»Mitten in meiner Krebstherapie fühlte ich mich oft kraftlos – körperlich und emotional. Es gab Tage, an denen der Blick in den Spiegel schwerfiel. Die Haare weg, die Haut blass, das Selbstbild zerzaust wie nach einem Sturm.Und dann habe ich die @pinkstyletour auf Instagram entdeckt.
Das ist eine Umstyling-Tour durch verschiedene Städte in Deutschland und der Schweiz für Brustkrebsbetroffene. Ich habe mich für den Tour-Ort Berlin beworben und bekam auch die Zusage.Ich wusste nicht genau, was mich erwartete nur, dass es um ein Umstyling ging und um Begegnungen mit anderen Betroffenen.Ich zögerte. War das wirklich was für mich?Aber irgendetwas in mir – vielleicht ein letzter Funke Neugier oder Sehnsucht nach Leichtigkeit – sagte: »Mach das.«Schon beim Ankommen im Hotel spürte ich eine besondere Atmosphäre. Kein Mitleid, kein betretenes Schweigen – sondern Lachen, ehrliche Blicke, Offenheit. Wir waren Frauen mit Narben, mit Geschichten, mit Stärke – und an diesem Tag auch mit dem Wunsch, uns selbst neu zu entdecken.
Das Umstyling war viel mehr als Make-up und Haarstyling. Es war ein liebevoller Blick von außen, der mir half, mich selbst wiederzusehen – nicht nur als Patientin, sondern als Frau.Als ich schließlich in den Spiegel sah, konnte ich es kaum glauben: Da war ich – strahlend, mutig, lebendig.Noch schöner als das Umstyling war der Austausch mit den anderen Frauen. Wir verstanden uns ohne viele Worte. Wir lachten über Dinge, über die andere vielleicht nie lachen würden. Wir weinten auch – aber nie allein. Diese Begegnungen haben mir neue Kraft gegeben. Ich ging nicht nur mit einem neuen Look nach Hause, sondern mit einem gestärkten Herzen.
Die Pink Style Tour war für mich ein Wendepunkt. Sie hat mir gezeigt: Ich bin nicht allein. Und selbst in der schwersten Zeit kann Schönheit, Verbundenheit und Lebensfreude aufblühen – ganz in Pink.«