anderen Betroffenen suchen.
  • SOS. Kliniksozialdienste und Krebsberatungsstellen sind die erste Anlaufstelle und können bei jeglichen Problemen weiterhelfen oder weiterleiten.

Metastasierender Brustkrebs
Die Verschiedenen Formel schweben auf einem lila Hintergrund.
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Zahlen & Fakten
Brustkrebs
Sind alle Tumormerkmale untersucht (siehe unseren Post zu der Klassifikation von Brustkrebs), wird ermittelt in welchem Stadium sich der (die) Tumor(e) befindet (befinden). Das nennt man das »Staging«. Die Grundlage für eine Therapieentscheidung ist daher eine TNM-Klassifikation. Das verraten die Kürzel eurer Tumorformel:

T = die Größe des Tumors in Zentimetern

N = Lymphknotenbefall (Anzahl und Lokalisation)

M = Vorliegen oder Fehlen von Metastasen

R = eventuell zurückgebliebene Tumorreste

L = Einbruch in Lymphgefäße

V= Ausbreitung von Krebszellen in Blutgefäßen

Zu den Klassifikationen können noch weitere Angaben gemacht werden. Das steckt hinter den Abkürzungen:

c aus dem Englischen »clinical« = klinisch, Ergebnisse wurden durch bildgebende Verfahren (z. B. CT oder Ultraschall) ermittelt.

p aus dem Englischen »pathological« = pathologisch, das Gewebe wurde im Labor untersucht und bestimmt

r = Tumor ist erneut aufgetreten (Rezidiv)

Tis/Cis = Krebsvorstufe/ Frühstadium

X = Merkmal konnte nicht beurteilt werden

Y = Tumor wurde bereits behandelt (z. B. vorab mit Chemotherapie)

Daraus ergeben sich unendlich viele Möglichkeiten. Daher gibt es auch Unterschiede im Behandlungsplan.

Was steckt hinter der Tumorformel?
Eine dunkelblaue Schleife, darum herum Illustrationen von einem Turnschuh, einer Hantel und Obst und Gemüse
Tipp
Ernährung
Darmkrebs
Alles eine Sache des Darms. Wer auf seinen Darm Acht gibt, verringert auch das Risiko auf Darmkrebs. Oft kann man mit selbst mit kleinen Veränderungen im Alltag der Entstehung dieser Krankheit vorbeugen. Eine ausgewogene Ernährung und genug Bewegung sind der Kern der Sache. Aber nicht nur das, es gibt auch verschiedene Arten von Voruntersuchungen, die dabei helfen können Darmkrebs in einem früheren Stadium zu entdecken.

🎗️Wir haben für Dich fünf Tipps gesammelt, die Du einfach in Deinen Alltag einbauen kannst, um Darmkrebs vorzubeugen.

1

🚴Körperliche Bewegung
Körperliche Bewegung hält deinen Körper nicht nur fit, sondern auch gesund. Es wird empfohlen mindestens 150 Minuten moderate oder 75 min intensive Bewegung wöchentlich zu machen. Im Optimal-Fall jedoch machst du jeden Tag 30 min lang eine für dich anstrengenden Aktivität.

2

🤰Körperfett
Fettgewebe generell, aber vor allem Bauchfett, gibt entzündliche Botenstoffe ab. Laut Studien können diese Entzündungen Mitschuld an der Entstehung von Krebs tragen. Zusätzlich produziert Fettgewebe Hormone, welche nicht nur den Hormonhaushalt durcheinander bringen, sondern ebenfalls das Wachstum von (Krebs-)zellen fördern. Also Leute, ran an den Speck!

3

🍏 Ernährung
Durch Ballaststoffe und Vitamine fördern Obst und Gemüse die Darmgesundheit. Mit täglich drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst bist du gut dabei.

4

🥜 Ballaststoffe
Ballaststoffe beugen Übergewicht vor und fördern die Darmaktivität. Mit Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Gemüse kannst du deine empfohlene Menge von 30g pro Tag gut decken.

5

🍊 Vitamine
… und zum Schluss die guten Vitamine. Vitamin A, welches zum Beispiel in Eiern ist. Vitamin D, das Du durch Sonne und Frische Luft aufnimmt. Vitamine E findet sich zum Beispiel in Pflanzlichen Ölen, aber auch in Himbeeren und Blaubeeren. Vitamin C ist in vielen Gemüsesorten zu finden, wie Brokkoli und Fenchel, aber auch Orangen oder Zitronen.

5 Tipps zur Darmkrebs-Vorsorge

Leider konnten wirkeinen passenden Wegweiser finden.

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Illustration, in der eine Hand zu sehen ist, die ein Smartphone in der Hand hält. Dadrüber ist ein Vergrößerungsglas, das über dem Smartphone schwebt.
Illustration eines Smartphones, aus dem eine Person heraus kommt und winkt.

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