Bei »Operation« denkt man häufig an das Schlimmste und die sogenannte »Mastektomie«, also eine vollständige Brustentfernung. Good News: Diese wird heute nur noch in wenigen Fällen durchgeführt. Und wenn, kann bereits während der Operation oft wieder mit dem Brustaufbau begonnen werden.
In den allermeisten Fällen wird eine brusterhaltende Operation durchgeführt.
Die OP ist oft eine der ersten Behandlungen nach der Diagnose. Strahlen- oder Chemotherapie können zusätzlich, vorher oder nachher, eingesetzt werden.1
Bei der Strahlentherapie schädigen hoch dosierte ionisierte Strahlen das Erbmaterial der Körperzellen. Zwischen Krebs- und gesunden Zellen kann dabei nicht unterschieden werden. Krebszellen können sich jedoch nicht so gut regenerieren und sterben ab. Die gesunden Zellen erholen sich nach und nach.
Die Strahlenbehandlung schließt sich in der Regel unterstützend an eine brusterhaltende OP an. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs wieder auftritt, kann dadurch deutlich gesenkt werden.1
Eine Chemotherapie kann sowohl vor als auch nach einer OP durchgeführt werden. Bei größeren Tumoren kann eine Chemotherapie vor der OP dabei helfen, diese zu verkleinern, sodass anschließend möglichst brusterhaltend operiert werden kann. Wurde der Brustkrebs erst in einem späten Stadium entdeckt oder besteht ein hohes Rückfallrisiko, werden mithilfe einer Chemotherapie kleinste Tumorabsiedlungen und Metastasen bekämpft.1
Zeigt die Brustkrebsform ein von Östrogen, also weiblichen Geschlechtshormonen abhängiges Wachstum, kann mit einer Antihormontherapie behandelt werden. Bei diesen Tumorformen sitzen spezielle Hormonrezeptoren auf den Krebszellen. Wirkstoffe, die z. B. die Östrogenproduktion stoppen, oder die Rezeptoren auf den Tumorzellen blockieren, werden hier als Tabletten oder Injektionen eingesetzt.2
Die sogenannte »Targeted Therapy« ist eine noch relativ junge Behandlungsform. Anders als bei der Chemotherapie werden hier die Krebszellen gezielt angegriffen. Die Methode ist also für den Gesamtorganismus weniger belastend. Bisher gibt es unterschiedliche zielgerichtete Therapien, die in verschiedener Weise das Wachstum der Tumor- und Blutgefäße beeinflussen. Viele weitere zielgerichtete Ansätze sind momentan in der Entwicklung und werden in klinischen Studien getestet.2