
Beim Blutkrebs verdrängen bösartige Zellen die roten und weißen Blutkörperchen (Erythrozyten und Leukozyten) sowie die Blutplättchen (Thrombozyten). Dadurch kann das Blut seinen lebensnotwendigen Aufgaben, wie dem Sauerstofftransport, dem Bekämpfen von Infektionen und dem Heilen von Wunden nicht mehr nachkommen.
Man unterscheidet grob zwischen Leukämien, Lymphomen und Myelomen. Kurz gesagt bezeichnen Leukämien Blutkrebsarten, die von weißen Blutkörperchen ausgehen, während Lymphome die Krebserkrankung des lymphatischen Systems betreffen. Myelome betreffen häufig Knochen und Knochenmark, indem Plasmazellen entarten und sich rasch vermehren.
Manchen Blutkrebs-Patienten kann durch eine Knochenmarkspende das Leben gerettet werden. Den genetischen Zwilling zu finden, gleicht allerdings der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen als Knochenmarkspender registrieren lassen. Das geht ganz einfach, zum Beispiel auf der Seite der DKMS: https://www.dkms.de/rund-um-die-spende. Hier findest du genauere Informationen zum Ablauf der Registrierung und den verschiedenen Möglichkeiten der Spende-Verfahren.
Gut zu wissen: Menschen mit bösartigen (bzw. »nicht eindeutig gutartigen«) Krebserkrankungen, können leider keine Blut- oder Stammzellspenden machen, egal wie lange die Erkrankung zurückliegt.
Auch wenn nicht immer gleich eine Knochenmarkspende notwendig ist, kann es passieren, dass das Knochenmark durch die Chemotherapie stark angegriffen wird und vorübergehend nicht mehr genug Blut produziert. Man spricht dann von einer ›Knochenmarkdepression‹. Diese kann lebensbedrohlich sein. Bei einem Mangel an Blutplättchen können innere und äußere Blutungen nicht mehr gestillt werden, was zum Beispiel zu Mageneinblutungen oder Hirnblutungen führen kann. Fehlen rote Blutkörperchen zum Transport von Sauerstoff, droht eine Sauerstoffunterversorgung im Gewebe. Das führt unter Umständen zur schweren Schädigung bis zum Versagen von Organen wie dem Herzen oder der Leber. Hier kann durch eine Bluttransfusion Abhilfe geschaffen und die betroffene Person aus der lebensbedrohlichen Situation gerettet werden. Bedauerlicherweise herrscht in ganz Deutschland ein Blutkonservenmangel, sodass eine Bluttransfusion nicht immer durchgeführt werden kann. Deshalb ist es von großer Wichtigkeit, dass genügend Menschen Blut spenden gehen.
Möchtest auch du helfen, kannst du dich hier über Blutspendedienste in deiner Nähe informieren und aktiv werden: blutspenden.de/blutspendedienste.

Die Periode beziehungsweise die Fruchtbarkeit ist für junge Frauen mit Krebs deshalb so wichtig, weil sowohl die Erkrankung selbst als auch die Therapie zu einer Unfruchtbarkeit führen können. Insbesondere die Chemotherapie wirkt im ganzen Körper, wobei nicht zwischen Krebszellen und normalen Zellen unterschieden wird. Alle sich schnell teilenden Zellen werden angegriffen – und dazu gehören auch die der Geschlechtsorgane, da sich in jedem Zyklus Gebärmutterschleimhaut auf- und abbaut sowie Eizellen heranreifen und von den Eierstöcken zur Gebärmutter wandern. (1) Auch eine Bestrahlung des Bauch- oder Beckenbereichs oder von bestimmten Hirnregionen kann zu einer Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit führen. (2) Um dies zu verhindern, ist bei vielen Therapien die regelmäßige Verabreichung von Spritzen (beispielsweise Enantone, Trenantone oder Zoladex) in den Bauch vorgesehen. Sie bewirken, dass es zu keiner Ausschüttung von Hormonen kommt, welche normalerweise die Produktion weiblicher Geschlechtshormone regeln würden. (3) Die betroffenen Geschlechtsorgane werden somit in eine Art Winterschlaf versetzt, um eine Schädigung durch die Chemotherapie zu verhindern.
Prinzipiell gilt leider, dass es keine Garantie für die Rückkehr der Periode gibt. Es muss ebenfalls beachtet werden, dass sich das Risiko einer Unfruchtbarkeit mit zunehmendem Alter erhöht. (4) Und trotzdem gibt es Wege, um den eigenen Zyklus wieder anzukurbeln.
Hier folgen drei Empfehlungen meiner Gynäkologin, die ich befolgt habe und welche (womöglich) mit dazu beigetragen haben, dass meine Periode anderthalb Jahre nach der Therapie wiedergekehrt ist (*Alle Angaben sind ohne Gewähr):
Agnus Castus, auch bekannt als Keuschlamm oder Mönchspfeffer, soll unter anderem bei Hormonstörungen oder Zyklusbeschwerden helfen sowie die Fertilität von Frauen verbessern. Die Wirkung dieses pflanzlichen Mittels wurde auch bereits in Studien nachgewiesen, allerdings erst nach einer mehrmonatigen täglichen Einnahme. (5) Das Medikament ist nicht verschreibungspflichtig und kann rezeptfrei in Apotheken erworben werden. Sprich deine Frauenärztin oder deinen Frauenarzt am besten beim nächsten Termin darauf an, solltest du mit der Einnahme beginnen wollen oder diesbezüglich noch weitere Fragen haben.
Laut meiner Gynäkologin kennt der (junge) Körper nur zwei Modi: Überleben oder Fortpflanzen. Und für zweiteres wird Östrogen benötigt. Dieses Hormon kann jedoch nur gebildet und ausgeschüttet werden, wenn der Körper über genügend Fettreserven verfügt. Denn auch Fettzellen produzieren Östrogene. Viele Krebsbetroffene haben während ihrer Therapie erheblich an Gewicht verloren, was dazu führt, dass der Körper primär mit dem Überleben beschäftigt ist. Das steht wiederum der Produktion von Östrogen und damit der Rückkehr der Periode im Wege. Je nachdem, wie groß die Differenz zwischen dem ursprünglichen und dem aktuellen Gewicht ist, kann auch schon eine Zunahme von nur ein bis zwei Kilo ausreichen, um die Östrogenproduktion anzukurbeln. Wichtig ist jedoch darauf zu achten, dass es sich um eine gesunde Gewichtszunahme handelt, die durch eine ausgewogene Ernährung entsteht.

Ich gebe zu, dass mir diese Empfehlung nicht gerade gefallen hat. Schließlich wurde meine Geduld schon während der Therapie viel zu häufig auf die Probe gestellt. Doch wir sollten nicht vergessen, dass unser Körper monate- oder gar jahrelang einer maximalen Belastung standgehalten hat und sich von den Strapazen der Therapie erholen muss. Da ist es normal, wenn der Zyklus nicht sofort wiederkommt. Gib dir und deinem Körper Zeit und nimm bewusst den Druck raus. Denn zu viel Stress führt häufig dazu, dass das gewünschte Ziel erst recht nicht eintritt. Eine entspannte Grundeinstellung und Akzeptanz des Ist-Zustands hingegen wirkt sich positiv auf deine psychische Gesundheit aus. Das führt wiederum zu einem erhöhten allgemeinen Wohlbefinden – und im besten Fall dann auch zur Rückkehr deiner Periode. ♥️

🥗 Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist zweifellos sehr wichtig. Dennoch führt der Verzehr eines Cupcakes nicht automatisch zur Förderung des Krebswachstums. Krebs ist eine multifaktorielle Krankheit, bei der viele Einflüsse – einschließlich genetischer Veranlagung, Umweltfaktoren und Lebensstil – eine Rolle spielen.
Wenn du den Verzehr von Kohlenhydraten in Form von Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis, Obst etc. stark einschränkst (ketogene Diät), wirkt sich das nicht positiv auf das Überleben und Wiedererkranken bei Krebs aus. Krebsgesellschaften raten daher von dieser Krebsdiät ab. Außerdem spielen Kohlenhydrate neben Fett die wichtigste Rolle für die Deckung deines Energiebedarfs. Eine stark kohlenhydratarme Ernährung kann deshalb zu einer zu niedrigeren Energiezufuhr und zu Gewichtsverlust führen, was deine Prognose verschlechtern kann. Du solltest also nicht generell auf Kohlenhydrate verzichten.
Der einzige bisher belegte (indirekte) Zusammenhang zwischen Zucker und Krebs besteht darin, dass ein hoher Zuckerverzehr zu Übergewicht führt und dadurch das Risiko erhöht wird, an bestimmten Krebsarten zu erkranken. Zugesetzten Zucker (z.B. unseren Haushaltszucker) darfst du auch bei Krebs in kleinen Mengen essen. Ein häufiger und zu hoher Verzehr ist aber weder während noch nach deiner Erkrankung empfehlenswert.
👫 Greif also bei deiner nächsten Familienfeier mit Genuss zu einem Cupcake.

Eine Haushaltshilfe unterstützt dich bei den täglichen Aufgaben, wenn du es selbst nicht mehr schaffst – sei es Putzen, Einkaufen oder Kochen. Sie ist keine Luxusleistung, sondern ein Recht, das dir in dieser Situation zusteht.
Die gute Nachricht: In vielen Fällen übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Voraussetzung ist, dass du wegen deiner Erkrankung den Haushalt nicht mehr selbst führen kannst und niemand sonst in deinem Haushalt lebt, der oder sie für dich einspringen könnte.
Achtung: Für jede Haushalthilfe fällt eine Zuzahlung von zehn Prozent der Kosten pro Kalendertag an. Das sind mindestens 5, aber maximal 10 Euro am Tag.
Hab keine Angst davor, Hilfe anzunehmen! Es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Selbstfürsorge. Nutze die gewonnene Zeit und Energie für das, was dir jetzt wirklich guttut – sei es ein gutes Buch, ein Spaziergang oder einfach mal Durchatmen. Du bist nicht alleine auf diesem Weg. Es gibt Unterstützung – du musst sie nur annehmen. Bleib mutig und denk daran: Dir Hilfe zu holen ist stark!

Der 13. September wurde von der Europäischen Hautkrebsstiftung ESCF (European Skin Cancer Foundation) zum »Tag des Hellen Hautkrebses« ernannt, um mehr Bewusstsein für die Krebserkrankung zu schaffen, an der jährlich rund 260.000 Menschen erkranken.
Umgangssprachlich kennen wir ihn auch als Weißen Hautkrebs, der im Gegensatz zu Schwarzem Hautkrebs in seinen beiden Unterarten gute Heilungschancen verspricht. Trotzdem sollte die Erkrankung nicht auf die leichte Schulter genommen werden, da auch sie die Lebensqualität beeinträchtigen kann.
Wie so oft bei Themen rund um Krebserkrankungen, spielt die Sonne sowie die von ihr ausgehende UV-Strahlung einen maßgeblichen Risikofaktor. Hautkrebs entwickelt sich besonders häufig auf den sogenannten Sonnenterassen unseres Körpers. Dazu gehört die Stirn, die Nase, der Nacken, aber auch unsere Ohren und Hände – also vor allem die Stellen, die wir beim Auftragen von Sonnencreme gern vergessen – so setzen wir sie oft schutzlos und unbemerkt dem Sonnenlicht aus. Neben der Menge an UV-Strahlung, der wir uns aussetzen, spielen aber auch die Gene eine Rolle; so sind hellhäutige Menschen häufiger betroffen.
Der Helle Hautkrebs kann als sogenanntes Plattenepithelkarzinom oder Basalzellkarzinom auftreten. Aber woran erkenne ich sie?
Das Plattenepithelkarzinom erscheint oft als schuppige, gerötete Hautstelle. Manche Stellen können auch etwas dunkler verfärbt oder verkrustet sein.Oft ist diese Form des weißen Hautkrebses an der oberen Kante der Ohren oder im Gesicht – speziell an der Nase – zu finden.
**»**Ein Basaliom fällt in frühen Stadien erst bei sehr genauer Betrachtung der Haut auf. Es erinnert an eine kleine, nicht heilende Wunde, die auch bluten kann.Typisch ist die knotige, glänzende, durchscheinende Oberfläche. Oft sind an der Stelle auch Hautschuppen zu finden. Am Rand befinden sich mitunter kleineKnötchen oder Blutgefäße. Andere Basalzellkarzinome sind pigmentiert und dunkler als die umgebende Haut«, so die Beschreibung auf krebsportal.de. Sollte sich der Verdacht für Hellen Hautkrebs beim Arzt bestätigen, stehen eine Vielzahl effektiver Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. So können neben deroperativen Entfernung des Tumors, auch Strahlentherapie, Kryotherapie, lokale Chemotherapie in Cremeform oder einige andere Therapiearten zur Heilung verhelfen.
Du bist dir unsicher, ob du eine auffällige Stelle entdeckt hast? Dann ist es ratsam, diese zeitnah beim Hautarzt checken zu lassen. Umso schneller derHelle Hautkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Erfolgschancen der Heilung. Einen Termin beim Hautarzt zu bekommen gestaltet sich in den meisten TeilenDeutschlands, aber vor allem kurzfristig, sehr schwierig. Um dennoch einen zeitnahen Termin zu ergattern, können Apps wie ›Doctolib‹ helfen.
Ab dem Alter von 35 steht dir bei der gesetzlichen Krankenkasse übrigens eine Hautkrebsfrüherkennung zu. Einige Kassen bieten diese Unterstützung auch schon früher an. Aktuell wird dieses Angebot trotzdem nur von rund 30 Prozent all derer genutzt, die alle zwei Jahre Anspruch auf die Untersuchung haben. Wir wissen aber: Vorsorge ist die halbe Miete.

Wenn ein Mangel im Blut nachgewiesen wurde, auf jeden Fall. Wenn nicht, sprich die Einnahme deiner NEM unbedingt mit deinem Behandlungsteam beziehungsweise Onkologen ab. Warum? Weil NEM nicht harmlos sind – auch wenn sie verharmlost werden!
Im Gegensatz zu Arzneimitteln durchlaufen NEM kein Zulassungsverfahren mit Wirksamkeitsnachweis. Hersteller müssen das Produkt lediglich beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) anzeigen – die sogenannte »Verkehrsfähigkeitsanzeige«. Sie sind nicht dazu verpflichtet, einen Wirksamkeits- oder Sicherheitsnachweis gegenüber einer Behörde zu erbringen.
Einige Inhaltsstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln – insbesondere, wenn sie hoch dosiert sind – können Wechselwirkungen mit der Krebstherapie verursachen beziehungsweise die Therapiewirkung abschwächen. Das betrifft vor allem bestimmte Vitamine und Antioxidantien (A, C, E und ß-Carotin).
Nahrungsergänzungsmittel können sehr sinnvoll sein, wenn bei dir ein Mangel im Blut nachgewiesen wurde, aber sie ersetzen keine ausgewogene Ernährung. Und sie sind nicht automatisch harmlos. Einige können die Wirkung der Therapie beeinflussen, wenn sie hoch dosiert eingenommen werden.
Der NRV (Nutrient Reference Value) auf den NEM-Verpackungen gibt die Menge der Vitamine und Mineralstoffe an, die ein durchschnittlicher gesunder Erwachsener täglich zu sich nehmen sollte, um seinen Bedarf zu decken. Er wird in Prozent angegeben. Liegt der NRV bei etwa 100 %, entspricht das einer meist unbedenklichen Dosierung. Alles darüber solltest du nur in Rücksprache mit deinem Arzt einnehmen.
💬 Tipp: Sprich vor der Einnahme von NEM unbedingt mit deinem Onkologen/Behandlungsteam, um deine Therapie bestmöglich zu unterstützen und nicht in der Wirkung zu behindern.

Insgesamt gibt es über 120 verschiedene Arten von primären Gehirntumoren, die sich in ihrer Wachstumsgeschwindigkeit, des zellulären Ursprungs, der zu erwartenden Prognose und des Ansprechens auf Therapien unterscheidet. Primäre Hirntumore entstehen direkt im Gehirn, sekundäre Hirntumore bilden sich aus Krebszellen, die von einem Tumor außerhalb des Gehirns stammen. Bei Erwachsenen treten am häufigsten Gliome (unterschiedliche Arten, weil sie sich aus verschiedenen Zelltypen der Gliazellen entwickeln) und Meningeome (entstehen aus Zellen der Hirnhaut) auf.
Nein, zwei Drittel aller Hirntumore sind gutartig. Sie wachsen meist langsam, können aber Beschwerden verursachen. Liegen sie an einer günstigen Stelle, ist eine vollständige Entfernung durch eine Operation möglich. Eine Biopsie des Tumorgewebes mit anschließender histologischer Untersuchung bringt in der Regel Klarheit darüber, ob es sich um bösartige (maligne) oder gutartige (benigne) Tumoren handelt.
Wieso Hirntumore entstehen, darüber herrscht weitgehend noch Unklarheit. Der Zufall spielt wohl überwiegend eine Rolle. Beispielsweise dann, »wenn sich einzelne Zellen im Gehirn teilen und dabei Fehler entstehen«, heißt es vonseiten des Krebsinformationsdienstes. Aber auch die Familiengeschichte der Betroffenen oder Krebs in einem anderen Teil des Körpers können eine mögliche Ursache sein.
Die Beschwerden sind extrem vielfältig, können zusammen oder vereinzelt auftreten und sich zudem abhängig von der Lage des Tumors. Die Symptome werden in vier Gruppen unterteilt.
Gestartet wird mit einer Anamnese. Die Ärzt:innen fragen ab, welche Beschwerden und Vorerkrankungen vorliegen. Zudem werden die Sinneswahnehmungen der Patient:innen geprüft. Besteht der Verdacht auf einen Hirnturmor, werden bildgebende Verfahren eingesetzt. Zu diesen zählen Computer-Tomographie, Magnet-Resonanz-Tomographie, Angiographie (Untersuchung der Blutgefäße) und eine Positronen-Emissionstomographie. Wird der Verdacht bestätigt, erfolgt eine Gewebeprobe mittels Biopsie, damit die Diagnose absichert wird.
Das liegt an der Lage, der Ursprungszellen und der genetischen Eigenschaft des Tumors, aber auch am Alter und Allgemeinzustand des Erkrankten. Zu den gängingen Verfahren zählen Operationen, Strahlentherapien und Chemotherapien. Je nach Patient:in können zusätzlich zielgerichtete Medikamente verabreicht werden.

🤔 Hab keine Angst davor, deine Sorgen und Ängste mit deinen Liebsten zu teilen und auch mal um Hilfe zu bitten. Damit hilfst du nicht nur dir, sondern auch deinen Lieben. Angehörige fühlen sich häufig hilflos, sie wissen nicht, auf welche Art sie dir helfen können. Sie stehen daneben, können nur zugucken und zuhören. Zu wissen, wie sie dich unterstützen können und etwas zu machen, kann eine große Erleichterung sein.
Allerdings sollten auch deine Familie und Freunde keine Angst davor haben, dir die eigenen Probleme und Ängste mitzuteilen. Krebs ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung, weswegen es besonders wichtig ist, sich in einer solchen Ausnahmesituation als Team gegenseitig zu unterstützen. 💪
☝️ Wichtig ist dabei, die Grenzen des Betroffenen zu respektieren und ihm seine Hilfsbereitschaft nicht aufzudrängen. Es wird noch genügend Situationen im Verlauf der Behandlung geben, in denen diese Hilfsbereitschaft gebraucht und dankend angenommen werden wird.
Also, sprecht offen über eure Gefühle und Bedürfnisse, denn Kommunikation ist in allen Lebenslagen wichtig.


Als Lymphome werden verschiedene Krebserkrankungen bezeichnet, die das lymphatische System betreffen. Lymphom wird daher als Sammelbegriff für Lymphknotenschwellungen und -vergrößerungen, sowie Tumoren des Lymphgewebes gebraucht. Umgangssprachlich nennt man Lymphome auch Lymphknotenkrebs oder Lymphdrüsenkrebs.
Das lymphatische System ist ein komplexes Netzwerk, das sich über den ganzen Körper erstreckt. Es besteht aus lymphatischen Organen und dem Lymphgefäßsystem. Lymphatische Organe helfen dem Immunsystem dabei, Abwehrzellen (Lymphozyten) zu bilden und zu vermehren. Das Lymphgefäßsystem besteht aus feinwandigen Gefäßen, die Lymphflüssigkeiten in Gewebespalten sammeln, in den Lymphknoten filtern und zurück in den Blutkreislauf transportieren.
Die Lymphome unterteilt man in drei große Gruppen: das Hodgkin-Lymphom, die Non-Hodgkin-Lymphome und das Multiple Myelom.
Dies ist eine seltene Form, die oft bei jungen Erwachsenen auftritt. Im Jahr 2020 erkrankten deutschlandweit 2.450 Menschen (990 Frauen und 1.460 Männer) an einem Hodgkin-Lymphom. Mit den medizinischen Fortschritten in der Krebsforschung haben die Überlebenschancen erheblich zugenommen. Junge Betroffene werden jedoch häufig nicht ernst genommen, weshalb es umso wichtiger ist, am heutigen Tag darauf aufmerksam zu machen. 💪
Dies ist die häufigere Form und kann Menschen jeden Alters betreffen, wobei aber eher Menschen im höheren Alter betroffen sind. Bei den Non-Hodgkin-Lymphomen handelt es um einen Sammelbegriff für all die Lymphome, die nicht dem Hodgkin-Lymphom zugeordnet werden können. Im Jahr 2020 erkrankten in Deutschland 18.320 Menschen (8.230 Frauen und 10.090 Männer) an einem Non-Hodgkin-Lymphom.
Dies ist eine weitere Art von Blutkrebs, die zuerst das Knochenmark betrifft und dort häufig mehrere Erkrankungsherde bildet. Das Erkrankungsrisiko steigt im höheren Alter deutlich an, sodass Erkrankungen vor dem 45. Lebensjahr äußert selten auftreten. Im Jahr 2020 erkrankten deutschlandweit 6.710 Menschen (3.010 Frauen und 3.700 Männer) am Multiplen Myelom.
Lasst uns gemeinsam aufklären, Lymphom-Betroffene unterstützen und dabei für eine bessere und krebsfreie Zukunft kämpfen. 💜


Als Baby ist Körperkontakt nicht nur wichtig für die Bindung zu den Eltern, sondern auch später spielen Berührungsreize bei der sozialen Bindung zu anderen Menschen eine wichtige Rolle. Forscher haben herausgefunden, dass beim Körperkontakt das Hormon Oxytocin freigesetzt wird. Umgangssprachlich auch das »Kuschelhormon« genannt, da es bei Umarmungen, durch Streicheleinheiten und auch beim Sex gebildet wird. Das Hormon wirkt sich aber nicht nur auf den Körper, sondern auch auf unsere Psyche aus. Es hilft beim Abbau von Stress und kann Angstzustände lindern.
Doch auch ohne Partner kann man seinem Körper und Geist etwas Gutes tun. Kuscheln mit Haustieren, Kuscheltieren oder auch Selbstberührungen können nachweislich Stress reduzieren und entspannen. Hierbei werden Glückshormone wie Endorphine ausgeschüttet, welches wie beim Bindungshormon Stress abbaut und Entspannung bringt.

Wusstest du schon? Es gibt bereits einige Metastudien, die zeigen, dass Massagen bei der Krebstherapie unterstützen, die Nebeneffekte von Chemotherapie und Bestrahlung zu verringern und dabei helfen, Ängste abzubauen und Schmerzen zu lindern.
Daher schenkt heute am National Hugging Day euren Lieblingsmenschen, Fellnasen oder euch selbst eine dicke fette Umarmung.

Doch so einfach ist es nicht. Liebe ist komplex. Sie lässt sich nur schwer erfassen und kategorisieren. Liebe ist subjektiv und umfasst viele Facetten und das macht sie zu einem unserer schönsten Gefühle.
Wenn wir lieben, durchströmt uns ein tiefes Gefühl der Wärme, des Verbunden-Seins. Es scheint, als würden wir auf wunderbare Weise den Boden unter den Füßen verlieren.
Wenn wir gefragt werden, was und wen wir lieben, denken wir vielleicht an unsere Familie, unsere Partner:innen, unsere Kinder, Freunde, Haustiere. Wir denken an unser Lieblingsessen, die Natur, Musik, unser Zuhause, Orte und Plätze, einen Sonnenuntergang.
Doch denken wir in unserer Aufzählung auch an uns selbst? Oft kommt die Selbstliebe in unserem Leben zu kurz und doch ist sie so wichtig.

Wir können lernen, Momente, die wir lieben, bewusster zu erleben. Diese manchmal vielleicht auch nur kurzen Momente können uns Energie geben, in uns das Vertrauen wecken, dass wir nicht alleine sind und stärker sind, als wir manchmal denken.
Leider scheinen wir gerade diese schönen Momente im Alltag schnell wieder zu vergessen. Das ist auch ganz normal, denn so funktioniert unser Gehirn. Um unserer Erinnerung und unserem Bewusstsein auf die Sprünge zu helfen, kannst du dir z. B. jeden Abend deine Lieblingsmomente aufschreiben, die du am Tag erlebt hast. Diese können manchmal auch nur ganz klein sein. Mit der Zeit wirst du sehen, dass es mehr Momente gibt, als du vorher angenommen hast. Und brauchst du eine Portion Liebe an Tagen, an denen wirklich alles sch*** ist, dann lies dir deine Notizen durch und schenke dir selbst eine feste innere Umarmung.

⚖️ Es kommt – wie mit allem – auf die Menge und darauf an, wie ausgewogen deine Ernährung sonst ist. Problematisch ist Zucker, wenn du ihn in zu großen Mengen verzehrst und er diejenigen gesunden und nährstoffreichen Lebensmittel verdrängt, die du sonst essen solltest. Das Problem ist auch, dass vielen Lebensmitteln Zucker in hohen Mengen zugesetzt wird – auch bei solchen, bei denen du es vielleicht nicht erwartest.
✅ Die WHO empfiehlt, dass weniger als 10 % der Gesamtenergie am Tag aus freiem Zucker verzehrt werden sollte. Bei einer Person mit einem Kalorienbedarf von 2.000 kcal am Tag wären das 200 kcal aus freiem Zucker. Das entspricht 50 g Zucker oder 16 Zuckerwürfeln. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker in Deutschland lag in 2023 bei 32,2 Kilogramm, was einer täglichen Aufnahme von rund 91 Gramm entspricht. Diese Menge übersteigt die empfohlene maximale Tagesdosis deutlich.
Und genau das ist das Problem: Es ist nicht das Stück Kuchen, dass du dir ab und zu gönnen möchtest, sondern die Gesamtaufnahme an Zucker, die über längere Zeit viel zu hoch ist.
🤐 Ein Verzicht auf Zucker und Kohlenhydrate per se führt auch nicht dazu, dass Krebszellen verhungern. Krebszellen können ihre Energie auch aus Eiweiß und Fett beziehen, so dass statt des Krebses dein Körper verhungert, weil ihm wertvolle Energie aus Kohlenhydraten fehlt.
🍰 Du musst Zucker daher nicht komplett aus deiner Ernährung verbannen. Plane ihn ab und zu und in nicht zu großen Mengen ein. Einem Stück Kuchen bei deiner Familienfeier steht bei einer sonst ausgewogenen Ernährung nichts im Weg. Außerdem kann eine kleine Süßigkeit viel mehr sein als nur Essen: Nämlich ein Stück Erinnerung, Genuss oder Lebensfreude.



❗️ Aber Achtung: Es hilft nicht dabei, eine Erkältung vorzubeugen.

Sind alle Untersuchungen abgeschlossen, legen die Ärzt:innen die Therapie fest und übermitteln den Medikationsplan an die Apotheken. Kliniken haben ihre eigenen Apotheken im Haus, Praxen arbeiten mit Apotheken zusammen, die geschultes Personal (pharmazeutisch-technische Angestellte) zur Zubereitung von Zytostatika-Infusionen haben. Nach verschiedenen Kontrollen (korrekte Patient:innendaten, passende Wirkstoffe und Dosierungen) erfolgt die Freigabe zur Herstellung.

Alle benötigten Substanzen und weiteres Equipment werden zusammengestellt, danach desinfiziert und über eine Materialschleuse in einen sterilen Herstellungsraum, den Reinraum, gegeben. Mitarbeiter:innen betreten über eine Personalschleuse das Labor, tragen Handschuhe, spezielle sterile Kleidung und Mundschutz.
Die Produktion läuft nach dem Vier-Augen-Prinzip ab: Während ein:e Mitarbeiter:in für die Herstellung zuständig ist, ist eine zweite Fachkraft die ganze Zeit dabei und überprüft die Einhaltung der Vorgaben und protokolliert den Verlauf und das Ergebnis. Eine Chemotherapie ist kein Einheitsbrei: Patient:innen bekommen eine auf sie zugeschnittene Infusion. Die Lösungen werden mit sterilen Spritzen aufgezogen und daraus die Infusionslösungen hergestellt, die in die Beutel eingebracht wird. Anschließend werden diese etikettiert, eingeschweißt und noch einmal mit den übermittelten Daten des Onkologen und dem Herstellungsprotokoll verglichen. Danach kommen die fertigen Infusionsbeutel in Transportboxen.
Je nach Klinik gibt es unterschiedliche Transportwege. Manche bemühen noch die gute, alte Rohrpost, andere haben speziell geschulte Fahrer, die die Infusionsbeutel abholen und den Ambulanzen und Stationen zustellen. Dort überprüft das Personal die Lieferung und lagert sie, sollte sie nicht sofort verabreicht werden können.
Ihr seht: Die Herstellung erfordert ein hohes Maß an Konzentration von allen Mitarbeitenden. Und je nach Zusammensetzung ist der Zeitaufwand sehr hoch, denn manche Zytostatika liegen noch in konzentrierter Form vor und müssen vor der Verarbeitung erst gelöst werden. Dann gilt für euch die Redewendung: Abwarten und Tee trinken.

Der Grund: Chemotherapien und Bestrahlungen können sich negativ auf die Mundschleimhaut auswirken. Entzündungen, Schmerzen, Rötungen, Schwellungen und ein Brennen sind mögliche Nebenwirkungen. Zudem kann Magensäure das Zahnfleisch und die Zähne angreifen, wenn man sich aufgrund von Übelkeit erbrochen hat. Das erhöht das Risiko für Karies. Weiterhin können manche Medikamente dafür sorgen, dass es Schädigungen am Kieferknochen gibt, die die Zähne gefährden. Um all diesen Nebenwirkungen so gut es geht entgegenzuwirken, ist es hilfreich die Zahnärzt:innen vorab aufzusuchen, um abzuklären, was man während der Therapien am besten für seine Zahnhygiene tun kann.

Ein Teil der Patient:innen schafft es trotz der kräftezehrenden Zeit, die obligatorische Zahnpflege weiterzuführen, andere haben damit erhebliche Probleme. Trotzdem ist es sehr wichtig, dass es keine Unterbrechung in Sachen Zahnhygiene gibt. Sollten aufgrund der Krebsbehandlung Schmerzen bei der Reinigung auftreten, können euch Schmerzmittel in Form von Sprays oder Salben helfen.
Eure Zahnärzt:innen helfen euch die richtigen Medikamente zu finden. Um Verletzungen im Mund frühzeitig entgegenzuwirken, empfiehlt es sich zudem, saure, scharfe oder grobkörnige Speisen zu meiden. Zusätzlich sollte nicht geraucht und kein Alkohol konsumiert werden.

Nachdem ich mich von der Krebsdiagnose einigermaßen erholt hatte und realisiert hatte, dass die nächsten Monate vor allem von Arzt- und Krankenhausbesuchen geprägt sein würden, kam zwangsläufig die nächste Frage: Was passiert jetzt mit dem Studium?
Ein Abbruch kam für mich nicht infrage, da ich kurz vor meinem ersten juristischen Staatsexamen stand. Dieses wollte ich ursprünglich im Oktober 2022 schreiben, doch von diesem Gedanken verabschiedete ich mich recht schnell – das war einfach nicht mehr realistisch. Ich beschloss daraufhin, mein Studium offiziell einfach weiter laufen zu lassen und inoffiziell zu pausieren. Ich hatte während meiner Akuttherapie keinen Kopf für juristische Probleme und fokussierte mich lieber auf den Kampf gegen den Krebs, der mir ebenfalls einiges abverlangte. Inzwischen befinde ich mich in Remission, fahre demnächst zur Reha und werde im April 2023 voraussichtlich wieder ins Studium und in die intensive Examensvorbereitung einsteigen.
Ob man das Studium vorübergehend pausiert – so wie ich es getan habe – oder nebenbei weiterstudiert, ist natürlich jeder Person selbst überlassen und hängt von weiteren Faktoren ab: unter anderem dem Studienfach, der Intensität der Therapie, Häufigkeit und Schwere von Nebenwirkungen und der mentalen Verfassung.
Prinzipiell kann das Weiterstudieren eine willkommene Ablenkung vom sonst eher eintönigen Krebsalltag sein. Auf der anderen Seite wissen alle Studierende, wie stressig vor allem die Klausuren- oder Hausarbeitsphase ist – und das schon ohne eine Krebserkrankung. Abgesehen davon muss mit vielen Fehlstunden gerechnet werden, da sich ein Therapieplan natürlich nicht nach dem persönlichen Kursplan richten wird. Auch mag es unverantwortlich sein, an Präsenzveranstaltungen teilzunehmen, wenn eine Immunsuppression vorliegt und belebte Orte wie eine Universität zum eigenen Schutz eher gemieden werden sollten.
In diesem Ausnahmezustand ist es deshalb vollkommen verständlich, dass die Nerven blank liegen und für das Studium gar keine Kapazität mehr bleibt. Mein Tipp ist daher, sich selbst den Druck zu nehmen und lieber ein paar Gänge herunterzuschalten. Man wird sowieso schon mit vielen Ängsten und Sorgen konfrontiert, sodass zusätzliche Probleme nun wirklich nicht auch noch hinzukommen müssen, wenn es dafür Lösungen gibt.
Genau für diese Umstände bieten Universitäten nämlich sogenannte ›Urlaubssemester‹ an, die allerdings selbstständig beantragt werden müssen. Konkret bedeutet das, dass diese Semester nicht als Fachsemester mitgezählt werden. Man bleibt also bei der jeweiligen Hochschule eingeschrieben, ohne Studien- oder Prüfungsleistungen zu erbringen. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass der Anspruch auf BAföG-Leistungen mitunter entfällt. Stattdessen kann allerdings Arbeitslosengeld II bei einem Studiumsausfall unter sechs Monaten oder Sozialhilfe bei einer längeren Pausierung beantragt werden.
Ausführliche Informationen hierzu können auf der Seite des Deutschen Studentenwerkes unter folgendem Link abgerufen werden: ›https://www.studentenwerke.de/de/content/finanzierungsmöglichkeiten-bei-krankheitsbedingter-studienunterbrechung‹.
Des Weiteren gilt zu berücksichtigen, dass bei Urlaubssemestern grundsätzlich kein Anspruch mehr auf Kindergeld besteht. Im Krankheitsfall besteht jedoch die Möglichkeit, einen Antrag auf weiteren Bezug von Kindergeld zu stellen.
Zusätzliche Informationen findet ihr übrigens auch auf der Webseite ›www.junge-erwachsene-mit-krebs.de‹, wo eine ganze Rubrik dem Thema Studium und Krebs gewidmet ist.
Solltet ihr weiterhin unsicher sein, wie ihr persönlich mit dem Thema umgehen sollt, kann auch das offene Gespräch mit Lehr- oder Universitätspersonal aufschlussreich sein. Ich hatte leider nicht das große Glück auf besonders viel Empathie zu stoßen, doch vielleicht ist es bei euch ja anders. Ein Versuch kann jedenfalls nicht schaden, und vielleicht findet ihr ja gemeinsam sogar eine gute Lösung!
Zu guter Letzt möchte ich noch Folgendes zu bedenken geben: Studiensemester und Klausuren können nachgeholt werden, die bewusste Auseinandersetzung mit der Erkrankung sowie genügend Ruhephasen und Erholung während der Akuttherapie jedoch nicht. Daher würde ich im Zweifelsfall Letzteres priorisieren.

🍿 Weihnachtsfilmklassiker gucken
🍪 Weihnachtskekse backen
🍲 Weihnachtsdinner planen und kochen
🛁 Entspannungsbad mit einer heißen Schokolade und Gesichtsmaske
⛄️ Weihnachtsspaziergang
🎁 Beschenke dich selbst, niemand weiß schließlich so gut wie du selbst, was dir gefällt
🦮 Engagiere dich sozial wie z. B. der Tafel und beim Ausschank in der Suppenküche helfen oder im Tierheim Gassi gehen und die Haustiere vor Ort pflegen
🎭 Kulturelle Veranstaltungen besuchen wie z. B. Konzerte, Theateraufführungen oder Gottesdienste
🎄 Weihnachtsmarkt-Hopping
☕️ Besuche dein Lieblingscafé mit einem Buch
💭 Überlege dir dein nächstes Traumziel, mach dir eine Bucket List für die Orte, die du noch sehen willst. Vorfreude ist doch immer die schönste Freude
🧖♀️ Spa – Wochenende mit Massage
🏞 Last-Minute-Urlaub über Weihnachten

Im Grunde sind Bluttransfusionen für viele Erkrankte wichtig, da sie helfen, die Nebenwirkungen der Krankheit und der Behandlung zu bewältigen und die Lebensqualität zu verbessern. Leukämie-Patient:innen benötigen Blutspenden, da die Produktion gesunder Blutzellen beeinträchtigt ist. Auch Lymphome und Myelome können die Blutbildung im Knochenmark erschweren, weshalb es einen Bedarf an Transfusionen gibt. Patient:innen, die eine Knochenmark- oder Stammzelltransplantation bekommen, brauchen häufig während der Transplantationsphase und der Erholungszeit Blutkonserven, da ihr Knochenmark vorläufig nicht in der Lage ist, ausreichend Blutzellen zu produzieren.

Das Paul-Ehrlich-Institut und die Hämotherapie-Richtlinien der Bundesärztekammer schreiben vor, dass Krebspatient:innen selbst nach einer »überstandenen Erkrankung als Blutspender:innen dauerhaft auszuschließen sind«. Sie betonen, dass es sich um eine Vorsichtsmaßnahme handelt, da ein gewisses Risiko besteht, dass die »Krebserkrankung erneut auftritt und sich dann Krebszellen im Spenderblut befinden«. Abgesehen davon, darf nach einer Chemotherapie grundsätzlich kein Blut gespendet werden.
❗️ Übrigens: Die Spenden sind gerade in den Sommermonaten Mangelware. Viele Menschen befinden sich im Urlaub, andere trauen sich aufgrund höherer Temperaturen nicht, den Gang zur Blutspende anzutreten. Je nach Bundesland wird die Lage durchaus als kritisch eingestuft und Kliniken müssen mit den Blutpräparaten gut haushalten. Im Winter kann es auch zu Engpässen kommen, vor allem wenn es überdurchschnittlich heftige Erkältungswellen gibt.
💜 Wer von euch also zu potenziellen Spender:innen gehört: Ihr schenkt mit euren Spenden Hoffnung für viele Krebspatient:innen und andere, die so dringend auf Blutkonserven angewiesen sind. Und an alle die, die bereits regelmäßig ihr Blut beisteuern, sei gesagt: Ganz herzlichen Dank!


Wenn Kartoffeln kalt werden, entsteht aus der darin enthaltenen Stärke eine andere Form der Stärke – die sogenannte resistente bzw. retrogradierte Stärke. Bei diesem Prozess verändert sich die Struktur der Stärke, sodass sie resistent gegenüber unserem Verdauungsenzym Amylase wird. So gelangt sie unverarbeitet in den Dickdarm, dient dort als Futter für die guten Darmbakterien und das ist optimal für ein gesundes Mikrobiom.
Im Dickdarm wirkt die resistente Stärke wie ein Ballaststoff: Sie wird von den guten Darmbakterien abgebaut und fermentiert, wodurch kurzkettige Fettsäuren wie Acetat, Propionat und vor allem Butyrat entstehen.
Butyrat hat besonders positive Wirkungen:
Koche Kartoffeln und lass sie abkühlen – für 12 Stunden. Ob du sie danach aufwärmst oder nicht, ist egal, da die Stärke in ihrer Struktur bestehen bleibt. Iss zum Beispiel öfter mal einen Kartoffelsalat mit Joghurtdressing oder Essig und Öl oder mach dir wieder erwärmte Pellkartoffeln mit Quark und frischen Kräutern.
Das nächste Mal, wenn du Kartoffeln kochst, denk dran: Abkühlen lassen lohnt sich. Dein Mikrobiom dankt es dir.

Je nachdem, wie stark dein Durchfall und Wasserverlust ist, solltest du viel trinken und genügend Elektrolyte aufnehmen. Es gibt zum Elektrolytausgleich zum Beispiel Elotrans, Oralpädon oder du machst dir eine WHO-Lösung selbst:
Mische 1 Liter Mineralwasser, 4 Teelöffel Traubenzucker, ¾ Teelöffel Salz, 1 Teelöffel Backpulver und 1 Tasse Orangensaft. Eine optimale Trinkmenge sind 40 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht in 24 Stunden.
Cola ist kein geeignetes Getränk bei Durchfall, da der hohe Zuckergehalt Wasser im Darm bindet und so deinen Durchfall noch verstärkt.

Dazu gehören beispielsweise gemahlene Flohsamenschalen oder Pektine. Die Flohsamen kannst du in ein großes Glas Wasser einrühren und trinken. Beginne mit einer kleinen Menge von ½ bis 1 Teelöffel und steigere deine Dosis langsam. Pektine kommen auch im Apfel vor. Reibe einen Apfel mit Schale fein, lasse ihn solange stehen bis er braun wird und iss ihn anschließend. Durch die Bräunung entfaltet das Pektin seine volle eindickende Wirkung. Du kannst Apfelpektin auch als Pulver in der Apotheke kaufen.
Kartoffeln, Kartoffelpüree, geschälter Reis, Reisschleim, Nudeln, Haferflocken, Haferschleim, Grieß, Weißbrot und Zwieback tun deinem Darm gut, indem sie stopfend wirken.
Zu fettreiche und stark gewürzte Speisen wirken darmreizend. Frittiertes und paniertes wie Schnitzel, Pommes Frites, Mayonnaise, fettreiches Gebäck, Fertiggerichte, Curry und Chili sind daher eher ungeeignet.

🍽️ Wir haben für dich ein paar Inspirationen für ein bekömmliches Essen zusammengestellt. Unsere Ideen entsprechen einer angepassten (früher: leichten) Vollkost. Du kannst sie einzeln oder als Menü genießen. Beachte aber bitte, dass jeder individuell ist und du dein Essen an deine individuellen Bedürfnisse anpassen solltest.
🥕 Vorspeise: Bereite dir eine Gemüsesuppe zu. Bekömmliche Gemüsesorten sind z. B. Karotte, Kürbis, Rote Bete oder Pastinake. Du leidest unter Gewichtszu- oder abnahme? Dann gestalte deine Suppe entweder fettärmer z. B. mit Milch oder fettreicher mit Sahne oder Crème fraîche. Werte deine Suppe zum Schluss mit frischen Kräutern oder Samen (z. B. Kürbiskerne) als Topping auf.
✅ Tipp: Bereite dir eine größere Menge Suppe zu und friere sie ein, damit du Essen zu Hause hast, wenn es dir schwerfällt zu kochen.
🍲 Hauptgang: Wie wäre es mit einem Lachsfilet mit entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren und als Beilage Quinoa mit einer leichten Zitronen-Dill-Soße? Magst du lieber Fleisch? Dann könnte ein Hähnchenbrustfilet mit Petersilien-Kartoffelpüree und gedünstetem Karottengemüse ein bekömmliches Essen für dich sein. Bist du Vegetarier:in? Wie klingt ein Butternut-Kürbis-Risotto mit gehacktem Spinat und Parmesan sowie frischem Thymian als Topping für dich?
🍮 Nachtisch: Möchtest du etwas Süßes als Nachtisch, der einfach zuzubereiten ist und nicht so schwer im Magen liegt? Vielleicht ist eine Beeren-Quark-Creme das Richtige für dich. Mixe dafür Quark mit Honig und Vanilleextrakt. Fülle den Quark in ein Schälchen und gib selbstgemachte Beerengrütze aus tiefgefrorenen Beeren hinzu. Als Topping kannst du Brösel aus gehackten Lebkuchen darüber streuen. Fertig!

Dann können dir Fantasiereisen einen Rückzugsort im ganzen Trubel bieten. Du brauchst dazu gar nicht viel. Nur einen ruhigen Ort, an den du dich für eine Zeit lang ungestört zurückziehen kannst. Dort kannst du dich hinlegen, die Augen schließen und dich von einer angenehmen Stimme an einen schönen Ort deiner Wahl bringen lassen, z.B. ans Meer, in die Berge, in deinen Lieblingsgarten oder sogar auf den Mond.
Bei YouTube gibt es unzählige Varianten von geführten Fantasiereisen, häufig auch »Traumreisen« genannt.
🏝 ⛰ Schau dich doch mal um und probiere die ein oder andere Fantasiereise aus. Hier kannst du auch zwischen verschiedenen Zeitangaben auswählen – so wie es dein Alltag gerade zulässt.

🧘 💭 Eine Fantasiereise kann sich tatsächlich wie ein Kurzurlaub anfühlen, denn dein Gehirn unterscheidet nicht, ob du dir die Reise nur vorstellst oder sie tatsächlich unternommen hast. Du kannst es daran merken, wie dein Körper auf die Entspannung reagiert: Deine Atmung wird ruhiger, deine Muskeln entspannen sich, dein Herzschlag wird langsamer und vielleicht zaubert sich auch ein kleines Lächeln auf dein Gesicht, wenn du in den Gedanken an deinen Lieblingsort reist.

🥩 Sauer: z. B. Fleisch/Wurst, Fisch, Eier, Käse, Zucker, Alkohol
🥦 Basisch: z. B. Gemüse, Obst, Fruchtsäfte, Soja
🫒 Neutral: Fette, Öle
Eine basische Ernährung wird empfohlen, da der Körper angeblich durch zu viele säurebildende Nahrungsmittel (z.B. Fleisch) in eine gesundheitsschädliche Übersäuerung rutscht. Eine Übersäuerung des Körpers sei die Ursache fast aller Zivilisationskrankheiten. Damit der Körper weniger sauer ist, muss der Anteil basenbildender Nahrungsmittel (z.B. Gemüse) erhöht werden. Dadurch wird angeblich das Krebswachstum gehemmt.
Grundsätzlich nicht, denn unser Körper gleicht über Lunge, Niere und Leber den Säure-Basen-Spiegel bzw. den pH-Wert unseres Blutes aus und hält ihn konstant bei etwa 7,4. Wenn in unserem Körper aber veränderte Stoffwechselprozesse vorliegen, kann es zu einer Übersäuerung (Azidose) kommen. Ursache dafür ist beispielsweise eine eingeschränkte Nierenfunktion.
Wenn du dich überwiegend basisch ernährst, also viele pflanzliche Lebensmittel isst, führst du deinem Körper mehr gesundheitsfördernde Nährstoffe zu als jemand, der mehr »saure« Lebensmittel wie Fleisch, Wurst oder Zucker isst. Die gesundheitlichen Vorteile beruhen daher nicht auf der basischen Wirkung, sondern auf dem höheren Verzehr an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen aus pflanzlichen Lebensmitteln.
✅ Iss also gerne basisch und ergänze deine Lebensmittelauswahl mit sauren (tierischen) Lebensmitteln. Das entspricht nämlich auch dem Prinzip einer ausgewogenen Ernährung.
❌ Für die Behauptung, eine Übersäuerung des Körpers sei die Ursache fast aller Zivilisationskrankheiten, gibt es keine wissenschaftlichen Belege.

💡Wusstet ihr, dass der Mensch das einzige Säugetier ist, bei dem die Brust unabhängig vom Stillen immer hervorsteht und zu sehen ist? Man weiß noch nicht genau, wieso das so ist, aber man könnte sagen, dass das schon ein besonderer Aspekt der weiblichen Brust ist!
🍼 Brüste dienen als Nahrungsquelle für Babys, sind aber für viele auch eine erogene Zone. Zusätzlich scheint sie auch ein besonderes Schönheitsmerkmal zu sein. Zumindest wird die am meisten praktizierte Schönheits-Operationen weltweit an der weiblichen Brust durchgeführt (Brustvergrößerung).
⚠️ Leider ist die weibliche Brust auch mit am häufigsten von Krebs betroffen, denn jede achte weibliche Person erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs.

»Aber fangen wir von vorne an: Ich war 27, als ich erfuhr, dass ich das Brustkrebs-Gen BRCA1 habe. Seitdem lastete die Frage auf meinen Schultern, was ich mit diesem Wissen machen würde. Plötzlich schien lediglich Vorsorge nicht mehr zu reichen, man müsse mehr machen, radikaler vorgehen. »Sie wollen doch nicht krank werden«, hieß es jedes Mal. Natürlich nicht. Dennoch wehrte ich mich jahrelang gegen einen Eingriff. Nicht, weil ich die medizinische Notwendigkeit darin nicht sah, sondern weil die Entscheidung einfach derart gewaltig war.
Der Gedanke, in meinen doch noch gesunden Körper zu schneiden, war mir unvorstellbar. Dazu kam noch, dass ich vorher noch nie operiert wurde, überhaupt noch nie im Krankenhaus war. Vielleicht bin ich die Ausnahme, vielleicht geht der Kelch an mir vorüber? Schließlich liegt die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken, bei Gen-Träger:innen bei etwa 85 Prozent. Vielleicht gehörte ich ja zu den 15 Prozent?!
Als nun aber auch die letzte Person in meiner unmittelbaren Familie eine Krebsdiagnose erhielt, war meine Entscheidung von einem Moment auf den nächsten gefallen. Ich scherze gerne, dass ich das Bingo nicht vollmachen wollte, aber tatsächlich wurde das Gefühl, als Nächstes ins Fadenkreuz zu geraten, unerträglich.
Im Juli dieses Jahres ließ ich mir daher die Brüste entfernen. Aufgrund der Größe meiner Oberweite wurde mir von mehreren Ärzt:innen zur Rekonstruktion mit Implantaten geraten. Ich selbst war mit dem Wunsch, Eigengewebe zu benutzen, ins Gespräch gegangen, da mir beim Gedanken an Fremdkörpern im eigenen Körper unwohl war; nun hieß es also erneut umdenken, umentscheiden, um-fühlen. Ich entschied mich schlussendlich für eine OP, deren Methode das Brustgewebe nicht 1:1 durch Implantate ersetzt, sondern die Brüste etwas verkleinert, heißt strafft. Aufgrund der Schwere der Implantate bin ich jeden Tag aufs Neue froh über diese Entscheidung. Sie bedeutete aber auch auffälligere Narben, womit ich jedoch überraschend gut klarkomme. Ich selbst verbinde meine Sexualität und mein Gefühl von Weiblichkeit (im Wesentlichen) nicht mit meinen Brüsten, was es mir einfacher macht, das Gefühl in ihnen teilweise verloren zu haben.
Es überraschte mich selbst am meisten, wie schnell ich nach der OP wieder auf den Beinen und wie wenig meine Beweglichkeit eingeschränkt war. Auch dies bestätigte mir, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, diesen Schritt mit 34 und ohne Vorerkrankung zu wagen. Ein, zwei Jahrzehnte später und/oder nach einer Erkrankung hätte der Heilungsprozess ganz anders aussehen können.
Doch auch für mich lief es nicht problemlos. Aufgrund von Wundheilungsstörungen musste ich drei Wochen später erneut operiert werden – eine erneute Hürde, die mich mental um ein Vielfaches mehr mitnahm als die erste OP, nahm sie mir doch mein Urvertrauen, dass schon alles gut werden würde. Zum Glück hat sich sowohl meine körperliche als auch mentale Gesundheit seitdem verbessert.
Drei Monate später gibt es Tage, wo ich streckenweise vergesse, dass ich überhaupt eine OP hatte, so natürlich ist mein Körpergefühl inzwischen. Dann gibt es wieder Tage, wo die Narben ziepen, die Implantate drücken, die Brüste einfach nicht »meine« sind.
Und doch bin ich auch für diese Tage dankbar, denn auch wenn mein Risiko nach diesem radikalen Eingriff nicht bei 0 Prozent liegt, sitzt mir doch nicht mehr das Gefühl im Nacken, eine tickende Zeitbombe zu sein. Ich fühle mich frei.«


Häufig tritt es schon während der Akuttherapie, teilweise aber auch erst nach Therapieende auf und wird zu einem Dauerproblem. Anstatt voller Tatendrang und Lebensfreude in das krebsfreie Leben zu starten, scheint jegliche Energie verloren gegangen zu sein und eine Müdigkeit macht sich im gesamten Körper breit, die man auch mit viel Schlaf nicht loswird. Die kleinsten Aufgaben führen zur Überbelastung und die Konzentrationsfähigkeit hat sich ebenfalls verabschiedet. Das sind nur einige der typischen Symptome. Verständlicherweise treiben sie nicht wenige an den Rand der Verzweiflung.
Leider fehlt es bis heute an einer gezielten Behandlung, geschweige denn an Medikamenten, die zur Verbesserung bis hin zu Heilung von Fatigue führen. Allerdings gibt es verschiedene Methoden, die zur Verbesserung des Wohlbefindens beitragen können – und vielleicht helfen sie auch dir weiter:
Auch wenn es ein Wundermittel gegen Fatigue leider (noch) nicht gibt, hoffen wir, dass die ein oder andere nützliche Methode für dich dabei ist und dir hilft, deine Symptome zu verbessern. Oder hast du vielleicht andere Tipps, wie man Fatigue besser in den Griff bekommt? Schreib es gerne in die Kommentare!

Wir haben euch ein paar Sprüche herausgesucht, die für Krebspatient:innen – gerade an Weihnachten – echt blöd sind.
Generell gilt: Jemanden auf sein Essverhalten anzusprechen, ist uncool. Doch vor allem bei Krebspatient:innen, die durch eine Therapie unfreiwillig Gewicht verloren haben, kann diese Aussage sehr verletzend sein.
👉 Wie wäre es einfach mit einem »Lasst es euch alle schmecken!« in die Runde?

Nur weil die Therapie bei Krebspatient:innen vielleicht vorerst abgeschlossen ist, können Betroffene noch an Nebenwirkungen, Spätfolgen oder psychischen Erkrankungen leiden.
👉 Besser ist ein »Du siehst gut aus, wie geht es dir seelisch?«.
Auch wenn dieser Satz oft wirklich gut gemeint ist, können Krebspatient:innen ihn nicht mehr hören.
👉 Betone gerne, wie schön es ist, dass alle heute beisammen sind, aber verzichte lieber auf unüberlegte »Du musst …« – Sätze.

KI kann riesige Datenmengen analysieren und so bei der Krebsfrüherkennung (zum Beispiel durch die Analyse von Gewebeproben) helfen. Spezielle mit medizinischen Trainingsdaten gespeiste KIs können bei Diagnoseverfahren unterstützen und Ärzt:innen basierend auf Patient:innendaten und wissenschaftlichen Studien sowie aktuellen medizinischen Leitlinien in Sekundenschnelle Behandlungsoptionen vorschlagen.
‼️ Natürlich kann KI hierbei keine ärztliche Entscheidung ersetzen – sie ist ein Werkzeug, kein Heiler.
Derzeit werden zahlreiche Forschungsprojekte durchgeführt, die die Potenziale von KI für die Verbesserung von Krebsdiagnostik und -therapie untersuchen. So könnte in Zukunft KI die Individualisierung von Krebstherapien verbessern, sodass jede Patient:in ausschließlich wirklich notwendige und für sie:ihn passende Medikamente erhält.
Doch nicht nur für Forschende und Ärzt:innen bietet KI neue Möglichkeiten. Auch Patient:innen und Angehörige können KI nutzen, um Fragen zu stellen, wissenschaftliche Befunde in einfache Sprache übersetzen zu lassen oder auch um drei Uhr nachts noch einen Ansprechpartner zu haben, wenn Ängste oder Sorgen einen gesunden Schlaf verhindern. Teilweise beantwortet KI medizinische Fragen sogar so gut, dass Patient:innen die KI-Antwort nicht mehr von der Ärzt:innen-Antwort unterscheiden können. Studien zufolge bewerten Patient:innen KI-generierte Antworten auf ihre Fragen außerdem als empathischer und hilfreicher als durch medizinisches Personal verfasste Antworten. Hier zeigt sich, dass KI mittlerweile zu einem sehr menschlichen, wertschätzenden und wohlwollenden Umgang mit ihren Nutzer:innen fähig ist.

Dieses empathische Verhalten verleitet dazu, Chatbots auch für therapieartige Gespräche zu nutzen. Dies ist naheliegend, da die KI (im Gegensatz zu echten Menschen) nie müde wird, nicht urteilt und immer verfügbar ist. Chatbots wie ChatGPT, Weobot oder Wysa können auch tatsächlich zunächst sinnvolle Ansprechpartner sein. Sie sind in der Lage, Gespräche zu führen, emotionales Befinden zu erfassen und Coping-Strategien vorzuschlagen. Häufig sind die künstlich generierten Antworten einfühlsam, machen Mut und helfen dabei, die eigenen Gedanken zu sortieren. Je mehr konkrete Informationen die KI erhält, desto individuellere Tipps kann sie dir geben.
Doch hier ist Vorsicht geboten: Persönliche und sensible Daten (wie vollständige Namen und Adressen oder finanzielle Angaben) solltest du keinem Chatbot zur Verfügung stellen! Sind die Daten in der KI eingegeben, kann nicht immer zuverlässig nachvollzogen werden, inwiefern diese weiterverarbeitet werden. Zudem werden deine Eingaben häufig genutzt, um die KI weiter zu trainieren.
Bei ChatGPT kannst du dies in den Einstellungen ändern. Hier kannst du entscheiden, ob du die Funktion »Das Modell für alle verbessern« ein- oder ausschalten möchtest. Allerdings solltest du auch dann, wenn diese Funktion ausgeschaltet ist, keine sensiblen Daten teilen, da KI-Systeme nicht immer vor Cyberangriffen sicher sind. Bezogen auf die Datenschutzproblematik und sicherlich auch auf konkrete Handlungsempfehlungen bei wiederkehrenden Angst- und Unsicherheitsgefühlen oder anderen häufig auftretenden, mentalen Problemen sind, menschliche Therapeut:innen definitiv den Chatbots vorzuziehen. Idealerweise können Chatbots aber eine erste Anlaufstelle darstellen und als Brückenbauer in akuten Momenten fungieren. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie ChatGPT dein Gesundheitsmanagement verbessern kann, dann gibt es hierzu eine interessante Podcastfolge namens »ChatGPT als Therapeut: Wie du KI für deine mentale Gesundheit nutzt« von Dr. Eva Elisa Schneider.
Im Selbstexperiment konnte ich Zeugin der kompetenten und einfühlsamen Antworten von ChatGPT werden. Ich probierte zunächst aus, inwieweit ChatGPT mir helfen konnte, meinen PET-CT-Befund der Erstdiagnose aus dem Jahr 2022 noch besser zu verstehen. Hier erhielt ich auch direkt von der KI den Hinweis, dass ich Klarnamen oder andere sensible Daten schwärzen solle, bevor ich den Befund hochlud. Ich entschied mich dazu, nur die letzten paar Sätze zu kopieren. Hier ging es um die Ausbreitung des Lymphknotenbefalls bei meiner Krebserkrankung. ChatGPT erklärte mir sehr kleinschrittig, dass es sich bei meiner Erkrankung um ein Lymphom handelte, und konnte alle medizinischen Begriffe (wie zum Beispiel »infradiaphragmal«) in verständliche Begriffe (in diesem Fall »unterhalb des Zwerchfells«) übersetzen. Sogar das Stadium konnte die KI richtig benennen und in Abhängigkeit von bestimmten Risikofaktoren konkrete Behandlungsmöglichkeiten vorschlagen. Hier erklärte mir ChatGPT in etwa die gleichen Möglichkeiten, wie mein Onkologe es damals getan hat. Auch die Angaben zur Dauer der Therapie und zu den möglichen Nebenwirkungen waren akkurat.

Als nächsten Schritt schlug die KI vor, mir weitere Informationen zu körperlicher und seelischer Therapieunterstützung zur Verfügung zu stellen. Diese Tipps beinhalteten unter anderem eine eiweißreiche, ausgewogene Ernährung, regelmäßige, moderate Bewegung und eine Suche nach Austauschmöglichkeiten in Form von Selbsthilfegruppen oder Psychoonkologie. Bei genauerem Nachfragen, welche Möglichkeiten ich als junge Patientin für den Onlineaustausch hätte, schlug die KI das junge Krebsportal der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs oder die Yes-We-Cancer-App vor. Unser kleiner Verein Pathly hat es leider noch nicht in die ChatGPT-Vorschläge geschafft, aber als ich der KI von meinen Zukunftsängsten berichtete, nutzte der Chatbot unseren Slogan »Du bist nicht allein«, um mich aufzufangen. Die ausführliche Antwort lautete:
»Es ist okay, dass du Angst hast. Diese Gefühle sind kein Zeichen von Schwäche, sondern eine natürliche Reaktion auf das, was passiert ist. Und es ist ebenso wichtig, dass du dich daran erinnerst: Du bist nicht allein. Menschen um dich herum, Freunde, Partner, Familie, aber auch digitale Communitys und Fachleute können dich begleiten. Du musst nicht alles selbst tragen.«
Diese emotionale und einfühlsame Antwort der KI beeindruckte mich nachhaltig. ChatGPT hat für mich damit bewiesen, dass KI Mut machen und helfen kann. Natürlich ist sie zu keinem Zeitpunkt ein Ersatz für echte Ärzt:innen, Therapeut:innen und Angehörige, die uns in den (manchmal leider ziemlich dunklen) Zeiten als Krebspatient:innen zur Seite stehen. Aber die Zukunft der Krebsmedizin ist nicht menschlich oder künstlich – sondern beides, im besten Fall Hand in Hand.

Warum Mitleid beiden Parteien jedoch wenig hilft und was man anstelle tun kann:
💔 Mitleid bedeutet oft auch Wertung: Die Mitleidenden stellen sich vor, in der gleichen Situation zu sein und bewerten – oft unbewusst – dass sie selber keinen Krebs haben möchten. Denn die Situation macht Angst und man fühlt sich hilflos. Die Mitleidenden stellen sich über die Betroffenen, denn sie empfinden ihre eigene Situation als »besser«.
💔 Mitleid macht hilflos: Die Mitleidenden verbinden sich emotional mit den Betroffenen und können in dem Moment keine Hilfe anbieten. Sie schenken kaum Hoffnung, das Leiden zu lindern. Sie fühlen sich eventuell traurig und unglücklich. Sie stellen sich und ihre eigenen Gefühle an erste Stelle und nicht die der Betroffenen.
💔 Als Betroffene:r ist Mitleid auch wenig hilfreich, denn oft fühlt man sich dadurch noch mehr belastet, bedauernswert und empfindet seine Situation als ausweglos. Oft kommt das Gefühl auf, Schuld daran zu sein, dass die Mitleidenden sich nun auch schlecht fühlen. Hier aufpassen: Du bist nicht verantwortlich für die Gefühle anderer!
💜 Was man anstelle von Mitleid Krebsbetroffenen und Angehörigen vermitteln kann? Mitgefühl. 💝 Auch hier steckt es bereits im Wort: Man fühlt mit den Betroffenen und Angehörigen mit, kann dabei aber eine gewisse Distanz bewahren. Diese objektivere Haltung ermöglicht einen Austausch auf Augenhöhe und öffnet Lösungswege, ohne zu werten. Hier können Sätze wie »Ich bin für dich da.« oder »Was kann ich tun, um dir zu helfen?« Zuversicht, Halt und Hoffnung schenken.

Trotzdem ist der Winterblues kein Zuckerschlecken und kann deine Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Der Hauptgrund für dieses alljährliche Tief ist mangelndes Tageslicht. Die Sonne scheint weniger, wir gehen seltener an die Frische Luft und das führt dazu, dass dein Körper weniger Serotonin (das sogenannte Glückshormon) produziert. Je weniger Tageslicht wir abbekommen, desto mehr Melatonin (ein Hormon, das für unseren Tag-Nacht-Rhythmus zuständig ist und schlaffördernd wirkt) schüttet unser Körper aus und das macht nun mal einfach müde.

Dabei wird dem Opfer die Wahrnehmungsfähigkeit abgesprochen, bis dieses an seiner eigenen Wahrnehmung zu zweifeln beginnt. Unter ›Medical Gaslighting‹ versteht man also den Eindruck von Patient:innen, dass Arzt:innen ihre Symptome nicht für voll nehmen oder sie als psychosomatisch abstempeln. So verlieren im Laufe der Zeit viele Patient:innen den Glauben in ihre Wahrnehmung. Grundvoraussetzung für dieses Absprechen der Wahrnehmungsfähigkeit ist ein Vertrauensverhältnis so wie es zwischen Patient:innen und Ärzt:innen der Fall ist.

Meine Brustkrebserkrankung 2021 hat dazugeführt, dass ich damals eine Chemotherapie mit den Wirkstoffen Epirubicin und Taxol durchlaufen musste. Gerade am Anfang ging es mir in den ersten Tagen mit Epirubicin sehr schlecht, jedoch verbesserte sich mein Zustand die Woche darauf immer wieder, bevor es dann zum nächsten Zyklus überging. Zur Mitte der Therapie mit Taxol ging es mir jedoch wehement schlechter, und nicht besser wie bei einigen anderen Mitbetroffenen, die ich kennengelernt habe. Mein Zustand hat sich immer mehr verschlechtert, sodass ich kaum noch Treppen gehen konnte. Zudem hatte ich furchtbare Angst, dass sich dieser Zustand nicht mehr verbessert und große Sorgen, wie ich jemals wieder arbeiten sollte. Meine Ärzt:innen haben mich nicht ernst genommen und meinen immer schlechteren Zustand mit meiner schlanken Körperstatur verargumentiert, denn ich hatte während der Krebserkrankung stark abgenommen. Mir wurde geraten meine Blutwerte zu überprüfen. Hierbei kam heraus, dass ich unter einem Vitaminmangel D litt und dass dieser Mangel laut den Ärzt:innen auch meine Erschöpfung erklären würde. Ich müsse jetzt nur noch den Vitamin-D Mangel aufbauen und dann würde alles seiner Wege gehen, hieß es. Meine Verzweiflung war sehr groß, sodass ich selbst auf die Suche gegangen bin, um die Ursache und den Grund meines schlechten Zustands herauszufinden. Nach einer Weile bin ich durch das Googlen auf die Krankheit Polyneuropathie gestoßen. Diese ist als eine typische Folge der Chemotherapie bekannt, weshalb ich meinen behandelnden Arzt damit konfrontiert habe. Dieser Arzt hat mir dann auch schnell bestätigt, dass das Taxol leider tatsächlich meine Nerven angegriffen hat. Ich war maßlos enttäuscht von dem Gespräch, denn der Arzt hat sich für seine Fehldiagnose nicht mal entschuldigt. Ich habe dann anschließend noch zwei weitere Ärzte aufgesucht, bis ich endlich den richtigen Arzt für mich gefunden hatte, der mich medikamentös gut eingestellt hat. Ich möchte hiermit auf dieses Problem aufmerksam machen, denn so etwas passiert häufiger als man denkt: Also lasst euch nicht abwimmeln, wenn es euch nicht gut geht und bleibt beharrlich. Denn ihr kennt euren Körper am besten, und das solltet ihr niemals anzweifeln.