
Ursächlich ist eine Veränderung von auf- und abbauenden Prozessen im Körper. Dein Eiweißumsatz und -abbau ist erhöht, was zu einem gesteigerten Abbau von Muskeleiweiß – also Muskelmasse – führt.
Weniger Muskeln = weniger Lebensqualität
Du verlierst deine wertvolle Muskelmasse. Du hast weniger Kraft, bist schwächer und kannst alltägliche Aufgaben schwerer bewältigen. Außerdem ist eine geringere Muskelmasse mit einer ungünstigen Prognose assoziiert.
Aber auch deine Wundheilung nach einer OP kann verzögert und dein Immunsystem durch zu wenig Eiweiß geschwächt sein.
Achte darauf, in jede Mahlzeit und Zwischenmahlzeit eine Eiweißquelle einzubauen. Wechsel dabei zwischen tierischen und pflanzlichen Eiweißquellen ab:
🍗 Fleisch und Wurst
🐟 Fisch
🧈 Milch und Milchprodukte
🥚 Eier
🫘 Hülsenfrüchte
🫛 Soja
🥜 Nüsse und Samen
🌾 Vollkorngetreide und -produkte
Mit diesen Lebensmittelmengen nimmst du jeweils etwa 10 g Eiweiß zu dir:
🥣 90 g Quark
🥚 1 großes Ei
🥪 2–3 Scheiben magere Wurst (50 g)
🧀 2–3 Scheiben Käse (50 g)
🍣 Halber Handteller Fleisch oder Fisch
🥟 Handteller Tofu
🫘 100–150 g Hülsenfrüchte gekocht
🥛 ¼ Liter Milchprodukt (Milch, Buttermilch, Kefir, Joghurt)
🍝 Teller Nudeln gekocht
Dann sind Eiweißpulver und -shakes oder auch Trinknahrung (Astronautenkost) eine Möglichkeit für dich, dich trotzdem gut mit Eiweiß zu versorgen.

Gemeinschaft: Du wünschst dir Austausch mit Gleichgesinnten? Social Media ist ein Ort, wo jede:r sein:e Gruppe findet. Lieber in Person treffen? Dann schau, ob es in deiner Stadt vielleicht eine Selbsthilfegruppe gibt, die sich regelmäßig trifft. Die Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs hat hierfür regionale TREFFPUNKTE ins Leben gerufen.
Psychoonkologie: Es kann guttun, über Dinge zu sprechen, die einen belasten. Du hast immer Anspruch auf einen Psychotherapieplatz und kannst dir bei deinem:r Ärzt:in deines Vertrauens auch einen Dringlichkeitscode geben lassen, um zeitnah einen Termin zu bekommen. Achte hier darauf, dass du dich bei deinem:r Therapeuten:in gut aufgehoben und sicher fühlst.
Sozialdienst: Neben all den medizinischen Fragen kommen auch viele Unsicherheiten in Bezug auf deine Arbeit, Finanzen und dein Leben mit und nach der Krebsbehandlung auf. Als erste Anlaufstelle für all deine sozialrechtlichen Fragen ist der Sozialdienst im Krankenhaus. Sie helfen dir, deine rechtlichen Fragen zu klären, klären auf, was dir zusteht und stellen Antragsbögen für dich bereit (Reha, Pflegegrad, Krankentransport, Krankengeld, Schwerbehindertenausweis).
Die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft veröffentlichen im Rahmen der ›Blauen Ratgeber‹ einen ›Wegweiser zu Sozialleistungen‹, der regelmäßig aktualisiert wird. Er kann unter krebshilfe.de heruntergeladen oder kostenlos bestellt werden. Hier kannst du auch einen einmaligen Zuschuss beim Härtefond stellen, falls dich deine Krebserkrankung in finanzielle Nöte bringt.
Die unabhängige Patientenberatung ist in ihren regionalen Beratungsstellen und mit ihrem kostenfreien Beratungstelefon Ansprechpartner bei sozialrechtlichen, gesundheitlichen, medizinischen oder psychosozialen Fragen.
📞 0800 0 11 77 22
🌏 unabhaengige-patientenberatung.de
Angebote der Krankenkassen: Yoga, Entspannung und vieles mehr. Schaue noch heute bei deiner Krankenkasse vorbei oder rufe im Service an und frage nach, was dir alles (oft kostenlos oder kostengünstig) angeboten wird.

Viel Spaß beim Nachmachen!

Es gibt auch sogenannte Präbiotika. Das sind unverdaubare Kohlenhydrate, die das Wachstum günstiger Mikroorganismen im Dickdarm stimulieren und auf diese Weise ebenfalls positiv für deine Gesundheit sind. Präbiotika kommen zum Beispiel in Flohsamenschalen, Haferflocken und gekochten sowie abgekühlten Kartoffeln vor.
Bevor du Probiotika während deiner Chemo-, Strahlen- oder Immuntherapie einnimmst, solltest du die Einnahme mit deinem Onkologen oder deiner Onkologin besprechen. Gerade bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem besteht in seltenen Fällen ein erhöhtes Risiko für Infektionen durch die Einnahme, was du in deinem individuellen Fall unbedingt vorher abklären solltest. Abgesehen davon sind Nebenwirkungen durch Probiotika sehr selten und die Einnahme gilt als sicher.
Wenn deine Therapie Durchfälle verursacht, können Probiotika dazu beitragen, dass weniger Durchfälle auftreten. Sie sollten aber kein Ersatz für Medikamente darstellen.
Dann iss regelmäßig Lebensmittel wie Sauermilchprodukte und fermentiertes Gemüse. Darunter fallen zum Beispiel (stichfester) Joghurt, Quark, Kefir, Dickmilch, Buttermilch, Sauerkraut und Kimchi.



Eine Gemeinschaft, egal in welcher Form, sollte dir das Gefühl vermitteln, dass du dazugehörst. Du kannst über deine Probleme sprechen und ihr könnt wunderschöne Momente gemeinsam erleben. Aber auch in schweren Zeiten sind diese Menschen für dich da, fangen dich auf und geben dir Halt. Der Zusammenhalt in guten aber auch in schlechten Zeiten ist das, was eine Gemeinschaft ausmacht.
Dabei bedeutet Gemeinschaft nicht, dass ihr exakt die gleichen Interessen teilt und eure Meinungen immer übereinstimmen. Eine Gemeinschaft besteht aus ganz unterschiedlichen Individuen, die durch das entstandene Wir-Gefühl miteinander verbunden werden. Dabei ist dieses Wir-Gefühl nicht plötzlich da. Eine Gemeinschaft sollte sich immer weiter entwickeln und zusammen wachsen. Sie befindet sich immer im Wandel. Es ist völlig okay, einer Gemeinschaft den Rücken zuzukehren, wenn du das Gefühl hast, diese tut dir nicht mehr gut.
Dabei gibt es nicht nur die eine Gemeinschaft, zu der du dazugehören musst. Du kannst dich mehreren Gemeinschaften zugehörig fühlen – auf unterschiedliche Art und Weise. Das Gemeinschaftsgefühl in deiner Familie ist sehr wahrscheinlich anders als das mit deinen Arbeitskolleg:innen. Und das ist völlig okay und sogar gut, solange du dich nicht verstellen musst. Denn in einer Gemeinschaft solltest du so akzeptiert werden, wie du bist und auch du solltest dich mit den Zielen und Interessen der Gemeinschaft identifizieren können.
Auch wir Pathlys sind eine Gemeinschaft, die einander unterstützt, zuhört und versteht. Als Gemeinschaft haben wir uns das Ziel gesetzt, krebskranke Menschen und Angehörige auf ihrem Weg zu unterstützen.

Diese Routine hilft dir, deinen Fokus auf die positiven Dinge im Leben zu lenken. So ist dein Gehirn besser geschult, dich schneller wieder aus einem Tief herauszuholen, wenn du mal einen schlechten Tag hattest. Ja – es kann so einfach sein!
Pro-Tipp: Lege dir ein Dankbarkeitstagebuch zu. ✍️📔 Wenn du magst, kannst du dir jeden Abend kurz notieren, wofür du dankbar bist oder Dinge festhalten, die über den Tag gut gelaufen sind. Es muss kein Roman sein! Und es müssen auch nicht immer die großen Erlebnisse sein: ein Lächeln von der Sitznachbarin in der U-Bahn, ein leckeres Abendessen oder der Spaziergang an der frischen Luft kann deinen Tag schon viel besser machen.

Bis zu 90 % der Krebspatient:innen sind während der Therapie von Fatigue betroffen. Die Ursache dafür vermuten Expert:innen beim Krebs selbst, der Krebsbehandlung, bei hormonellen Veränderungen und auch die Psyche spielt eine Rolle. Auch nach beendeter Therapie treten die Symptome bei 20–50 % auf.
💪 Gestalte deine Tätigkeiten so kräfteschonend wie möglich. Teile dir deine Kraft ein und lege öfter mal zwischendrin eine Pause ein.
🏃♀️ Bewegung hilft dem Körper und der Seele. Steige eine Haltestelle früher aus und gehe den Rest zu Fuß, nimm die Treppe anstatt den Aufzug oder nimm für kurze Strecken das Rad. Auch Sportarten wie Yoga, Schwimmen, Tanzen können guttun. Wichtig ist, dass die Bewegung dir Spaß macht, du musst dich nicht mit früheren Leistungen messen.
☀️ Nimm dir Zeit für schöne Dinge und plane diese bewusst ein.
🗓 Es ist total okay, Termine abzusagen, wenn diese deine Kraft übersteigen.
🧘 Höre auf deinen Körper und deine Seele! Werte dich nicht dafür ab, dass du dich müde und erschöpft fühlst. Finde heraus, welche Warnzeichen du erhältst und lerne mit der Zeit darauf zu reagieren.
📒 Führe ein Energietagebuch. Darin kannst du notieren, was du den Tag über gemacht hast und wie du dich dabei gefühlt hast. Wann warst du aktiv? Wann hast du dich ausgeruht? Wie hast du dich dabei gefühlt? So kannst du deine Balance zwischen Über- und Unterforderung erkennen und langsam und schrittweise aktiver werden.
🙎♂️🙍♀️ Spreche mit Freunden und Familie darüber. So können auch sie sich darauf einstellen und dich entlasten.

Mit einer Vorsorgevollmacht benennst du eine Vertrauensperson, die alle wichtigen Angelegenheiten deines alltäglichen Lebens für dich regelt, solltest du dazu nicht in der Lage sein. Dabei kann es z. B. um deinen Mietvertrag gehen, dein Bankkonto, deinen Handyvertrag, aber auch um medizinische Angelegenheiten wie die Aufhebung der ärztlichen Schweigepflicht gegenüber dieser Person.
Nach deutschem Recht können nicht automatisch unsere nächsten Angehörigen für uns Entscheidungen treffen, falls wir selbst dazu nicht in der Lage sind. Dies gilt nur für Minderjährige. Daher bestimmt im Ernstfall ein Gericht einen rechtlichen Betreuer.
Mit der Betreuungsverfügung kannst du im Voraus festlegen, wen das Gericht als rechtliche:n Betreuer:in bestimmen soll, oder auch, wer auf keinen Fall infrage kommt.
Eine Betreuungsverfügung kann mit einer Vorsorgevollmacht verbunden werden und tritt dann in Kraft, wenn – aus welchen Gründen auch immer – die Vorsorgevollmacht nicht wirksam ist.
Die Patientenverfügung bezieht sich auf medizinische Maßnahmen. Sie ist für Situationen gedacht, in denen du ärztlich behandelt werden musst, selbst aber keine Entscheidung mehr treffen kannst. In diesem Dokument legst du selbst fest, wie im Ernstfall nach deinen Werten und Vorstellungen zu handeln ist.
Dein:e Betreuer:in oder Bevollmächtigte:r ist in diesem Fall dafür zuständig, dass diesem Wunsch auch entsprochen wird.

Hierbei ist es wichtig, dass du für die nicht zu irgendeinem Arzt oder einer Ärztin gehst, sondern schon eine Nachsorge im Bereich der Onkologie, spezialisiert auf deine Krebserkrankung. Die Onkologie ist breit gefächert.
Wieso ist die Nachsorge so wichtig? In der Nachsorge ist der dich behandelnde Onkologe auf deine Krankheit spezialisiert und kennt deinen Krankheitsverlauf. In der Nachsorge bekommst du die notwendigen Untersuchungen, um deinen aktuellen Gesundheitszustand feststellen zu können. Mögliche Rezidive oder andere Erkrankungen können so schneller und spezifischer festgestellt werden.
Die Nachsorge findet je nach Krankheitsbild in unterschiedlichen Abständen statt. Anfangs in häufigeren Abständen und mit der Zeit werden die Abstände immer länger. Die Nachsorge ist ein Angebot und wird jedem Patienten empfohlen. Bei der Nachsorge hat man ebenfalls den Vorteil, mit der onkologischen Pflegeberatung zu sprechen, die viele wichtige Tipps und Unterstützung für das Leben nach dem Krebs anbietet.
Die Nachsorge nimmt in der Regel den gesamten Tag in Anspruch, daher solltest du dir für den Tag der Nachsorge freinehmen und keine anderen Termine einplanen. Ebenfalls solltest du deine Medikamente nicht vergessen. An ausreichende Essen, Getränke und vielleicht etwas gegen die Langeweile sollte auch gedacht werden. Im Notfall kannst du aber auch im Krankenhaus essen.
Mit der Nachsorge ist ebenfalls die Angst vor den Ergebnissen verbunden. Wie sind meine Werte? Ist der Krebs zurück? Eine Nachsorge ist meistens mit gemischten Gefühlen verbunden.

Kakao, Mehl, Backpulver und Zimt durch ein feines Sieb geben. Zucchini raspeln. Die Eier mit einer Prise Salz, Zucker, Vanillezucker und dem Rapsöl mittels Schneebesen gut verschlagen, bis eine homogene Masse entsteht. Die Mehlmischung und die Zucchini mit einem Löffel unterheben. Den Teig auf 12 Muffin-Förmchen verteilen und bei 180 °C Ober-/Unterhitze ca. 30 Min. backen.

Dann keine Sorge: Du bist nicht allein! Der Körper ist während der Chemotherapie generell geschwächt und Probleme mit dem Kreislauf können durchaus zu Störungen in der Temperaturwahrnehmung führen. So kann es sein, dass du im einen Moment einen Schweißausbruch hast und im nächsten zu Frösteln beginnst. Teile solche Symptome aber unbedingt deinen Betreuer:innen mit, denn es ist für jede Pflegekraft wichtig zu erfahren, wie du auf die Medikamente reagierst. Einige einfache Tricks können dir helfen, um deinen Körper bei einer Hitzewallung oder an einem heißen Tag wieder herunterzukühlen:

Himbeeren sind ohne Zweifel ein gesundes Lebensmittel und enthalten wertvolle Nährstoffe wie Ballaststoffe, Vitamin C, Anthocyane, Ellagitannine und Phenolsäuren. Zell- und Tierstudien konnten antioxidative, entzündungshemmende und potenziell krebshemmende Effekte zeigen.
❌ Diese Ergebnisse sind jedoch nicht ohne Weiteres auf den Menschen übertragbar, da unser Stoffwechsel deutlich komplexer ist. Um konkrete Empfehlungen geben zu können, sind daher randomisierte, kontrollierte Studien notwendig.
Das American Institute for Cancer Research (AICR) äußert sich zum Zusammenhang von Himbeeren und Krebs folgendermaßen:
»Himbeeren bieten eindeutige Vorteile für eine gesunde Ernährung, die darauf ausgerichtet ist, das Krebsrisiko zu senken. Ihre einzigartige Kombination aus hohem Ballaststoffgehalt und Ellagitannin-Verbindungen spielt eine wichtige Rolle bei der potenziellen Senkung des Krebsrisikos.
Himbeeren sind ein gesundes Lebensmittel, was du in normalen Mengen gerne in deine Ernährung integrieren kannst. Aber nicht nur die Himbeere hat mit ihren wertvollen Nährstoffen das Potenzial, deine Gesundheit zu unterstützen, sondern viele Lebensmittel. Es kommt auf die Gesamtheit der Lebensmittel an, die du isst, und nicht nur auf ein einzelnes.
Eine Ernährung, die dein Krebsrisiko senken kann, sollte vor allem reich an pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Vollkorn, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen sein.
🥗 Dass Krebszellen keine Himbeeren mögen, ist daher zu kurz gedacht und sollte eher heißen: Krebszellen mögen keine ausgewogene Ernährung, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln ist.

Doch was, wenn man auf einmal gar nichts mehr fühlt? Gefühllosigkeit ist keinesfalls ein Zeichen von Gleichgültigkeit. Viel mehr ist diese neue Situation so überwältigend, dass wir erstmal lernen müssen, damit umzugehen. Zudem kann Gefühllosigkeit auch ein Schutzmechanismus deines Körpers sein, um emotionale Überforderung abzuwehren.
Der Umgang mit Gefühlen ist sehr individuell. Solltest du also manchmal im Rahmen deiner Therapie oder bei der Begleitung eines geliebten, erkrankten Menschen nichts zu fühlen scheinen, ist das völlig normal. Gib dir die Zeit, die Situation zu verarbeiten. Tausche dich mit anderen Menschen dazu aus. Und wenn du bei Freunden und Familie dasselbe wahrnimmst, hab Verständnis dafür, anstatt sie zu verurteilen.
Einzige Ausnahme: Wenn das Gefühl mehrere Wochen andauert, könnte es ein Anzeichen für Depression sein. Bitte suche dir in dem Fall professionelle Hilfe und gehe auf deinen Arzt oder Therapeuten zu.

🍽️ Wir haben für dich ein paar Inspirationen für ein bekömmliches Essen zusammengestellt. Unsere Ideen entsprechen einer angepassten (früher: leichten) Vollkost. Du kannst sie einzeln oder als Menü genießen. Beachte aber bitte, dass jeder individuell ist und du dein Essen an deine individuellen Bedürfnisse anpassen solltest.
🥕 Vorspeise: Bereite dir eine Gemüsesuppe zu. Bekömmliche Gemüsesorten sind z. B. Karotte, Kürbis, Rote Bete oder Pastinake. Du leidest unter Gewichtszu- oder abnahme? Dann gestalte deine Suppe entweder fettärmer z. B. mit Milch oder fettreicher mit Sahne oder Crème fraîche. Werte deine Suppe zum Schluss mit frischen Kräutern oder Samen (z. B. Kürbiskerne) als Topping auf.
✅ Tipp: Bereite dir eine größere Menge Suppe zu und friere sie ein, damit du Essen zu Hause hast, wenn es dir schwerfällt zu kochen.
🍲 Hauptgang: Wie wäre es mit einem Lachsfilet mit entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren und als Beilage Quinoa mit einer leichten Zitronen-Dill-Soße? Magst du lieber Fleisch? Dann könnte ein Hähnchenbrustfilet mit Petersilien-Kartoffelpüree und gedünstetem Karottengemüse ein bekömmliches Essen für dich sein. Bist du Vegetarier:in? Wie klingt ein Butternut-Kürbis-Risotto mit gehacktem Spinat und Parmesan sowie frischem Thymian als Topping für dich?
🍮 Nachtisch: Möchtest du etwas Süßes als Nachtisch, der einfach zuzubereiten ist und nicht so schwer im Magen liegt? Vielleicht ist eine Beeren-Quark-Creme das Richtige für dich. Mixe dafür Quark mit Honig und Vanilleextrakt. Fülle den Quark in ein Schälchen und gib selbstgemachte Beerengrütze aus tiefgefrorenen Beeren hinzu. Als Topping kannst du Brösel aus gehackten Lebkuchen darüber streuen. Fertig!

Suche dir einen ruhigen und gemütlichen Ort, wo du für die nächsten 10–15 Minuten ungestört für dich sein kannst. Setze oder lege dich hin und wenn du magst, schließe deine Augen. Nimm einmal wahr, wo dein Körper gerade den Boden berührt und dann lenke bewusst deine Aufmerksamkeit nach Innen. Lass deine Gedanken vorbeiziehen, wie Wolken am Himmel. Du musst in den nächsten Minuten keine Leistung erbringen, sondern darfst einfach nur ein Beobachter deiner selbst sein. Dafür konzentriere dich zunächst auf deinen Atem, wie er gleichmäßig durch deine Nase strömt und durch deinen Mund wieder hinaus fließt. Dein Bauch hebt und senkt sich im gleichmäßigen Tempo, zusammen mit deinem Atem. Spüre, wie dein Körper mit jedem Atemzug ruhiger und gelassener wird.
Nun wandere mit deiner Aufmerksamkeit von deinen Zehen langsam deinen ganzen Körper hinauf. Beobachte und nehme jede Körperregion ganz bewusst einmal wahr. Wie fühlen sich deine Zehen, Beine, Unterbauch, Brustbereich, Arme, Kopf an? Fühlst du dich verspannt, entspannt? Vielleicht nimmst du Kälte, Wärme oder ein Kribbeln wahr? Wenn Gefühle aufkommen, lasse sie zu und beobachte sie. Sie dürfen da sein, sie dürfen gefühlt werden. Nimm sie wahr ohne zu werten und dann lasse sie wieder ziehen, wie Gäste, die zu Besuch kommen. Für jeden Bereich nimmst du dir soviel Zeit, wie du brauchst.
Wenn du deinen Körper einmal durchgewandert bist, dann nehme zuletzt nochmal deinen ganzen Körper wahr: Wie fühlt er sich jetzt in diesem Moment an? Genieße die Entspannung und die innere Ruhe, die du dir gerade selbst geschenkt hast.
Wenn du bereit bist im Hier und Jetzt wieder anzukommen, komme wieder im Raum an, indem du dreimal bewusst tief ein und ausatmest. Öffne dann deine Augen und nimm den Raum wahr. Schenke dir ein Lächeln, ein Danke und gehe behutsam wieder in deinen Alltag über.

Plane dir für die Woche zwei bis drei Hauptgerichte ein, die du kochen willst und die Gemüse als Komponente enthalten. Koche von den Gerichten eine größere Portion, sodass du am nächsten Tag auch davon essen kannst. Du bist bequem, wenn‘s ums Schneiden geht? Dann nimm Tiefkühlgemüse als Alternative. Das kann mehr Nährstoffe als frisches Gemüse haben, da es direkt nach der Ernte eingefroren wird und so die Nährstoffverluste minimiert werden.
Du liebst dein Rührei am Morgen? Dann mach noch ein paar Pilze oder Paprika dazu. Du magst Brot? Wie wäre es mit einem Gemüseaufstrich? Du liebst Wraps? Befüll ihn nicht nur mit Salat, sondern auch mit Rotkraut, Paprika und Kichererbsen. Du isst gerne Nudeln mit Bolognesesoße? Schneide dir noch Karotte, Paprika, Fenchel und Zucchini rein.
Ja, die Zubereitung dauert länger als nur eine Packung Nudeln in den Topf zu werfen. Wenn du Gemüse zubereitest, mache am besten gleich eine größere Menge, sodass du nur einmal einen höheren Zeitaufwand hast. Mache aus Karotten zum Beispiel einen Karottensalat, einen Karottenaufstrich mit Nüssen oder Karotten-Frikadellen.

Wie wäre es mit einer Gemüseparty, bei der jeder Gast ein Gemüsegericht mitbringt? Du wirst überrascht sein, was man aus Gemüse leckeres zubereiten kann.
Die empfohlene Menge an Gemüse sind übrigens drei Portionen am Tag. Eine Portion entspricht ein bis zwei Handvoll.

Diese Wechseljahresbeschwerden können bleiben, aber auch wieder verschwinden. Das ist abhängig von deiner Krebsart, der weiteren Behandlung samt Medikation und wie gut dein Körper eine intensive Therapie vertragen hat. Darauf, dass dein Körper eine Krebstherapie überhaupt ertragen hat, kannst du schon einmal stolz sein! Jeder Körper ist natürlich individuell und hat mehr oder weniger Symptome – sowohl während der Therapie als auch danach. Einige der Wechseljahr-Symptome und Tipps, die im Umgang damit helfen können, möchten wir heute vorstellen:
In einem Moment bist du noch gut gelaunt und plötzlich könntest du vor Wut platzen. Das kann an mangelnden Progesteron (ein natürliches Sexualhormon, das zur Regulation von Schwangerschaft, Menstruation und Geburt existiert) liegen. Um zu überprüfen, ob das bei dir der Fall ist, kannst du deine:n Gynäkolog:in darum bitten, einen Bluttest zu veranlassen. Progesteron kann man sich dann verschreiben lassen, wenn das nicht mit deiner Therapie kollidiert. Es ist auch vollkommen okay, während und nach einer Krebserkrankung »launenhaft« zu sein. Wenn du nicht jetzt dazu das Recht hast, wann bitte dann?!
Aspekte, die aber zu besserer Laune beitragen können, sind:
Durch einen möglichen Östrogenmangel kann es zu einer Beckenbodenschwäche kommen, selbst wenn du zuvor gar keine Probleme mit der Kontinenz hattest, da der Beckenboden erschlafft. Auch eine Geburt oder Übergewicht können Inkontinenz verstärken.
Was kannst du tun?
Manche klagen über chronische Schmerzen und Beschwerden in den Muskeln und Gelenken, die sich bei Schlafmangel, Stimmungsschwankungen und Hitzewallungen verschlimmern können. Ausgelöst werden die Schmerzen durch mangelndes Östrogen, welches uns eigentlich unempfindlicher gegen Schmerzen macht. Fibromyalgie (eine chronische Schmerzerkrankung), Arthrose (ein Verschleiß der Gelenke) oder Arthritis (eine entzündliche Gelenkerkrankung) können die Folge sein. Durch den Östrogenmangel ist ein Abbau der Knochen ebenfalls denkbar.
Folgendes kannst du aktiv dagegen tun:
Die Lust auf Sex hält sich in Grenzen, wenn man danach Jucken und Brennen verspürt beziehungsweise Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs hat, weil man unter Trockenheit leidet, da sich die vaginale Schleimhaut abbaut. Nach langer Abstinenz während der Therapiezeit, kann der erste Sex auch wehtun. Hierbei können Übungen mit zum Beispiel einem Dildo zuvor Abhilfe schaffen. Zudem kann eine Hormonsalbe mit Östriol/Estriol helfen und ist auch für Frauen mit hormonabhängigen Krebs geeignet, da die Menge an Östriol, die in den Körper übergeht, sehr gering ist.
Eine Hitzewallung kann zwischen 2–3 oder gar 30 Minuten andauern. Wenn es nur bei einer bliebe … Sie treten aber öfter auf, bei manchen Tag und Nacht, sind unterschiedlich stark und können auch Gelenkschmerzen, hohen Blutdruck, Depressionen und einen hohen Cholesterinspiegel begünstigen. Die gute Nachricht ist: Es wird oft besser je länger die Therapie zurückliegt. Und was kann man tun?
Dazu haben wir uns mal in der Redaktionssitzung Gedanken gemacht und Tipps ausgetauscht, die wir euch nicht vorenthalten wollen:


In diesem ganzen Prozess kann es schnell passieren, dass man mit ihnen nur noch die Krankheit verbindet. Aber auch nach einer Krebsdiagnose sind Brüste noch so viel mehr als das Zentrum des Tumors. Sie zeigen Dir, wie stark du bist und stehen symbolisch für die Kämpfernatur, die in dir steckt. Sicherlich denkt man, dass man den Weg durch eine Krebstherapie nicht gehen kann. Jedoch zeigen einem die Brüste genau das Gegenteil. Aber ob man nun mit oder ohne die Brüste den weiteren Weg geht, so erzählen einem die Narben die Geschichte deines Lebens.
Die Beziehung zu den eigenen Brüsten ist sicherlich für jeden unterschiedlich. Die einen haben eine sehr enge Beziehung zu ihren Brüsten, wohingegen andere vielleicht eine eher oberflächliche Beziehung führen. Der Bezug dazu verändert sich auch sicherlich mit den Jahren. So auch während einer Krebstherapie. Wo manche vielleicht keine Beziehung mehr mit ihren Brüsten haben möchten, akzeptieren wiederum andere die Brüste genau so, wie sie sind.
Aufgrund der Krebstherapie können Veränderungen eintreten, wie z.B. nach einer Mastektomie. Eine Mastektomie ist eine chirurgische Entfernung von Brustdrüsengewebes einschließlich des Tumors.
Ich habe mich im November 2023 für eine Mastektomie mit Wiederaufbau mit Silikonimplantaten entschieden und neben der optischen Veränderung der Brust hat sich auch mein Empfinden zur Brust verändert. Ich fand meine Brüste immer okay, jetzt nicht wahnsinnig toll, aber auch nicht schlecht. Jetzt sind die neuen Brüste anders und es wird noch ein Prozess sein, diese als meine zu akzeptieren. Sie fühlen sich anders an und sehen auch anders aus. Sie zeigen mir aber auch, wie stark mein Körper ist. Und darauf bin ich sehr stolz.

Wer mit einer Krebserkrankung konfrontiert wird oder sich Sorgen um Angehörige macht, kennt das: Die Fragen nehmen kein Ende und Online-Recherchen führen schnell in einen Strudel aus widersprüchlichen Informationen und Unsicherheiten. Genau hier hilft das telefonische Angebot und der E-Mail-Service des Krebsinformationsdienstes – kompetent, einfühlsam und individuell auf deine Situation abgestimmt.
Unter der Telefonnummer 0800 – 420 30 40 oder per E-Mail an krebsinformationsdienst@dkfz.de erreichst du kostenlos Ärzt:innen, die dir zuhören und weiterhelfen.
Besonders praktisch: Du kannst online sogar einen Rückruf-Service vereinbaren.
Dir werden die unterschiedlichsten Fragen zu verschiedenen Therapieoptionen, Nebenwirkungen, medizinischen Begriffen oder dem Wechsel von Medikamenten beantwortet. Du kannst aber auch zu sozialrechtlichen Themen, zur Ernährung oder rund um die Krebsprävention Fragen stellen.
Damit du es dir besser vorstellen kannst, haben wir ein paar Beispiel-Fragen für dich gesammelt:
Und falls einmal keine Antwort sofort parat ist: Das Team recherchiert gezielt für dich. Es bleibt keine Frage unbeantwortet.
Hinter der Hotline und den E-Mail-Antworten stehen 31 Ärztin:innen mit viel Erfahrung und Herz – Menschen, die dir auf Augenhöhe begegnen. Sie kennen die Sorgen aus unzähligen Gesprächen und bringen neben Wissen auch echtes Mitgefühl mit, was heißt: Du bist nicht allein mit deinen Fragen oder Unsicherheiten. 🤗

Wir von Pathly finden: Dieser tolle Service verdient maximale Aufmerksamkeit und kann dir helfen, wieder Boden unter den Füßen zu bekommen. 💜

Dann kontrollieren Ärzte:innen:
Dann erhältst du zusätzlich:
Dann wird ab dem 25. Lebensjahr oder fünf Jahre vor dem jüngsten Erkrankungsalter in der Familie empfohlen*:
*Dafür schließen Kliniken besondere Verträge mit den Krankenkassen. Es ist eingesondertes Vorsorgeprogramm an dem dudann teilnehmen kannst. Extra Kostenkommen nicht auf dich zu.

Sie ist ca. 15–20 cm lang und liegt mitten in unserem Oberbauch zwischen Milz und Leber – etwa eine Handbreit über dem Bauchnabel.

Jeden Tag produziert sie für uns ca. 1,5 Liter Verdauungssaft mit verschiedenen Enzymen, die unserem Darm dabei helfen unsere Nahrung aufzuspalten. Außerdem ist die Bauspeicheldrüse für die Produktion der Hormone Insulin und Glukagon verantwortlich, die den Blutzuckerspiegel kontrollieren. Zwei lebenswichtige Funktionen also.
Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, der in Fachkreisen auch Pankreaskarzinom genannt wird, ist meist der Teil des Organs betroffen, der den Verdauungssaft herstellt. Mit etwa 3 % zählt die Erkrankung zu den seltenen Krebsarten in Deutschland, doch leider auch zu den gefährlichsten, da Symptome oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium auftreten. Es kann sich dabei z.B. um einen dumpfen Schmerz im Oberbauch, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder eine neu diagnostizierte Zuckerkrankheit handeln.
Nach der Diagnose wird meist zuerst operiert und der betroffene Teil des Organs und die angrenzenden Lymphknoten entfernt. Chemotherapie und/oder Strahlentherapie schließen sich an, um die restlichen Tumorzellen im Körper zu bekämpfen.
Ursachen, Entstehung und alternative Therapiemethoden werden aktuell in vielen Studien und Forschungen weiter untersucht, mit der Zuversicht diese Krebsart bald besser zu verstehen und behandeln zu können.
Hast oder hattest du Bauchspeicheldrüsenkrebs? Wenn du magst, erzähle deine Geschichte bei uns und schenke Betroffene Mut. 🙏

Wichtig ist: Sexualität ist kein Luxus. Sie kann Lebensqualität und Wohlbefinden stärken. Sie verändert sich ein Leben lang – durch hormonelle Umstellungen, neue Beziehungen, Erfahrungen und eben auch durch Krankheit. Dieser Text soll euch Mut machen, mit diesen Veränderungen umzugehen.
Erst das Überleben. Dann das Leben.
»Am Anfang ging's nur ums Überleben«, hören wir oft. Klar – wenn man die Diagnose erfährt, steht alles Kopf. Wer denkt da an Sex? Aber irgendwann kommt der Alltag zurück. Die Sehnsucht nach Berührung und sexuellen Momenten meldet sich wieder.
Doch oft ist da auch viel Unsicherheit. Vielleicht hat sich dein Körper verändert: Du fühlst dich nicht mehr attraktiv, vielleicht tut etwas weh oder die Lust ist ganz verschwunden.
Krebs und seine Behandlung – Operationen, Chemo, Bestrahlung oder antihormonelle Therapie – hinterlassen Spuren. Viele haben mit Schmerzen, trockenen Schleimhäuten, Orgasmusschwierigkeiten, Erektionsproblemen, Libidoverlust oder Empfindungsstörungen zu tun. Auch Narben, ein Stoma oder ein Port verändern das Körperbild. Sich auf eine sexuelle Situation einzulassen, fällt dann oft schwer. Manche ziehen sich zurück, andere wissen nicht, wie sie Nähe wieder zulassen können. Sexualität kann zur Herausforderung werden, doch genau hier liegt die Chance für einen Neuanfang: Offen über Sexualität zu sprechen und Neues auszuprobieren.

Reden mit Partner:innen, Ärzt:innen, Berater:innen. Worte machen Mut.
Spüren Körperwahrnehmung und das Reflektieren von Gefühlen stärken die Selbstakzeptanz.
Selbstberührung kann helfen, neue Bedürfnisse und Grenzen zu entdecken.
Zeit Lust lässt sich nicht erzwingen, aber wiederentdecken.
Grenzen ein achtsamer Umgang mit den eigenen und fremden Grenzen erleichtert Nähe.
Hilfsmittel Gleitgel, Pflegeprodukte, Sextoys oder Beckenbodentraining unterstützen oft.
Fantasie Kopfkino ist erlaubt! Erinnerungen, Sehnsüchte und Träume dürfen sein
Viele Betroffene erleben Unsicherheit und schweigen deshalb lieber. Über Krankheit spricht man nicht gern. Über Sex erst recht nicht. Zwei Tabus treffen aufeinander. Werbung und Filme zeigen perfekte Körper, perfekte Lust – jung, schön, gesund. Doch das Leben nach einer Krankheit sieht oft anders aus. Und das erschwert den Zugang zu einer lustvollen und selbstbestimmten Sexualität.
Scheut euch nicht intime Momente bewusst zu planen: gemeinsam spazieren, baden, reden, sich wieder annähern – langsam.
Probiert unterschiedliche Stellungen aus, um herauszufinden, was guttut. Gestaltet eine für euch passende Atmosphäre – schönes Licht, angenehme Temperatur, Kleidung, in der ihr euch wohlfühlt. Sprecht offen über eure Wünsche, über Unsicherheiten und über Verhütung, damit Vertrauen wachsen kann.
… Dann sind wir für dich da. In unserer Sexualberatung bieten wir Unterstützung für Menschen mit und nach einer Krebserkrankung. In Gesprächen und mit Übungen begleiten wir euch dabei, sich im Körper wieder zu Hause fühlen zu können, Nähe neu zu denken und Sexualität in all ihren Facetten zu verstehen.
Gerade wenn es um Sexualität geht, fehlen oft die Worte. Deshalb ist es wichtig, zu wissen:
Du bist nicht allein und du musst das nicht allein bewältigen.

Die Krankenkassen übernehmen in der Regel die Behandlungskosten von Krebspatient:innen.
Du kannst entscheiden, ob du das Studium pausierst oder nebenbei weiter studierst. Manchmal kann das auch eine willkommene Ablenkung sein. Wir haben ein paar hilfreiche Tipps und Möglichkeiten für das Studium mit Krebs für dich gesammelt.
Zusätzliche Informationen findet ihr übrigens auch auf der Webseite »www.junge-erwachsene-mit-krebs.de«, wo eine ganze Rubrik dem Thema Studium und Krebs gewidmet ist.
Die Erstbehandlung der Krebstherapie ist abgeschlossen. Und wie geht es jetzt weiter?
Die meisten Krebspatient:innen haben nach der abgeschlossenen Primärbehandlung Anspruch auf eine onkologische Reha. Durch spezielle Rehabilitationsmaßnahmen soll diese ihnen helfen, wieder zurück in den gewohnten Alltag zu finden, die Erholung fördern und Langzeitschäden vorbeugen. Eine solche Reha findet entweder stationär oder ambulant in einer fachspezifischen Rehaklinik statt und ist lediglich freiwillig und nicht verpflichtend. Eine Reha kann auch direkt im Anschluss an die Primärbehandlung erfolgen. Das nennt sich dann »Anschlussheilbehandlung« (AHB). Die Kosten dafür trägt meist die Deutsche Rentenversicherung, bei der vor der Behandlung ein Antrag eingereicht werden muss. Deine ersten Ansprechpartner:innen sind die behandelnden Ärzte und Ärztinnen, sowie offizielle Krebsberatungsstellen.
💡 Tipp: Auf der Website der Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs findest du Rehakliniken, die sich speziell an junge Erwachsene richten.
In der Regel steht jeder an Krebs erkrankten Person das Anrecht auf einen Grad der Behinderung (GdB) zu. Die Bewilligung erfolgt, wenn festgestellt werden kann, dass die Betroffenen täglich im Alltag eingeschränkt sind, die voraussichtlich länger als 6 Monate bestehen. Einen GdB beantragst du in der Regel beim zuständigen Versorgungsamt, hier kann es regional Unterschiede geben. Ein Antrag muss ausgefüllt und mit ärztlichen Nachweisen beigefügt abgegeben werden. Unterstützung bei der Beantragung bekommst du zum Beispiel bei der Pflegeberatung deiner Klinik.
Der GdB kann verschiedene Vorteile haben wie Steuervergünstigungen, Parkerleichterungen, arbeitsrechtliche Vorteile wie Kündigungsschutz oder zusätzliche Urlaubstage sowie Vergünstigungen in den verschiedensten Bereichen. Die Art der Vorteile hängt vom Grad der Behinderung und eventuellen Merkzeichen ab.
Während der Wiedereingliederungsphase bist du krankgeschrieben. Aus diesem Grund übernimmt im besten Fall deine Krankenkasse, Renten- oder Unfallversicherung dein Einkommen, bis du genesen bist. Jedoch hast du darauf nur einen Anspruch, wenn du auch etwas eingezahlt hast. Es gibt Wege und Möglichkeiten, die dir den Weg zurück in den Alltag erleichtern. Das Hamburger Modell hilft dir dabei, nach einer Krebserkrankung Stück für Stück zurück in deinen Berufsalltag zu finden. Um das machen zu können, musst du erstmal deine Belastbarkeit von einem Arzt oder einer Ärztin überprüfen lassen. Das geschieht in Zusammenarbeit mit deinem:er Arbeitgeber:in.
Die Deutsche Krebshilfe bietet Krebspatient:innen, die durch ihre Erkrankung in finanzielle Not geraten sind, finanzielle Unterstützung an.

Hat der Krebs einmal gestreut, gilt man in der Medizin als unheilbar. Die individuelle Behandlung mit z. B. Medikamenten, Bestrahlung, Operationen kann das Leben verlängern, die Lebensqualität halten und Beschwerden im Zaum zu halten. Durch die Forschung sind die Behandlungsmethoden heutzutage soweit fortgeschritten, dass man mit metastierenden Brustkrebs oft noch lange Jahre gut leben kann.

Schmerzen/ Empfindlichkeit
Schmerzen in der Brust treten meistens in der zweiten Zyklushälfte auf. Grund dafür sind hormonelle Veränderungen und vermehrte Flüssigkeitseinlagerungen vor der Periode. Treten die Schmerzen jedoch unabhängig vom Zyklus auf, kann die Ursache auch woanders liegen, wie z. B. von der Wirbelsäule ausstrahlen.
Schwellungen/ Knoten
Beim Abtasten der Brust lassen sich kirschkerngroße, gut abgrenzbare, verschiebbare Knötchen feststellen. Die Brust ist häufig berührungsempfindlich. Selten tritt auch Flüssigkeit aus der Brustwarze aus. Ursache dafür sind Veränderungen aufgrund eines hormonellen Ungleichgewichts. Die Schmerzen können mit Gels oder Tabletten gelindert werden.
Als Zysten bezeichnet man gutartige, mit Flüssigkeit gefüllte Blasen in der Brustdrüse. Warum sie entstehen, ist nicht ganz klar. Doch werden sie zu groß, drücken sie auf das umliegende Gewebe und verursachen Schmerzen. Einfache, unkomplizierte Zysten können punktiert werden, um die Flüssigkeit und damit den Druck zu verringern. Füllt sich die Zyste immer wieder, kann sie auch operiert werden.

Gutartiger Tumor
Fibroadenome sind meist ungefährliche Wucherungen des Binde- und Drüsengewebes. Sie zeigen sich als glatte, abgegrenzte und verschiebbare Knoten, die einen Durchmesser von 5 mm bis 5 cm erreichen können. Solch ein gutartiger Tumor verursacht nur selten Beschwerden, ist in der Regel harmlos und muss daher auch nicht entfernt werden.
Entzündung der Brustdrüse
Ist die Brust gerötet, geschwollen oder schmerzt, kann es sich auch um eine Entzündung der Brustdrüse handeln. Diese wird meist durch eine Infektion mit Bakterien verursacht, die über die Brustwarze in die Milchgänge gelangen. Häufig tritt eine Entzündung während der Stillzeit auf. Sie ist gut mit Antibiotika zu behandeln.

Frau Hübner, Sie forschen bereits seit vielen Jahren zu krebsbezogenen Themen. Was macht den Schwerpunkt Ihrer Forschungen aus und wie genau gestaltet sich diese Arbeit?
Prof. Dr. Hübner: »Mein inhaltlicher Schwerpunkt ist der weite Bereich Integrative Onkologie, also Komplementärmedizin, Ernährung und Bewegung. In diesem Feld schauen wir uns an, was Patienten sich wünschen, was für Fragen auftreten und wie sie sich informieren. Wir gucken uns das auch auf der Seite der Ärzte und Pflegekräfte an. Wir schauen, was es für wissenschaftliche Nachweise gibt, wir analysieren also Studien kritisch und machen systematische Übersichtsarbeiten. Zunehmend forschen wir im Bereich Arzt-Patienten-Kommunikation. Dadurch wollen wir uns einen Überblick verschaffen, warum es für beide Seiten teilweise so schwierig geworden ist, gut zueinander zu finden. Und vor allem, um zu klären: Was können wir tun, um das zu verbessern?«
Prof. Dr. Hübner: »Wenn wir uns zunächst den Bereich Integrative Onkologie anschauen, gibt es sehr viel Forschung zum Thema Sport. Sport ist eindeutig gesund für Patienten mit einer Krebserkrankung. Das muss nicht der klassische Sport sein, sondern nennen wir es besser Bewegung oder körperliche Aktivität. Dazu gehört auch, den eigenen Garten umzugraben oder das Blumenbeet zu pflegen. Körperliche Betätigung ist für jeden Patienten empfehlenswert, sollte aber immer an die individuelle Leistungsfähigkeit angepasst sein.
Zur Ernährung gibt es ebenfalls sehr viel Forschung. Dies ist aber schwieriger, weil es nicht so gut messbar ist. Sie können dem Menschen ja nicht den ganzen Tag hinterherlaufen, um zu gucken, was genau er macht. Und eigentlich wissen wir bereits ganz genau, worauf es ankommt, nämlich eine ausgewogene Ernährung. Diese ganzen Nahrungsergänzungsmittel braucht man dann – mit wenigen Ausnahmen – auch nicht. Hier sind wir mehr an Motivationsfragen interessiert: Was lesen Patienten, was für Informationen finden sie, wie gut fühlen sie sich informiert und was kann man tun, um Informationen zu verbessern? Aktuell muss man sagen, dass sehr viele Informationen über Ernährung – wissenschaftlich betrachtet – falsch sind. Fehlinformationen, gerade beim Thema Ernährung, können extrem gefährlich sein und zu einer Mangelernährung führen. Uns interessiert also sehr, was wir tun können, um die Qualität der Informationen zu verbessern und den Patienten zu schützen, auf falsche Informationen hereinzufallen. Denn für den Laien ist es oft sehr schwierig, den Unterschied zu erkennen.
Im Kerngebiet der Komplementärmedizin betreiben wir keine eigenständige klinische Forschung, schauen uns jedoch die Qualität anderer Veröffentlichungen sehr genau an. Leider ist das, was man generell so findet, also im Internet, Büchern, Broschüren und selbst in Fernsehsendungen, häufig von sehr schwacher bis falscher Qualität und Aussagekraft. Da müssen wir uns also auch wieder anschauen, was getan werden kann, um das zu verbessern. Wir wissen bereits, dass es vor allem darauf ankommt, Zusammenhänge laienverständlich gut zu erklären. Man kann Laien und Patienten sehr wohl Wissenschaft vermitteln, aber man muss es eben auch so machen, dass jeder ohne Fachbegriffkenntnis oder Grundlagenwissen es gut verstehen kann.«
Prof. Dr. Hübner: »Der Unterschied ist, dass alternative Medizin, wie es der Name schon sagt, ›anstelle von‹ beispielsweise einer Chemotherapie gegeben wird. Das ist Scharlatanerie und muss auch ganz klar so benannt werden. Sehr viel häufiger ist es jedoch in Deutschland so, dass der Patient sicherheitshalber ›zusätzlich‹ etwas macht, was nicht gut auf die eigentliche Therapie abgestimmt ist. So können Wechselwirkungen auftreten, was dazu führt, dass die Therapie schlechter wirkt. Oder die Zusätze lösen eigenständig einen Schaden aus. Ich bin durchaus ein Anhänger von Heilpflanzen, aber man muss auch wissen, dass einige im Einzelfall giftig wirken können. Vor allem bei aus dem Ausland importierten Präparaten gibt es Beimengungen von beispielsweise Schwermetallen oder Pestiziden. Das ist für mich auch alternative Medizin, weil es einfach schlechte Medizin ist.«
Prof. Dr. Hübner: »Auf jeden Fall sollte man seine Ärzte informieren. Das ist nicht immer leicht, weil viele Ärzte mit einer Abwehrhaltung reagieren. Dann hat der Patient das Gefühl, nicht verstanden zu werden, und dann erzählt er es auch nicht. Man sollte es jedoch auf jeden Fall zumindest notieren lassen, damit Ärzte im Zweifelsfall dran denken. Ein Beispiel: Wenn die Leberwerte ansteigen, kann es entweder an der Chemotherapie liegen oder an dem, was der Patient noch zusätzlich macht. Mögliche Wechselwirkungen können allerdings nicht nur von Ärzten, sondern auch vom Apotheker gecheckt werden. Wenn man also das Gefühl hat, dass der Arzt nicht genug Zeit hat, dann kann man auch mit dem Arztbrief in eine Apotheke gehen und sich beraten lassen. Dabei müssen jedoch auch unbedingt an alle anderen Medikamente gedacht werden, Stichwort Diabetes oder Bluthochdruck.«
Prof. Dr. Hübner: »Es ist grandios, wie sich das Thema Onkologie in den letzten Jahren verändert hat. Es ist immer noch ein bisschen ein Tabuthema. Nicht, dass man nicht darüber reden kann, dies haben ja auch viele promiente Menschen teilweise ganz bewusst getan. Aber es ist immer noch so, dass wenn das Wort Krebs fällt, im Kopfkino der Tod aktiv da ist. Und das ist ein Thema, was die meisten Menschen versuchen zu vermeiden. Krebs ist nicht mehr ein klassisches Tabuthema, aber es ist ein Vermeidungsthema. Da sind wir also nur ein Stückchen weitergekommen. Therapeutisch und auch bezüglich der Nebenwirkungen sind wir unheimlich viel weitergekommen. Die Kultur mit dem Umgang mit dem Fortschritt haben wir hingegen nicht ganz so schnell entwickelt. Wir wissen beispielsweise, dass es für eine bestimmte Krebssituation unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten gibt. Eine oder zwei davon halten wir Ärzte dann für die beste, weil sie die längste Überlebenszeit garantiert. Das ist aber nicht für jeden Patienten der entscheidende Punkt. Einige wollen bestimmte Nebenwirkungen partout nicht ertragen und sehen diese sogar als Ausschlusskriterium. Bezüglich einer ausführlichen Besprechung mit Patienten und dieser Kultur einer gemeinsamen Entscheidungsfindung habe ich inzwischen den Eindruck, dass wir da früher schonmal weiter waren, als wir es jetzt sind. So wird dem Patienten häufig nicht gesagt, dass es womöglich noch andere Handlungsmöglichkeiten gibt. Es wird auch nicht gefragt, welche Wertevorstellungen die betroffene Person hat, wonach sich die Therapiewahl dann richten könnte.«
Prof. Dr. Hübner: »Ja, da gibt es zwei Gründe. Grund Nummer eins ist der Zeitfaktor. Solch ein Gespräch ist nicht in fünf oder zehn Minuten machbar. Und jeder, der etwas anderes behauptet, hat es noch nie versucht. Der zweite Punkt ist, dass es inzwischen etliche Leitlinien und Zertifizierungen gibt. Solche Strukturen haben viele Vorteile. So kann sich der Patient bei einer zertifizierten Einrichtung sicher sein, dass er keinen Blödsinn angeboten bekommt. Das hat aber auch zur Folge, dass hinter einer Therapieempfehlung nicht mehr nur ein einzelner Arzt steht, welcher mit dem Patienten auch über andere Therapiemöglichkeiten nachdenken könnte. Stattdessen wird die Therapie einer Leitlinie entnommen oder bei einer Tumorkonferenz beschlossen. Und so ein Tumorkonferenzbeschluss wird wie ein Urteil gefällt. Dem Patienten wird dann gesagt: ›DAS müssen sie machen‹. Aus meiner Sicht ein Problem.«
Prof. Dr. Hübner: »Aus der Forschung ist bekannt, dass der Deutsche im Erkennen von guter Information nicht gut ist, und dass er das auch weiß. Das heißt, man geht schon mit einer gewissen Unsicherheit da ran. Laien können Informationen im medizinischen Bereich auch nur schlecht bewerten, weil sie sich einfach nicht genug auskennen. Hier gibt es verschiedene Ansätze. Es gab mal HONcode, das war eine Zertifizierung von Webseiten. Außerdem gibt es kleine Checklisten, woran man gute Informationen und Webseiten erkennen kann. Das Durcharbeiten dauert dann aber auch mal zehn Minuten. Die Forschung zeigt, dass man, selbst wenn man die Webseite im Ergebnis für schlecht hält, davon beeinflusst wird. Sie merken sich die Infos nämlich trotzdem. Deswegen glaube ich, dass wir die Ärzte dahingehend nicht entlasten können. Die Arzt-Patienten-Kommunikation muss so gut sein, dass sich der Patient bloß noch ›zusätzlich‹ informiert. Man kann Patienten auch darauf schulen, dass sie eindeutige Merkmale für Unseriösität besser erkennen.«
Prof. Dr. Hübner: »Das ist eine sehr gute Idee. Da muss man sich aber vorher gut überlegen, wer das sein soll. Am besten jemand, der etwas Abstand zu dem Thema hat. Wenn ich zum Beispiel einen Familienangehörigen nehme, der genauso aufgeregt an die Sache herangeht wie ich, kann sich das schnell aufschaukeln. Selbsthilfegruppen oder psychosoziale Beratungsstellen können jedoch sehr hilfreich sein.«
Prof. Dr. Hübner: »Bezüglich der Prävention wissen wir, was wir tun müssen – uns möglichst gesund verhalten. Dazu gehört der Sport, eine ausgewogene Ernährung, das Vermeiden von Rauchen und anderen giftigen Stoffen – zu welchen auch Cannabis zählt – und wenig Alkohol. Im Bereich der Therapie ist der Traum von allen Ärzten und Forschern, dass wir Medikamente finden, die wirklich nur die Krebszellen angreifen und nicht mehr die gesunden. Da bin ich ehrlich gesagt etwas skeptisch. Im Prinzip entstehen Krebszellen aus körpereigenen gesunden Zellen, und der Unterschied dazwischen ist nicht zu groß. Aber vielleicht gelingt es uns irgendwann, ihn doch zu erkennen und die Medikamente anzupassen. Bei der Krebsprävention weiß ich nicht, inwieweit es so gut ist, wenn man einem Baby zukünftig schon vorhersagen kann, in welchem Alter es an welcher Krebsart erkranken wird. Ob wir wirklich alles im Detail wissen wollen, das ist eine ethische Frage und keine medizinische. Hier würde ich mir einen intensiveren gesellschaftlichen Diskurs wünschen.«

Insgesamt gibt es über 120 verschiedene Arten von primären Gehirntumoren, die sich in ihrer Wachstumsgeschwindigkeit, des zellulären Ursprungs, der zu erwartenden Prognose und des Ansprechens auf Therapien unterscheidet. Primäre Hirntumore entstehen direkt im Gehirn, sekundäre Hirntumore bilden sich aus Krebszellen, die von einem Tumor außerhalb des Gehirns stammen. Bei Erwachsenen treten am häufigsten Gliome (unterschiedliche Arten, weil sie sich aus verschiedenen Zelltypen der Gliazellen entwickeln) und Meningeome (entstehen aus Zellen der Hirnhaut) auf.
Nein, zwei Drittel aller Hirntumore sind gutartig. Sie wachsen meist langsam, können aber Beschwerden verursachen. Liegen sie an einer günstigen Stelle, ist eine vollständige Entfernung durch eine Operation möglich. Eine Biopsie des Tumorgewebes mit anschließender histologischer Untersuchung bringt in der Regel Klarheit darüber, ob es sich um bösartige (maligne) oder gutartige (benigne) Tumoren handelt.
Wieso Hirntumore entstehen, darüber herrscht weitgehend noch Unklarheit. Der Zufall spielt wohl überwiegend eine Rolle. Beispielsweise dann, »wenn sich einzelne Zellen im Gehirn teilen und dabei Fehler entstehen«, heißt es vonseiten des Krebsinformationsdienstes. Aber auch die Familiengeschichte der Betroffenen oder Krebs in einem anderen Teil des Körpers können eine mögliche Ursache sein.
Die Beschwerden sind extrem vielfältig, können zusammen oder vereinzelt auftreten und sich zudem abhängig von der Lage des Tumors. Die Symptome werden in vier Gruppen unterteilt.
Gestartet wird mit einer Anamnese. Die Ärzt:innen fragen ab, welche Beschwerden und Vorerkrankungen vorliegen. Zudem werden die Sinneswahnehmungen der Patient:innen geprüft. Besteht der Verdacht auf einen Hirnturmor, werden bildgebende Verfahren eingesetzt. Zu diesen zählen Computer-Tomographie, Magnet-Resonanz-Tomographie, Angiographie (Untersuchung der Blutgefäße) und eine Positronen-Emissionstomographie. Wird der Verdacht bestätigt, erfolgt eine Gewebeprobe mittels Biopsie, damit die Diagnose absichert wird.
Das liegt an der Lage, der Ursprungszellen und der genetischen Eigenschaft des Tumors, aber auch am Alter und Allgemeinzustand des Erkrankten. Zu den gängingen Verfahren zählen Operationen, Strahlentherapien und Chemotherapien. Je nach Patient:in können zusätzlich zielgerichtete Medikamente verabreicht werden.

Enzyme: Ein Teil der Bauchspeicheldrüse produziert täglich eine Menge Verdauungssaft, in der Fachsprache daher auch exokriner Teil genannt. Darin enthaltene Enzyme spalten die Nahrung im Darm so auf, dass sie in deinen Körper aufgenommen werden kann. Fehlt dieser sogenannte exokrine (exokrin = von Drüsen nach außen abgebend) Teil der Bauchspeicheldrüse, können die Verdauungsenzyme durch ein Präparat ersetzt werden.
Wichtig: Die korrekte Dosierung anhand gegessener Fettmenge. Damit hören in der Regel Blähungen, Durchfälle, übelriechende Fettstühle und eine Gewichtsabnahme auf.
Insulin: Im endokrinen Teil bildet die Bauchspeicheldrüse die Hormone Insulin und Glukagon, die in die Blutbahn abgegeben werden (endokrin = Drüsen geben Hormone direkt ins Blut ab). Da die Hormone an der Blutzuckerregulation beteiligt sind, kann es nach einer Entfernung dieses Bauchspeicheldrüsen-Teils zur Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) kommen.
Vitamine: Durch die gestörte Fettverdauung ist auch die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K in Mitleidenschaft gezogen. Die meisten Patient:innen erhalten deshalb jeden Monat eine Injektion mit diesen Vitaminen. Auch die Aufnahme des wasserlöslichen Vitamins B12 kann aufgrund unzureichender Bauchspeicheldrüsenfunktion ungenügend sein.

Darmkrebs entsteht über Jahre bis Jahrzehnte aus Wucherungen der Darmschleimhaut – den sogenannten Polypen. Die häufigste Form davon wird als Adenom bezeichnet. Etwa 2/3 der Erkrankungen werden dabei im Dickdarm entdeckt.
Es gibt beeinflussbare und nicht beeinflussbare Risikofaktoren. Ernährung, Bewegung/Sport, Körpergewicht, Alkohol und Rauchen sind Faktoren, die du beeinflussen kannst. Alter, Gesundheitszustand, Familiengeschichte und frühere (Darm)krebsdiagnosen sind dagegen nicht beeinflussbare Risikofaktoren.
❓ Du willst wissen, wie dein täglicher Lebensstil dein potenzielles (Darm)krebsrisiko beeinflussen könnte? Mach den **»**Health Check« des World Cancer Research Fund (einfach WCRF Cancer Health Check googeln).
Die Symptome bei Darmkrebs können unterschiedlich sein. Blut im Stuhl, veränderte Stuhlgewohnheiten wie ein Wechsel von Verstopfung und Durchfall, Blässe, ständige Müdigkeit oder Gewichtsabnahme sind mögliche Beschwerden und sollten dich dazu bringen, hellhörig zu werden.
Ab 50 Jahren bietet dir deine gesetzliche Krankenkasse ein Darmkrebs-Screening an. Da Darmkrebs sich erst relativ spät bemerkbar macht und über Jahre entwickelt, solltest du die Angebote zur Früherkennung unbedingt wahrnehmen.
50–54 Jahre: 1 x jährlich Stuhltest
Ab 50 Jahren (voraussichtlich ab April 2025): Erste kostenfreie Darmspiegelung ( zweite frühestens nach 10 Jahren) Alternativ: 1x alle 2 Jahre Stuhltest
Ab 55 Jahren: Erste kostenfreie Darmspiegelung ( zweite frühestens nach 10 Jahren) Alternativ: 1x alle 2 Jahre Stuhltest
50–54 Jahre: Erste kostenfreie Darmspiegelung (zweite frühestens nach 10 Jahren) Alternativ: 1 x jährlich Stuhltest
Ab 55 Jahren: 1x alle 2 Jahre Stuhltest (Anspruch entfällt nach zweiter Darmspiegelung)

✅ Nimm die Enzyme während deiner Mahlzeit verteilt mit etwas Flüssigkeit nach dem Sandwichprinzip ein. Das heißt zum Beispiel: Nach dem zweiten Bissen nimmst du die erste Kapsel mit etwas Flüssigkeit ein, in der Mitte der Mahlzeit die zweite und am Ende der Mahlzeit die letzte Kapsel.

🧈 Die Menge der Pankreasenzyme, die du brauchst, richtet sich nach der Menge des Fettgehalts deiner Mahlzeit. Pro 1 g Fett brauchst du 2.000 Lipase Einheiten.
💊 Wurde bei dir der Magen teilweise oder ganz entfernt? Dann musst du die Kapseln öffnen und nur die Pellets unzerkaut einnehmen. Auch hier wechselst du die Pellets und das Essen nach dem Sandwichprinzip ab. Lege sie auf einen kleinen Löffel, lege den Löffel möglichst weit hinten in deinen Rachen und schlucke sie mit etwas Wasser runter. Spüle nach deiner Mahlzeit deinen Mund aus, damit keine Pellets zurückbleiben.

Wie du trinkst, kann deinen Darm in Bewegung bringen. Trinke z.B. ein großes Glas kaltes Wasser oder Buttermilch auf nüchternen Magen oder zwischendurch in großen Schlucken. Das verstärkt deinen Entleerungsreflex. Außerdem ist es wichtig, dass du deine Getränke gleichmäßig über deinen Tag verteilst. Gegen Nachmittag solltest du etwa ¾ deiner täglichen Trinkmenge bereits getrunken haben.
Sauermilchprodukte wie (stichfester) Joghurt, Quark, Kefir und Buttermilch enthalten Milchsäurebakterien, die deinem Mikrobiom guttun und so deinen Darm in seiner Arbeit unterstützen. Versuche täglich zwei davon zu essen. Wie wäre es z.B. mit einem stichfesten Joghurt mit Beerenobst und einer Handvoll Walnüssen?
Es gibt zwei Arten von Ballaststoffen: Die Löslichen und die Unlöslichen. Beide sind wichtig bei Verstopfung – keine Frage, aber lösliche Ballaststoffe haben die Eigenschaft im Colon Wasser abzugeben und so deinen Stuhl gleitfähiger zu machen. Versuche deshalb regelmäßig genügend lösliche Ballaststoffe in deinen Tag einzubauen. Iss zum Beispiel Haferflocken, gemahlene Flohsamenschalen, Apfel, Beerenobst, Pflaumen, Karotten, Kohl, Pastinake oder Soja.

Versuchs mit Trockenpflaumen oder Sauerkrautsaft. Das sind bewährte Hausmittel, um deinen Darm anzuregen.

Dich stresst alleine der Gedanke an den Klogang schon? Versuche die Situation entspannter für dich zu gestalten. Mach dir Musik an, nimm dir ganz bewusst Zeit und sorge für eine gute Atmosphäre.